Flüchtigkeitsfehlern den Kampf ansagen ‒ so geht’s

Kleine Flüchtigkeitsfehler können ganz schön ärgerlich sein. Besonders wenn sie die Note unnötig verschlechtern. Ihr Kind ist so ein Flüchtigkeitsfehler-Kandidat? Dann werden ihm und Ihnen folgende Tipps helfen.

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Dem „i” fehlt der Punkt, das Plus hat sich ganz plötzlich in ein Minus verwandelt und das Wort „Mama” wird auf einmal „Mamma” geschrieben. Ihr Kind weiß aber eigentlich ganz genau, dass auf ein „i” ein Punkt gehört, dass man „Mama” nur mit einem „m” schreibt und zu Hause hat es gar keine Probleme mit Plus- und Minusrechnungen? Flüchtigkeitsfehler haben nichts mit Nichtwissen oder Nichtkönnen zu tun, sondern passieren gehäuft dann, wenn Kinder (aber auch Erwachsene) unter Druck stehen ‒ entweder unter Zeit- oder Leistungsdruck. Um also Flüchtigkeitsfehler zu reduzieren und irgendwann ganz zu vermeiden, muss dieser Druck abgebaut werden.

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Zeitdruck abbauen

In dem Glauben, nicht genug Zeit für die gestellten Aufgaben zu haben, schreiben viele Schülerinnen und Schüler in einer Klassenarbeit einfach schnell drauf los ‒ oftmals zu schnell. Denn bei dem überstürzten Bearbeiten der Aufgaben passieren unnötige Fehler.

Zeiteinteilung üben

Das Bearbeiten von Aufgaben in einer bestimmten Zeit kann geübt werden: Lassen Sie Ihr Kind für seine Hausaufgaben ein bestimmtes Zeitlimit setzen. So lernt es, sich die Zeit einzuteilen und bekommt ein Gefühl dafür, wie lange es für konzentriertes Bearbeiten bestimmter Aufgaben benötigt. In den Klassenarbeiten kann es dann auf dieses Wissen zurückgreifen.

Leichtes zuerst

Wer sich gleich am Anfang einer Klassenarbeit die Zähne an einer schweren Aufgabe ausbeißt und zu viel Zeit investiert, gerät unter Zeitdruck. Es ist somit wichtig, dass sich Ihr Kind vor dem Lösen der Aufgaben einen Überblick über die Aufgaben verschafft. Fängt es mit den Aufgaben an, bei denen es sich sicher ist, kann es sich danach ganz in Ruhe und mit dem Gefühl, schon etwas geschafft zu haben, den etwas komplizierteren Aufgaben widmen.

Leistungsdruck und Prüfungsangst abbauen

Leistungsdruck zieht häufig Prüfungsangst nach sich. Wissenschaftler gehen davon aus, dass jeder sechste Schüler und jede vierte Schülerin unter Prüfungsangst leidet. Unsicherheit, Nervosität und der Gedanke, nicht gut genug zu sein, sind nicht gerade die besten Begleiter in einer Klassenarbeit und hinterlassen Flüchtigkeitsfehler.

Loben

Achten Sie darauf, dass Sie bei den Hausaufgaben oder beim gemeinsamen Lernen Ihr Kind nicht nur mit den eigenen Fehlern konfrontieren, sondern auch ab und zu loben. Kommen nämlich immer nur die Fehler zur Sprache, kann das zu Unsicherheit führen und den Glauben an die eigenen Fähigkeiten trüben. Weitere Informationen zum Abbau von Leistungsdruck finden Sie in unserem Artikel Schlechte Noten? Schlechte Stimmung? Das muss nicht sein!.

Reden

Suchen Sie auch das Gespräch mit Ihrem Kind über diese Angst vor Prüfungen: Wie äußert sie sich in Klassenarbeiten? Was geht durch den Kopf? Woher könnte sie stammen? Im Artikel 8 Tipps gegen Prüfungsangst finden Sie und Ihr Kind weitere nützliche Ratschläge zum Umgang mit der Angst. Haben Sie jedoch das Gefühl, diese lässt sich bei Ihrem Kind nicht bändigen oder nimmt zu starke Züge an, sollten Sie professionelle Hilfe in Erwägung ziehen.

Richtige Hilfestellung bieten

So wie nicht nur auf Fehler aufmerksam gemacht werden sollte, so sollten auch nur hilfreiche Ratschläge gegeben werden. Sätze wie „Du musst dich mehr konzentrieren”, „Lies doch immer alles noch einmal durch” oder „Das habe ich dir doch so oft erklärt” sind in Kinderohren nicht hilfreich und verunsichern oft nur noch mehr. Wichtig ist hier, gemeinsam mit dem Kind den jeweiligen Fehler zu verbessern, noch einmal zu besprechen und zu überlegen, wie man diesen Fehler trainieren bzw. das nächste Mal vermeiden kann.

Fehlerblindheit überwinden

Flüchtigkeitsfehler in den Texten anderer springen einen förmlich an, bei den eigenen Fehlern ist man jedoch blind ‒ man übersieht sie schlichtweg. Aber warum eigentlich? Das liegt daran, dass der eigene Text nicht mehr bewusst Wort für Wort sondern als Ganzes wahrgenommen wird. Liest man den Text jedoch zu einem späteren Zeitpunkt wieder, werden auch die eigenen Fehler wahrgenommen. Leider ist die Zeit während einer Klassenarbeit begrenzt, da muss es reichen, in den letzten zwei bis fünf Minuten noch einmal über den Text zu gehen.

Kurze Pause

Nachdem der Aufsatz auf das Papier gebracht wurde, sollte Ihr Kind erst einmal eine kurze Pause einlegen. Schon das Zurücklehnen im Stuhl, ein Schluck Wasser oder einmal ein tiefes Durchatmen kann eine entspannende Wirkung haben. Nach der kurzen Erholung und mit einem klaren Blick kann es dann an die Überprüfung des Geschriebenen gehen.

Rückwärts lesen

Damit man seine eigene Fehler wahrnimmt, muss die Sichtweise etwas geändert werden. Hierfür bietet sich z. B. an, den gesamten Text einfach einmal Wort für Wort von hinten nach vorne zu lesen. So entdeckt man einige unnötige Fehler.

Lippenlesen

Beim lauten Lesen des eigenen Textes stolpert man über Fehler. Da jedoch das laute Lesen in einer Klassenarbeit nicht gerne gesehen ist, kann das Lesen mit den Lippen und ohne Ton Abhilfe schaffen. Auch hier bilden falsch geschriebene Wörter Stolperfallen und können so direkt ausgebessert werden.

Fehlersuche

Bei Ihrem Kind treten immer dieselben Flüchtigkeitsfehler auf? Vergisst es z. B. immer die Wortendung, sollte es beim erneuten Lesen des eigenen Textes stärker darauf achten.


Titelbild: ©Christin Gasner/shutterstock.com

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