Do-it-Yourself Ökosystem im Glas für (kleine) Forscher und Entdecker

Habt ihr Euch auch schon einmal gefragt, was ein Ökosystem ist, oder wie Photosynthese funktioniert? Wie Pflanzen gänzlich ohne Sauerstoff, aber nicht ohne Licht auskommen?

Wir stellen euch eines der coolsten Experimente für Zuhause vor, von dem ihr nicht nur jahrelang (!) etwas habt, sondern das ihr beobachten und von dem ihr lernen könnt – den Flaschengarten!

Ein Flaschengarten ist quasi eine eigene kleine Pflanzenwelt, die ihr in ein großes, lichtdurchlässiges (!) Glasgefäß eingeschlossen habt – denn: ohne Licht kein Leben! Die Pflanzen stellen ihre eigene Nahrung her und so kann euer Flaschengarten bis zu mehreren Jahren an einem hellen Ort überleben!

Für euer eigenes Öksystem im Glas benötigt ihr:

Ein großes Glas (mindestens 1 Liter) mit einer großen Öffnung und einem Deckel (siehe oben)
Kieselsteine
Aktivkohle (z.B. aus dem Tierladen)
Kaffeefilter
Blumenerde
Sprühflasche mit Wasser

Küchentücher
(Kleine) Pflanzen (Moos und Waldpflanzen)
Steine und Deko
Gabel oder anderes Werkzeug mit langem Stiel
Löffel
Schere

Und so erschafft ihr euren Pflanzengarten:

Schritt 1: Am besten, ihr bereitet zuerst euren Arbeitsplatz vor und tragt alle benötigten Gadgets zusammen.

Schritt 2: Für den Pflanzengarten braucht es natürlich Pflanzen. Die findet ihr überall in der Natur, bevorzugt im Wald, an schattigen, feuchten Orten. Natürlich könnt ihr eure Pflanzen auch im Baumarkt oder der Gärtnerei holen, achtet nur darauf, dass sie relativ klein sind und in euer Glas passen.

Schritt 3: Nun füllt ihr zwei bis drei Zentimeter Kies in das Glas, welcher als natürliche Drainage dient und überschüssiges Wasser versickern lässt.

Schritt 4: Anschließend füllt ihr ungefähr einen Zentimeter dick Aktivkohle auf den Kies auf.

Schritt 5: Der Kaffeefilter wird nun passgenau (rund) zugeschnitten und auf die Aktivkohle gelegt. Er dient euch als Filter, damit die Erde sich nicht mit der Kohle und dem Kies vermischt.

Schritt 6: Nun kommt die Blumenerde in das Glas. Verteilt sie vorsichtig zwischen 5 und 10 Zentimetern hoch, ungefähr ein Drittel des Glases sollte jetzt befüllt sein. Ihr seht, man braucht ein großes Gefäß! Befeuchtet die Erde vorsichtig mit der Sprühflasche.

Schritt 7: Zieht die Pflanzentriebe vorsichtig auseinander und schüttelt überschüssige Erde vorsichtig ab. Nun könnt ihr eure Pflanzen mit Hilfe einer Gabel oder Ähnlichem in der Erde eingraben. Natürlich könnt ihr euer Glas auch innen dekorieren. Hier eignen sich z.B. Muscheln, schöne Steine, oder kleine Figuren.

Schritt 8: Befeuchtet eure Pflanzen nun vorsichtig mit der Sprühflasche, allerdings bitte nicht zu nass! Verschließt das Glas mit dem Deckel (fest geschlossen!) und stellt es an einen hellen, aber nicht zu sonnigen Ort!

UNSER TIPP: Wasser sollte niemals am Boden sichtbar sein, dann ist der Pflanzengarten zu nass geraten. Auch wenn ihr ihn hin und wieder (selten) zur Kontrolle öffnet, achtet darauf, dass an der Innenseite keine Tropfen runter laufen, denn auch dann ist es zu feucht im Inneren. Sollte das der Fall sein, lasst das Glas einfach eine Weile geöffnet, damit überschüssige Feuchtigkeit verdunsten kann und verschließt es anschließend wieder luftdicht. Ansonsten könnt ihr die Pflanzen sich selbst überlassen und ihre Arbeit tun!

Was passiert nun im Inneren eures Flaschengartens?

Ihr habt ein perfektes Ökosystem geschaffen, welches völlig autonom ist und über viele Jahre hinweg bestehen kann. Durch das (Sonnen-)Licht von außen und das Wasser von innen, entwickelt sich ein kleiner Kreislauf des Lebens. Das einmal eingefüllte Wasser wird von den Pflanzenwurzeln aufgesogen und durch die Poren in ihren Blättern wieder abgegeben. Nun sammelt sich das Wasser wieder an der Innenseite des Glases und rinnt zurück in die Erde. Die Pflanzen filtern während der Photosynthese Kohlendioxid aus der Luft und geben frischen Sauerstoff ab. Das Mini-Ökosystem wird durch die entwickelten Nährstoffe und Gase am Laufen gehalten.

Lernvideo zum Thema: Was ist ein Ökosystem?

Lernvideo zum Thema: Was ist Fotosynthese?

Wir wünschen Euch viel Spaß und Erfolg bei eurem Experiment!

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