„Ich will ein Handy!“ – Mit fairen Smartphone-Regeln kein Problem

Wenn das Kind ein eigenes Smartphone möchte, ist vielen Eltern erst mal mulmig zumute. Dabei können gemeinsame Regeln das Thema Handy entspannen. 8 Tipps für gerechte Smartphone-Regeln.

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Ein totales Verbot ist unrealistisch

Klar, am einfachsten wäre es, den Umgang mit Smartphones ganz zu verbieten. Dann gäbe es nichts zu diskutieren. Eltern müssten keine Angst haben, dass ihr Kind jugendgefährdende Spiele spielt oder sich zu einem Abo verleiten lässt. Leider ist das in den meisten Familien unrealistisch: Denn auch die Eltern nutzen gern ihre Mobiltelefone, um in Kontakt zu bleiben oder sich abzulenken. Und Kinder machen nach, was Eltern ihnen vorleben. Das gilt auch für die Handy-Nutzung.

Eine Frage der Fairness

Wenn Kinder anfangs über das elterliche Handy oder Tablet im Netz surfen, fällt die Kontrolle noch leicht. Sobald der Nachwuchs aber ein eigenes Handy fordert, wird vielen Eltern mulmig zumute. Dabei ist es eine Frage der Fairness: Eltern sollten sich so verhalten, wie sie es sich von ihren Kindern wünschen.

Mit dieser Einstellung sollten Eltern gemeinsam mit ihren Kindern Smartphone-Regeln erarbeiten, an die sich alle halten sollten – am besten noch bevor das Handy ins Haus kommt. So fühlt sich das Kind nicht überrumpelt und mitverantwortlich, diese Regeln einzuhalten.

Ein Vorbild sein

Wenn das Handy im Haus ist, sollten Eltern durch ein gutes Vorbild aufzeigen, wie man die Handyzeit einhält, wie man sich nicht vom Blinken ablenken lässt und welche Stolpersteine es im Internet und bei Apps geben kann.

Wir haben einige Tipps gesammelt, welche Regeln für das eigene Handy zu Hause gelten können. Was Eltern davon umsetzen wollen, hängt vom eigenen Erziehungsstil ab.

  1. Sich nicht vom Blinken ablenken lassen. Während man sich unterhält, möchte man nicht unterbrochen werden. Auch der Gesprächspartner bzw. -partnerin findet es nicht schön, wenn er bzw. sie mitten im Satz das Gefühl bekommt, unwichtig zu sein. Wenn also das Handy zu blinken oder klingeln beginnt, sollte man es ausschalten. Man kann es auch auf die Vorderseite drehen oder den Flugmodus einschalten.
  2. Das Handy kindersicher machen. Bevor das Handy an das Kind übergeben wird, sollten einige Einstellungen angepasst werden: Das Bluetooth sollte deaktiviert, eine Bildschirmsperre eingerichtet, eine Anitviren-App installiert und In-App-Käufe ausgestellt werden. Alle wichtigen Infos bekommen Eltern unter: https://www.schau-hin.info/
  3. Smartphone ohne SIM-Karte / ohne mobile Daten nutzen: Auch Gastautorin Christine Finke lässt ihre Kinder mit dem Smartphone surfen. Sie können jedoch nur zu Hause ins WLAN, was „[…] das Ausmaß an Unsinn, den die Kinder mit ihrem Handy anstellen können, auf sehr effektive Art ein[schränkt].”
  4. Spiele und Apps erklären lassen: Bevor das Kind ein Spiel oder eine App installiert, sollte es die Eltern vorher informieren. Wenn Eltern Bedenken haben, weil sie die App nicht kennen, sollten sie es sich von ihrem Kind zeigen lassen. Gemeinsam kann man die Anwendung bzw. das Spiel erkunden und feststellen, ob die Inhalte altersgerecht sind. Sollten sich Gefahren in dieser App verbergen, kann man diese am Beispiel erklären. Das funktioniert besser, als alles Unbekannte abzulehnen.
  5. Sich mit anderen austauschen. Wer noch Inspiration sucht, wie man zu Hause entspannt mit dem Thema Smartphone umgehen kann, sollte sich mit anderen Eltern austauschen. Auch Infoseiten, wie klicksafe, können hier weiterhelfen.
  6. Das Handy an der Ladestation parken. Damit es nicht zur Gewohnheit wird, sich mit dem Mobiltelefon abzulenken, sollten Smartphones zu Hause z. B. an der Ladestation im Wohnzimmer geparkt werden. Nur wer wirklich damit etwas „erledigen“ möchte, darf sein Handy abholen. Auch nachts sollten die Handys nicht mit ans Bett genommen werden, sondern im Wohnzimmer bleiben.
  7. Beim Essen bleiben Smartphones aus. Es schleicht sich manchmal ein: Kurz vor dem Essen möchte das Kind nur noch kurz etwas auf dem Smartphone zeigen und schon ist das Handy beim gemeinsamen Abendessen am Tisch. Spätestens wenn es ans Tischdecken geht, sollte das Handy vom Tisch verschwinden. So kann Ruhe einkehren und das Essen schmeckt viel besser.
  8. Die Regeln nicht kontrollieren, sondern vertrauen. Wenn die Regeln gemeinsam aufgestellt wurden, sollten Eltern ihren Kindern das Vertrauen schenken, dass sie sich daran halten werden. Auch Fehler sind erlaubt und sollten offen besprochen werden können. So wird das Smartphone nicht zum Dauerkonflikt zu Hause.
  9. Haben Sie weitere Smartphone-Regeln, die in Ihrer Familie funktionieren? Schreiben Sie uns gern einen Kommentar!

    Titelbild: ©SFIO CRACHO/shutterstock.com

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