Projektbezogenes Lernen effektiv planen – 9 Tipps

Projektbezogenes Lernen birgt viele Vorteile. Doch für Lehrerinnen und Lehrer bedeutet die Planung einer Projektphase immer eine Menge Arbeit. 9 Tipps für eine effektive Projektplanung.

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Vorteile des projektbezogenen Lernens

Wissen kann nun dann tief verankert werden, wenn es angewendet wird. Das funktioniert besonders gut, wenn die Lernenden selbstständig die Verantwortung für ihren Lernprozess übernehmen. Wird ein Projekt im Team bearbeitet, so kann sich jeder Schüler und jede Schülerin individuell mit den ganz persönlichen Fähigkeiten und Interessen einbringen. Das führt zu Eigenmotivation und daraus resultierenden Erfolgserlebnissen. Gleichzeitig lernen die Schülerinnen und Schüler zu kooperieren, Kompromisse einzugehen, gegenseitiges Feedback zu geben und den Lernprozess zu reflektieren.

Planen einer effektiven Projektphase

  1. Übergeordnetes Lernziel definieren. Statt direkt mit der Planung der Aufgaben oder Aktivitäten zu beginnen, sollte zunächst das übergeordnete Lernziel genau definiert werden.
  2. Teilziele festlegen. Anschließend wird das große Lernziele in kleine Teilziele aufgesplittet. Sie helfen später, die einzelnen Aufgabenstellungen zu formulieren.
  3. Einführungsphase planen. Im nächsten Schritt werden die Rahmenbedingungen der Projektphase abgesteckt. Wie sollen die Schülerinnen und Schüler auf die Projektarbeit vorbereitet werden? Wie wird das entsprechende Thema eingeführt? Wie sollen sich die Lernenden in Teams organisieren?
  4. Schluss feststecken. Bevor die genaue Aufgabenstellungen der Projektphasen formuliert werden, sollte geklärt werden, wie das Ergebnis dieser aussehen soll. Außerdem muss überlegt werden, in welcher Form das Ergebnis präsentiert wird.
  5. Zwischenstationen formulieren. Erst jetzt werden die Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler während der Projektphase geplant bzw. die Aufgabenstellungen formuliert. Hierbei helfen die zuvor festgelegten Teilziele: Wie müssen die einzelnen Aufgaben lauten bzw. was müssen die Schülerinnen und Schüler erarbeiten, um nach und nach alle Teilziele zu erreichen?
  6. Materialien zusammensuchen. Stehen die Aufgaben fest, können die benötigten Materialien zusammengesucht werden bzw. eine Checkliste erstellt werden, die den Schülerinnen und Schülern hilft, die benötigten Materialien selbst zu organisieren.
  7. Zeitplan erstellen. Jetzt werden einzelnen Aufgaben in eine sinnvolle Reihenfolge gebracht. Und die Frage beantwortet, wie viel Zeit die Schülerinnen und Schüler für die Bearbeitung der einzelnen Projektaufgaben bekommen. Ist das erledigt, kann ein genauer Zeitplan für die Projektarbeit erstellt werden.
  8. Eigene Rolle klären. Jüngere Lernende brauchen mehr Unterstützung und Anleitung als die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe. Wichtig ist hier, die eigene Rolle als Lehrkraft zu definieren: Wie weit möchte und muss man in die Projektphase eingreifen?
  9. Bewertungssystem erdenken. Nun bleibt eine letzte Frage: Soll die Projektarbeit bewertet werden? Und wenn ja, welche Kriterien sollen hier eine Rolle spielen?

Berichten Sie uns doch von Ihren Erfahrungen mit dem projektbezogenen Lernen. Wir freuen uns auf Ihren Kommentar.

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