Was macht eigentlich die Bildungsministerin?

Eine Menge Politiker drängen sich ständig vor die Kameras der Journalisten – von anderen hört man eher selten. Die Bildungsministerinnen und Bildungsminster gehören definitiv zu Letzteren, so auch Johanna Wanka. Trotzdem sind die Themen, um die sie sich kümmern muss, alles andere als unwichtig. Es geht immerhin um Schulen, Unis und die Forschung.

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Wenn diese drei Bereiche nicht richtig unterstützt werden, können z. B. Schulen nicht genügend Lehrerinnen und Lehrer bezahlen und Unis nicht so viele Studierende aufnehmen. Auch die Forschung braucht zum Teil die Unterstützung und Regelungen des Bildungsministeriums. Wir haben für euch mal zusammengefasst, was Bildungsministerin Wanka seit ihrem Amtsantritt im Februar 2013 so geplant und gemacht hat.

Es wird viel verlangt

Ihr kennt das sicher: Wenn man einen Posten mit Verantwortung übernimmt, z. B. Klassensprecher, dann wollen ständig alle etwas von einem. „Könntest du nicht…?“ oder „Mach doch mal …!“ Von allen Seiten werden Wünsche geäußert und die Erwartungen sind groß. So geht es auch der Bildungsministerin. Sowohl die Bundesländer, als auch Vertreter von Studierenden und Verbänden stellen hohe Anforderungen an sie.

So wird unter anderem gefordert, die Bedingungen für das BAföG (das Bundesausbildungsförderungsgesetz – was für ein Wort!) zu ändern. Auch Frau Wanka möchte es anpassen, denn das Gesetz ist schon recht alt. Heute machen viele junge Leute erst einmal eine Ausbildung und fangen danach ein Studium an. Manche nutzen auch die Möglichkeit des Teilzeitstudiums und arbeiten nebenbei. Das war früher noch nicht so verbreitet.
Die Vertreter der Studierenden wollen, dass insgesamt mehr BAföG bezahlt wird – unabhängig davon, wie gut oder schlecht die Eltern verdienen.

Im Moment muss man nur noch in sehr wenigen Bundesländern Gebühren fürs Studieren bezahlen. Frau Wanka ist allerdings davon überzeugt, dass Gebühren sinnvoll sind und überall in Deutschland wieder eingeführt werden sollten. Das betonte sie immer wieder, als sie noch Ministerin in Niedersachsen war – doch seit sie Bundesbildungsministerin ist, schweigt sie zu dem Thema. Das liegt wohl daran, dass das Thema nicht besonders beliebt ist.

Wenig überraschend wird aber von allen Seiten mehr Geld gefordert. Es soll mehr in Bildung und Forschung investiert werden. Besonders Universitäten haben mit einem großen Ansturm zu kämpfen und benötigen deswegen mehr Unterstützung.

Bund gegen Länder

Wenn es um die Bildung geht, haben die einzelnen Bundesländer die Zügel in der Hand. Jedes Land kann selbst entscheiden, wem es Geld bezahlt und wie viel. Der Bund und somit auch das Bildungsministerium haben also bei den Bundesländern nicht viel zu sagen. Das sogenannte Kooperationsverbot abzuschaffen, würde dem Bund erlauben, öfter mitzuentscheiden, wo das Geld hingeht. Die Studierendenvertreter sind sehr dafür, denn dann könnten sie auf mehr Geld vom Bund hoffen.

Auch Frau Wanka selbst unterstützt die Aufhebung, denn der Bund sollte den Ländern finanziell unter die Arme greifen können. Abgesehen vom Geld, soll die Bildung aber sonst weiter den Bundesländern überlassen bleiben. Da Wanka vorerst nur Hochschulen davon befreien möchte, stellen sich andere Parteien, wie SPD und Grüne quer. Sie fordern die Abschaffung des Verbots auch für Schulen. Solange sie sich nicht einigen können, wird das Kooperationsverbot wohl bestehen bleiben.

Ihre Ziele

Bei allem, was andere von ihr erwarten, hat Frau Wanka aber auch Ziele, die sie sich selbst vorgenommen hat. Sie sagt, dass sie sich dafür einsetzen möchte, jedem und jeder die gleiche Chance auf Bildung zu geben, egal wie arm oder reich bzw. jung oder alt er oder sie ist. Besonders unterstützen will sie außerdem die Gesundheitsforschung, denn neue Medikamente & Co. können in Zukunft helfen, das Leben der Menschen weiter zu verbessern.
Nachdem ihrer Vorgängerin Annette Schavan die Doktorarbeit zum Verhängnis wurde, hat sich Johanna Wanka vorgenommen, eine einheitliche Prüfung von Doktorarbeiten einzuführen.

 

Titelbild: ©iStock.com/kunertus

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