Digitales Geschichtenerzählen – die 6 besten Apps für iPads

Ein neuer Trend hat Schulen erreicht: das digitale Geschichtenerzählen. Beim „Digital Storytelling‟ wird die uralte Tradition des Erzählens mit multimedialer Technik vereint. Dabei wird nicht nur die Kreativität der Schülerinnen und Schüler geschult, sondern auch Wissen besser verankert. Alles, was Sie dafür brauchen, ist ein Tablet und eine passende App. Digitale Lernberaterin Sandra Ricker hat auf dem Workshop „Mobiles Lernen‟ in Hatten die sechs besten Apps für’s digitale Geschichtenerzählen verraten.

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Warum „Digital Storytelling”?

Beim „Digital Storytelling” geht es nicht nur darum, schöne Geschichten zu erzählen und Kreativität zu fördern, sondern auch um Wissensvermittlung. Bevor Schülerinnen und Schüler ein Video oder ein Hörbuch zu einem bestimmten Thema erstellen können, müssen sie sich intensiv mit dem Lernstoff auseinander setzen. Sie müssen das Thema gut verstanden haben, um es anschaulich weiterzugeben. Außerdem „werden trockene Sachverhalte verständlicher, wenn die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt wird”, erklärte Lernberaterin Sandra Ricker.

  1. Puppet Pals
  2. Die App sieht im ersten Blick sehr kindlich aus, eignet sich aber nicht nur für Grundschülerinnen und Grundschüler, sondern durchaus auch für ältere Klassen. Bei Puppet Pals geht es vor allem um crossmediales Storytelling. Schülerinnen und Schüler können Figuren kneten und basteln und diese dann filmen. Selbstgemachte oder heruntergeladene Fotos können bearbeitet und als Hintergrund verwendet werden.

    Die Anwendung ist nur auf Englisch verfügbar.

  3. Toontastic
  4. Bei Toontastic gibt es verschiedene Cartoonfiguren (z. B. Roboter, Professor), die ganz einfach mit zwei Fingern vergrößert und verkleinert werden können. Schülerinnen und Schüler können verschiedene Kulissen und Schauplätze auswählen, ihre Figuren dazu bewegen und ihre Stimmen aufnehmen.

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    Die App ist bis jetzt nur auf Englisch erhältlich. Sie kann aber auch sehr gut ohne Englischkenntnisse bedient oder in den Englischunterricht integriert werden.

    Der Nachteil der Anwendung ist, dass die Videos nicht exportiert, sondern nur auf dem Online-Portal von Toontastic hochgeladen und dort geteilt werden können.

  5. StopMotion Studio
  6. Mit StopMotion Studio können Gummibärchen tanzen und Legofiguren laufen. Schülerinnen und Schüler können Fotos zu einem Video zusammenschneiden, sodass es aussieht, als würden sich Gegenstände bewegen ‒ die sogenannte Stop-Motion-Technik. Der Ton kann nachträglich aufgenommen werden.

    Die Filme können exportiert und geteilt werden.

  7. FingerPaint Studio
  8. Genau wie bei StopMotion Studio können bei dieser App Filme mit der Stop-Motion-Technik produziert werden. Hier können Schülerinnen und Schüler allerdings selbst malen, Zeichentrickfiguren kreieren und Daumenkinos erstellen. Der Ton kann nachträglich aufgenommen werden. Das digitale Geschichtenerzählen mit dieser Anwendung ist ein bisschen zeitaufwendig und mühsam, macht aber viel Spaß. FingerPaint Studio eignet sich besonders für die Grundschule.

  9. iMovie
  10. Für’s klassische Filmedrehen, -schneiden und -bearbeiten eignet sich iMovie. Mit dieser App sind Schülerinnen und Schüler sehr flexibel. Sie können herumlaufen und z. B. Leute interviewen oder Veranstaltungen filmen. Damit Bilder nicht verwackeln, empfiehlt es sich, ein Stativ zu verwenden.

    Die App kostet 4,49 €.

  11. GarageBand
  12. GarageBand ist eigentlich eine App zum Musikmachen. Mit dem AudioRecorder können Schülerinnen und Schüler allerdings auch Hörspiele erstellen und haben so einen weiteren Kanal, ihre Geschichten zu erzählen.

    Die App kostet 4,49 €.

In-App-Käufe

Fast alle kostenlosen Apps bieten In-App-Käufe an. Die Funktion können Sie bei iOS-Geräten unter „Einstellungen‟ → „Allgemein‟ → „Einschränkungen‟ → „Einschränkungen aktivieren‟ einfach deaktivieren, damit keiner Ihrer Schülerinnen oder Schüler auf Shoppingtour geht.

Titelbild: © Sergey Nivens_Shutterstock