Vom Ferienloch: „Wann ist endlich wieder Schule, Mama?“

Seit Wochen löchern Christines Kinder sie mit der Frage, wie lange es noch bis zu den Sommerferien dauert. Nun, da es soweit ist, herrscht Ratlosigkeit.

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Meine Kinder haben mich nicht nur seit dem ersten Schultag nach den Pfingstferien täglich gefragt, wann sie wieder Ferien hätten. Sie haben auch akribisch gerechnet, wenn ich auf unseren Küchenkalender verwies, auf dem sie die Tage bis zu den Sommerferien abzählen konnten. In der Ferienzeit angekommen fragen sie mich nicht mehr: „Wie viele Schultage haben wir noch, Mama?“

„Was soll ich tun, Mama?“

Stattdessen höre ich nun ständig: „Was soll ich tun, Mama?“ Ich kann nicht behaupten, dass sich das positiv auf meine Laune auswirkt. Ich weiß, wie wichtig es für Kinder ist, sich mal zu langweilen. Und dass es pädagogisch wertvoll ist. Aber wie es dem betreuenden Elternteil dabei geht, hat noch keiner untersucht, oder?

Deshalb bekommen die Ferienkinder Besuch von anderen Ferienkindern aus der Nachbarschaft. Das ist ganz wunderbar. So fragen die Kinder nicht mehr so viel, was sie machen könnten. Stattdessen klingelt es im Fünfminutentakt an unserer Haustür.

So viel freie Zeit – das hält ja kein Mensch aus!

Die Kinder wissen nach Wochen und Tagen, an denen immer irgendetwas getan werden musste, überhaupt nicht mehr, was sie mit so viel freier Zeit anfangen sollen. Ich verstehe das. Aber mein Nachwuchs versteht es nicht – wieso ist etwas, worauf sie sich so lange gefreut haben, nun auf einmal so unbefriedigend? „Mama, wann habe ich endlich wieder Schule?“, wollte die Jüngste prompt am ersten Ferientag wissen. Sich auf dem Sofa aalend, zerfloss sie vor Langeweile. Ihr Bruder stöhnte am Abend des ersten Ferientags, er sei kein bisschen müde, wisse aber auch nicht, was er noch tun solle. „Das nennt sich Erholung“, erklärte ich ihm. Er schaute entsetzt. So hatte er sich das mit den Ferien nicht vorgestellt. Das Ende vom Lied war, dass der Sohn freiwillig duschte – mit Haarewaschen! – und die Jüngste ausgiebig badete – ebenfalls mit Haarewaschen!

Das Ferienleben ist wie Eintauchen in fremde Welten

Sie werden ankommen in der vielen freien Zeit, das weiß ich aus Erfahrung. Aber bis dahin ist es ein harter Weg, auf dem ich oft „Was kann ich nur machen, Mama?“ hören werde. Ich glaube, für die Kinder von heute ist die Diskrepanz zwischen ihrem vollgestopften Alltag und der erschlagenden Leere in der Ferienzeit viel größer, als es in meiner Kindheit der Fall war. Wir hatten auch unter der Woche sehr viel freie Zeit, sodass sich das Ferienleben nicht wie ein Eintauchen in fremde Welten anfühlte.

Heimliche Blicke auf den Kalender

Das Leben ist für meine Kinder kein langer, ruhiger Fluss. Es verläuft eher wie Ebbe und Flut. Das muss man aushalten lernen, auch ich als Mutter. Die Frage „Was soll ich nur tun?“ stellt sich mir angesichts stets vorhandener Wäscheberge, eines zu füllenden Kühlschranks und meines blinkenden E-Mail-Posteingangs nie. Aber, unter uns gesagt, es ist schon so, dass ich in den Ferien manchmal auf den Kalender gucke, die Tage zähle und mir denke: „Wann ist endlich wieder Schule?!“

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Titelbild: © prudkov/shutterstock.com

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