Wie funktioniert gehirngerechtes Lernen?

Effektiv lernen und das Gelernte behalten. Das geht dank gehirngerechtem Lernen, sagen Experten. Dies sind die sieben Grundregeln.

So klappt's mit dem Lernen – jetzt im Video anschauen!

Das gehirngerechte Lernen zielt darauf ab, mehrere Bereiche des Gehirns gleichzeitig zu stimulieren, um eine höhere Aufnahme- und Merkfähigkeit zu erreichen. Sieben wichtige Grundsätze gelten dabei.

Lernen soll Spaß machen.

Interessante und relevante Dinge können sich Lernende leichter merken. Das Gehirn „öffnet“ sich für diese Informationen und behält sie leichter im Gedächtnis. Das bedeutet, dass der Lernstoff so verpackt sein muss, dass er ansprechend ist.

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Lernen braucht Struktur.

Das Gehirn ist wie eine Bibliothek. Eine geordneter Geist kann sich in ihr besser zurechtfinden. Dazu braucht er häufige Wiederholungen und eine strukturierte Vorgehensweise beim Lernen. Ablenkungen sollten vermieden werden.

Lernen greift bekannte Szenarien auf.

Die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler kann als Hilfsmittel fürs Lernen fungieren. Abstrakte Informationen werden so verpackt, dass sie mit dem Erfahrungsschatz der Lernenden erfassbar sind.

Lernen bricht Komplexes herunter.

Um eine neue Informationen aufzunehmen, sollten sie auf kleine, kurze Lerneinheiten heruntergebrochen werden. So hat das Gehirn die Chance, sie vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis zu übertragen. Wird zu viel auf einmal gelernt, vergisst das Gehirn die neue Information sofort wieder.

Lernen geschieht auf vielen Wegen.

Schülerinnen und Schüler lernen mit allen Sinnen: Sie sehen, hören, riechen, tasten und fühlen. Wenn mehrere Sinne während des Lernprozesses aktiviert sind, wird die Information über eine größere Anzahl neuronaler Netze im Gehirn aufgenommen und dort verankert.

Lernen braucht Pausen.

Spätestens nach 45 Minuten braucht man eine Pause vom Lernen. Dann sollten Lernende nichts machen, was ihre Aufmerksamkeit erneut fordert. Stattdessen hören sie Musik, gehen spazieren oder betätigen sich sportlich. Dann ist das Gehirn wieder bereit für neuen Input.

Lernen baut aufeinander auf.

Nur wer die Grundlagen versteht, kann tiefergehende Informationen verarbeiten. Fehlt dieses Wissen, werden auch neue, komplexe Sachverhalte nicht nachhaltig im Gehirn gespeichert. Lernende müssen also sicherstellen, dass sie die grundlegende Information wirklich verstanden haben.

Kennen Sie weitere Prinzipien des gehirngerechten Lernens? Schreiben Sie uns gerne einen Kommentar.


Titelbild: © Khongtham/shutterstock.com