Brainfood: Essen, das schlau macht

Forscher haben herausgefunden, dass man besser lernt, wenn man bestimmte Lebensmittel isst. Welches Brainfood gut für deinen Kopf ist, erfährst du hier. Außerdem findest du am Ende des Artikels eine praktische Brainfoodtabelle zum Ausdrucken und Aufhängen.

So klappt's mit dem Lernen – jetzt im Video anschauen!

Dein Gehirn ist die Schalt- und Kommandozentrale des Körpers, sozusagen wie ein Computer. Sprechen, Lernen, Laufen, Lachen, Weinen – ohne dein Gehirn würdest du keine dieser wichtigen Fähigkeiten beherrschen. Es arbeitet Tag und Nacht, denkt blitzschnell und verarbeitet Informationen in wenigen Tausendstelsekunden. Damit dein Gehirn einwandfrei funktioniert, musst du aber gut darauf aufpassen. Es braucht ausreichend Schlaf, körperliche Bewegung an der frischen Luft und eine ausgewogene Ernährung.

Nährstoffe fürs Gehirn

Dein Gehirn ist nicht nur wie ein Computer, sondern auch wie ein Feinschmecker. Es braucht 70 verschiedene Nährstoffe und möchte nur „gesundes“ Essen. Aber keine Angst – die Auswahl an Lebensmittel, die dein Kopf braucht, ist groß. Da ist sicher für jeden Geschmack was dabei.

    • Kohlenhydrate bzw. Glukose: Kohlenhydrate in Form von Glukose sind für dein Gehirn die Energielieferanten schlechthin. Nur mit ihrer Hilfe ist der Transport von wichtigen Mineralien über das Blut ins Gehirn möglich. Unser Körper kann jedoch keine Kohlenhydratreserven bilden, deswegen musst du regelmäßig Kohlenhydrate essen. Aber greife nicht gleich zu Pizza oder Kuchen. Denn dein Organismus braucht komplexe Kohlenhydrate, die langsamer verdaut werden. Dadurch gelangt Glukose erst nach und nach in deine Blutlaufbahn und Konzentrationstiefs werden so vermieden. Die richtigen Kohlenhydrate bzw. die richtige Glukose für deinen Kopf findest du in den folgenden Lebensmitteln:Obst, Salat, Gemüse, Kartoffeln, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte
    • Vitamine: Ohne Vitamine könnten wir nicht leben. Sie sind wichtig für das Gehirn und das gesamte Nervensystem. Vitamine unterstützen die Leistung deines Gedächtnisses, liefern Energie und machen dich munter. Einige Vitamine kann unser Körper selbst herstellen, wie z. B. Vitamin D, das mithilfe von Sonnenstrahlen produziert wird. Andere Vitamine müssen wir über die Nahrung aufnehmen. Diese findest du in den folgenden Lebensmitteln:Vitamin A/Beta-Karotin: Leber, Butter, Margarine, Milchprodukte, Eigelb, Karotten, Grünkohl, Brokkoli, Petersilie, Spinat, Dill, Mangos, Melonen
      Vitamin B1: Schweinefleisch, Leber, Geflügel, Milch, Eigelb, Vollkorn,Naturreis, Buchweizen, Kartoffeln, Weizenkeime und Bierhefe
      Vitamin B3: mageres Geflügel, Thunfisch, Hase, Lamm, Milchprodukte, Eier, Bierhefe und Erdnüsse
      Vitamin B5: Innereien, Käse, Eidotter, Vollkorngetreide, Milch
      Vitamin B6: Lachs, Sojabohnen, Weizenkeime, Walnüsse, Geflügel, Schweinefleisch, grünes Gemüse
      Vitamin C: Schwarze Johannisbeeren, Paprikaschoten, Himbeeren, Brokkoli, Kiwi, Rosenkohl, Kartoffeln, Grünkohl, Erdbeeren, Zitrusfrüchte, Sanddorn
      Vitamin E: Pflanzenöle (z. B. Oliven- oder Weizenkeimöl), Grünkohl, Avocados, Fenchel, Schwarzwurzeln
    • Ungesättigte Fettsäuren: Fette haben einen schlechten Ruf, man denkt dabei sofort an Dickmacher. Dein Körper braucht aber Fette, da sie die konzentrierteste Energiequelle sind. Fett ist jedoch nicht gleich Fett. Es gibt die ungesunden gesättigten und die gesunden ungesättigten Fettsäuren. Die gesunden Fette findest du in den folgenden Lebensmitteln:Nüsse, pflanzliche Öle, Avocado, Makrele, Hering, Lachs, Thunfisch
    • Proteine: Proteine setzen sich aus einer Vielfzahl von Aminosäuren zusammen. Sie unterstützen dich in stressigen Momenten, wie Klausuren und Referate. Aminosäuren findest du in folgenden Nahrungsmitteln:Knoblauch, Zwiebel, Rettich, Sellerie, Gurke, Spinat, Rüben, Salat, Apfel, Ananas, Papaya, Oliven, Avocado, Nüsse, Tomate, Fenchel, Bohnen, Okra, Zucchini
  • Mineralstoffe und Spurenelemente: Diese Nährstoffe arbeiten im Team. Kein Spurenelement alleine kann etwas in den Gehirn- und Nervenzellen bewirken. Doch wenn ein Mineralstoff oder ein Spurenelement fehlt, merkt dein Gehirn das sofort. Sie sind unter anderem für den Sauerstrofftransport ins Gehirn verantwortlich. Wenn dein Kopf nicht genügend mit Sauerstoff versorgt wird, fällt das Denken schwerer. Die notwendigen Mineralstoffe und Spurenelemente findest du in den folgenden Lebensmitteln:Milchprodukte, Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Fleisch, Salz, Mineralwasser


Schlecht fürs Gehirn

Die oben genannten Lebensmittel helfen dir, konzentrierter zu sein. Es gibt allerdings auch Nahrungsmittel, die das Gegenteil bewirken. Süßigkeiten, weißer Zucker, Weißbrot, weißer Reis sowie weiße Nudeln führen zu einem Leistungsabfall. Wenn dein Blutzucker niedrig ist und du Heißhunger hast, greifst du sicherlich gern zu Süßem oder zu Fast Food. Zuerst fühlst du dich voller Energie, doch schon nach ein paar Minuten übermannt dich die Müdigkeit und Lernunlust. Denn dein Köprer reagiert auf die erhöhten Zuckerwerte in deinem Blut und zersetzt es. Die Glukose kommt nicht in deinem Gehirn an und wie du bereits weißt, braucht dein Kopf Glukose, da es andere wichtige Nährstoffe transportiert.
Um Leistungsabfälle zu verhindern, vermeide überzuckerte Lebensmittel und Fertigprodukte.

Funktioniert Brainfood wirklich?

Die Redakteure der RTL-Sendung „Punkt 12‟ wollten wissen, ob Brainfood tatsächlich das Denken fördert und machten ein Experiment mit einer zehnten Klasse in Berlin. Einen Monat lang sollte die eine Hälfte der Schülerinnen und Schüler sich gesund ernähren und viel Brainfood essen. Die andere Hälfte ernährte sich weiter wie gewohnt, bei vielen gab es Wurstbrote und Schokoriegel als Pausensnack und Fertigpizza zum Mittagessen. Am Anfang des Experiments nahmen die Jugendlichen an einem Konzentrations- und Denksporttest teil. Dieser wurde dann am Ende des Monats wiederholt. Interessanterweise hatten sich alle Schülerinnen und Schüler in dem Test verbessert, doch die Gruppe, die sich gesund ernährte, konnte ihre Ergebnisse verdoppeln. Die Ungesunden erreichten nur die Hälfte der Punktzahl, die die Brainfoodgruppe erreichte. Ein klarer Beweis für die Leistungssteigerung mit Brainfood.

Brainfoodtabelle

Quelle: Schwinghammer, H. (1997) Essen, das intelligent macht: Mit der richtigen Ernährung zu geistiger Höchstleistung. Weltbild Verlag, Ulm.



Titelbild: ©sofatutor

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