Mitose: Die Zellkernteilung einfach erklärt

In Biologie in der Mittelstufe geht es in der Genetik um die Mitose – ein schweres Thema. Hier erfahren Eltern, wie sie den Ablauf und die einzelnen Phasen der Mitose sicher und verständlich erklären können.

Keine Zeit zum Lesen? – Lassen Sie sich die Mitose im Video erklären!

Die Mitose – einfach erklärt:

Definition: Was ist Mitose?

Die Mitose ist Teil der Zellteilung bei Organismen wie z. B. Menschen, Tiere und Pflanzen. Die Mitose selbst beschreibt die Teilung des Zellkerns und wird anhand des Zustands der Chromosomen (Chromosomen enthalten die Erbinformationen eines Organismus, die DNS) in unterschiedliche Phasen unterteilt. Die Interphase gehört streng genommen nicht zur Mitose, sondern findet im Vorfeld statt.

Die Phasen der Mitose (Zellkernteilung) heißen:

  • Prophase
  • Metaphase
  • Anaphase
  • Telophase

Um den Prozess der Zellteilung zu verstehen, ist es wichtig, jede Phase der Mitose genauer anzuschauen.

Mitose: Das Wichtigste in Kürze

  • Der Begriff Mitose beschreibt die Teilung zweier Zellen
  • Der Prozess wird in vier Phasen unterteilt: Prophase, Metaphase, Anaphase, Telophase
  • Vor der Mitose findet die Interphase statt
  • Die endgültige Teilung in zwei Zellen erfolgt in der Cytokinese
  • Den gesamten Vorgang, vom Start einer Mitose bis zum Start er nächsten, nennt man Zellzyklus

Die Interphase

Der Zeitraum zwischen zwei Zellteilungen wird Interphase genannt. Hier werden die Chromatiden der Chromosomen verdoppelt, sodass Chromosomen mit zwei Chromatiden, die Zwei-Chromatiden-Chromosomen, vorliegen. Durch die Verdoppelung der Chromatiden trägt jedes Chromosom nun eine Kopie von sich selbst. Dann beginnt die eigentliche Mitose, die Teilung des Zellkerns.

Die Prophase

In der Prophase ziehen sich die Chromosomen zusammen. So haben sie eine kompakte Form und können leichter transportiert werden. An den Zellpolen bildet sich der Spindelapparat aus. Die Kernhülle löst sich am Ende der Prophase auf.

Die Metaphase

Die Phase zwei der Mitose heißt Metaphase. Während dieser Phase sind die Chromosomen maximal verkürzt und besitzen die X-Form, die man mit ihnen assoziiert.
Die Chromosomen rücken dann in die Mitte zwischen die beiden Pole der Zelle. Dieser Bereich wird als Äquatorialebene oder Äquatorialplatte bezeichnet. Die Spindelfasern des Spindelapparats haften sich von beiden Seiten an das Centromer, das Molekül in der Mitte des Chromosoms. Dadurch verbindet sich das eine Chromatid mit dem Spindelapparat an einem Pol der Zelle und das andere Chromatid verbindet sich gleichermaßen mit dem Spindelapparat am anderen Pol der Zelle.

Die Anaphase

Die Trennung der beiden Schwesterchromatiden, also der identischen Kopie und des „Originals“, erfolgt in der Anaphase. Die Spindelfasern verkürzen sich. Dadurch ziehen sie die Chromosomen mit dem Centromer voran zu den Zellpolen. Jede Seite der Zelle besitzt nun einen Satz an Ein-Chromatid-Chromosomen. Die Spindelfasern werden abgebaut.

Die Telophase

Die Chromatiden entschrauben sich in der Telophase wieder. Die Spindelfasern lösen sich vollständig auf. Es entstehen neue Kernhüllen. Beide Zellkerne enthalten nun Ein-Chromatid-Chromosomen, aber trotzdem den vollständigen Chromosomensatz.

Nach der Mitose folgt die Cytokinese

Die eigentliche Teilung der Zelle in zwei Tochterzellen durch eine Zellmembran erfolgt erst während der Cytokinese. Währenddessen werden die Zellorganellen, also die Bestandteile der Zellen, z. B. Mitochondrien und Chloroplasten, auf die Tochterzellen aufgeteilt. Diese vermehren sich aber unabhängig von der Kernteilung.

Es schließt sich wieder eine Interphase an, in der die Chromatiden verdoppelt werden. Den Zeitraum vom Beginn einer Mitose bis zum Beginn der folgenden Mitose bezeichnet man als Zellzyklus.

Mitose versus Meiose: Was ist der Unterschied

Die Meiose gehört zur Zellteilung im Rahmen der geschlechtlichen Fortpflanzung. Damit sich bei der Verschmelzung von väterlichem und mütterlichem Zellkern nicht die Zahl der Chromosomen verdoppelt, findet zunächst eine Reduktionsteilung statt. Diese wird als Meiose I bezeichnet. Die anschließende Meiose II entspricht der Mitose. Während bei der Mitose zwei identische Zellkerne entstehen, wird die Erbinformation bei der Meiose neu angeordnet und es entstehen zwei Zellkerne mit unterschiedlicher genetischer Information.

Der Ablauf der Mitose auf einen Blick (Infografik)

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Eselsbrücken: So bleibt die Mitose im Kopf

Damit sich Ihr Kind die einzelnen Phasen der Mitose inklusive der Interphase gut merken kann, kann es Eselsbrücken verwenden. Wir haben Ihnen die besten zusammengestellt.

I (Interphase) P (Prophase) M (Metaphase) A (Anaphase) T (Telophase)
Irrer Pavian malt alles türkis
Isa pfeift mit allen Tönen
Ich putze mein Auto täglich

Titelbild: © sofatutor.com

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