So überwindest du deine Mathe-Angst!

Du hast Schweißausbrüche, bekommst Herzklopfen und wirst nervös, wenn du an Mathe denkst: Wie soll das nur besser werden? Wir haben 9 Tipps zum Ausprobieren.

So klappt's mit dem Lernen – jetzt im Video anschauen!

Was ist Mathe-Angst?

Mathe gehört zu den unbeliebtesten Fächern der Deutschen. Und das, obwohl uns täglich Situationen begegnen, in denen wir dank Mathe weiterkommen: Einkäufe mit einem Rabattangebot überschlagen, das Trinkgeld ausrechnen, die Zeit bis zum Reiseziel abschätzen oder die Flugbahn eines Fußballs vorhersagen. Dennoch ist der Gedanke daran, spontan eine Mathe-Aufgabe rechnen zu müssen, für viele unerträglich.

Wie äußert sie sich in der Schule?

Wenn du unter Mathe-Angst leidest, hast du keine Krankheit. Dennoch belastet dieser Zustand deine Psyche. Und das solltest du durchaus ernst nehmen. Du möchtest schließlich ohne Angst in die Schule gehen und dich mit dem Schulstoff befassen können.

Falls du jedoch unter einer Mathe-Angst leidest, verstärkst du deine negativen Gefühle gegenüber dem Fach stetig. Früher oder später wirst du deshalb schlechte Noten in Mathe schreiben.

Was ist daran so schlimm?

Das Nervige an der Mathe-Angst ist, dass sie nicht logisch ist. Die Zahlen und Formeln bedrohen dich nicht und trotzdem möchtest du ihnen am liebsten entfliehen. Mathe-Angst ist deshalb so schlimm, weil sie unbehandelt immer schlimmer wird. Schlechte Leistungen führen zu negativen Gefühlen, die schlechtere Noten zur Folge haben. Das bestätigt dich in deinen negativen Gefühlen und verstärkt diese. Diesen „Teufelskreis“ konnten Forscherinnen und Forscher der Uni Tübingen sogar wissenschaftlich bestätigen.

Was kann ich dagegen tun?

Mathe kann und sollte dir Spaß machen. Denn mithilfe von Mathe kannst du viele Fragen deines Alltags lösen. Am wichtigsten ist es, dass du also im Matheunterricht herausfindest, wofür du die jeweiligen Regeln im Alltag brauchst:

  • Was ist es, was dich bei dieser Aufgabe voranbringt?
  • Welches Problem kannst du jetzt lösen?
  • Welches Phänomen verstehst du endlich ein bisschen besser?

Wenn du die Fragen nicht allein beantworten kannst, bitte deine Mathe-Lehrerin bzw. deinen Mathe-Lehrer dir Alltagsbeispiele zu zeigen.

Damit nimmst du der Mathe-Angst das Mysteriöse und das Bedrohliche. Indem du dich den Aufgaben stellst, die Formeln hinterfragst und ihre Bedeutung verstehst, kannst du Mathe zu deinem Fach machen. Diese Tipps können dir außerdem gegen die Mathe-Angst helfen:

  1. Übe Mathe zu Hause am besten in Ruhe alleine oder zu zweit. Es ist besonders unangenehm für dich, wenn du in der Gruppe vor allen anderen einen Fehler machst. Da du aber die negativen Gefühle endlich loswerden möchtest, solltest du der Mathe-Angst keine Grundlage bieten, dich unwohl zu fühlen.
  2. In welchem Thema steckt ihr gerade im Matheunterricht? Verschaffe dir einen Überblick und löse regelmäßig so viele Übungen wie möglich.
  3. Beginne mit leichten Aufgaben und steigere dich mit jeder Aufgabe ein bisschen.
  4. Nimm dir eine regelmäßige Zeit, in der du dich mit dem Wiederholen von Themen aus dem Matheunterricht beschäftigst. Das kann z. B. eine halbe Stunde nach der Schule sein, an jedem zweiten Tag.
  5. Belohne dich, wenn du diese Zeit eingehalten und sinnvoll mit dem Wiederholen von Matheaufgaben verbracht hast. Gönn dir z. B. eine Extrarunde Basketball mit deinen Kumpels oder schaue deine Lieblingssendung bei YouTube.
  6. Mache diesen Ablauf zur Routine. Man sagt, es dauert etwa sechs Wochen, bis man eine neue Angewohnheit verinnerlicht hat. Bis dahin kann es auch mal schwer sein, sich an das Lernziel zu halten. Aber mit jedem Mal, das du dich wirklich zum Üben hinsetzt, wirst du dich verbessern.
  7. Nutze die Übungszeit, um auch alte Themen zu wiederholen, dir Lernvideos oder Tutorials anzuschauen. So bringst du Abwechslung in die Lernzeit und schließt Wissenslücken.
  8. Du kannst auch Mathe-Rätsel lösen oder mathematische Spiele ausprobieren, die dich herausfordern. Oder du probierst aus, Programmieren zu lernen. Dafür braucht man auch Mathe und es ist wie ein Logikrätsel aufgebaut.
  9. Ein letzter Tipp: Eselsbrücken sind eine gute Methode, um sich Formeln und Regeln für Mathe zu merken.

Du solltest dir bei all deinen Bemühungen bewusst machen, dass du es bist, der oder die die Mathe-Angst loswerden möchte. Es geht nicht darum, deinen Eltern oder der Mathe-Lehrerin bzw. dem Mathe-Lehrer einen Gefallen zu tun! Du möchtest einfach die Mathe-Angst für dich durch ein positives Gefühl austauschen. Du möchtest endlich nicht mehr in Panik verfallen, wenn ein Test ansteht oder der Lehrer bzw. die Lehrerin dich zum Rechnen vor der Klasse auffordert. Deswegen solltest du diese Tipps ausprobieren und es als Challenge sehen, die dich persönlich weiterbringt.

Übrigens: Es ist egal, ob du gute Noten in Mathe schreibst oder bereits schlechte Noten nach Hause bringst. Auch gute Schülerinnen und Schüler können Angst vor Mathe haben, die sie vertuschen wollen. Es lohnt sich daher eigentlich immer, sich intensiver mit dem Fach auseinanderzusetzen.

Titelbild: © Jan H Andersen/shutterstock.com

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