Referat halten – mit diesen Tipps wird dein Vortrag perfekt
Ein aufmerksames Publikum und noch dazu eine gute Note: Mit unseren Tricks für ein großartiges Referat – von der Gliederung bis hin zum Handout – wird dein Vortrag spannend, lehrreich und unterhaltsam.
Was möchtest du wissen?
- Was ist ein Referat?
- Jedes gute Referat beginnt mit guter Vorbereitung
- Die Recherche
- Der Aufbau des Referats
- Die Gliederung deines Referats
- 9 Tipps für den Einsatz verschiedener Medien beim Referat
- Spannung für dein Referat durch Geschichten
- Das Referat halten: 4 Tipps, mit denen dich jeder versteht
- Das perfekte Handout fürs Referat gestalten
- Die 10 größten Fehler beim Referat und 10 Tipps, wie du es besser machen kannst
Was ist ein Referat?
Der Begriff „Referat“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet in etwa „er/sie/es möge berichten“. Sollst du in der Schule ein Referat halten, ist damit ein kurzer, mündlicher Vortrag über ein bestimmtes Thema gemeint, auch Übungsreferat genannt. Ein Referat in der Schule dauert in der Regel fünf bis zehn Minuten.
Du bekommst bereits beim Gedanken an ein Referat Schweißausbrüche? Damit bist du nicht allein. Schätzungsweise 40 Prozent aller Menschen leiden unter sogenannter Redeangst. Doch Referate sind wertvoll. Zum einen lernst du sehr viel dabei, schließlich musst du dich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen und selbst entscheiden, welche Informationen relevant sind.
Zum anderen kannst du üben, vor anderen Menschen zu sprechen. Das fällt fast allen Schülerinnen und Schüler zunächst sehr schwer. Doch mit einer guten Vorbereitung und unseren Tipps für das Halten eines Referats kannst du dein Lampenfieber reduzieren.
Jedes gute Referat beginnt mit guter Vorbereitung
Der erste Schritt zu einem guten Referat ist das Finden eines geeigneten Themas. In den meisten Fällen darfst du als Schülerin oder Schüler das Thema für dein Referat selbst wählen. Ist das der Fall, dann suche etwas, das dich interessiert und nicht etwas, das dir einfach erscheint. Du wirst dich intensiv mit der Thematik beschäftigen und deshalb sollte auch Interesse vorhanden sein. Vergiss dabei aber nicht deine Zuhörerinnen und Zuhörer. Auch für sie sollte das Thema des Referats spannend sein.
Tipps für das richtige Referatsthema
- Vermeide Themen, die sehr speziell sind, sonst geht dir schnell der Stoff aus
- Suche etwas, bei dem du mehrere Aspekte beleuchten kannst. Wähle als Thema z. B. eine große Stadt, ein Land oder eine bekannte Person.
- Starte eine Kurz-Recherche, bevor du dich auf ein Thema festlegst, um ein Gefühl dafür zu bekommen
Die Recherche
Steht das Thema fest, verschaffe dir zunächst einen Überblick. Fahre dazu in die Bibliothek, leihe dir Fachliteratur aus und recherchiere im Internet. Mit der Recherche legst du den Grundstein für dein Referat, deshalb solltest du hier genügend Zeit einplanen. Alle Informationen, die du jetzt schon findest, musst du später nicht mehr suchen. Gleichzeitig dient die Recherche dazu, das Thema als Ganzes zu erfassen und wichtige Informationen von unwichtigen zu trennen.
Tipps für die Recherche:
- Arbeite vom Allgemeinen zum Speziellen, starte also mit allumfassenden Artikeln wie Lexika-Einträgen oder gib in eine Internet-Suchmaschine als erstes dein Thema ganz allgemein ein (z. B. London)
- Schau dir bei Büchern das Inhaltsverzeichnis an, um zu erfassen, welche Unterthemen in deinem Thema stecken (z. B. bei London: Lage, Größe, Bevölkerung, Geschichte, etc.)
- Sobald du weißt, welche Punkte eines Themas du im Referat behandeln möchtest, suche speziell nach diesen Themen (Internet und Fachliteratur).
- Während der Recherche notiere alle wichtigen Informationen oder drucke dir Seiten aus dem Internet aus. So erstellst du dir deine eigene Materialsammlung, aus der später dein Referat entsteht.
Du solltest für jedes Referat unterschiedliche Quellen nutzen, z. B. Bücher, Lexika, das Internet, Zeitungsartikel/Magazine. Achte immer darauf, dass die Quelle, aus der du deine Informationen ziehst, auch vertrauenswürdig und verlässlich ist. Das ist vor allem wichtig, wenn du im Internet recherchierst. Schau deshalb auf jeden Fall ins Impressum der Webseite.
Der Aufbau des Referats
Wenn du alles Wichtige über dein Referatsthema gefunden hast, musst du die Informationen filtern und ordnen. Was ist wichtig? Was gehört zusammen? Welche Reihenfolge ergibt Sinn? Vielleicht schafft du es sogar, etwas Spannung zu erzeugen. Erstelle für jeden inhaltlichen Punkt deines Referats eine eigene Karteikarte, z. B. für „die Lage Londons“, „die Bevölkerungsstruktur“, „die Geschichte“ und zu „Sehenswürdigkeiten“. Anschließend bringe die Karteikarten in eine sinnvolle Reihenfolge.
Um bei deinem Vortrag frei sprechen zu können, solltest du dein Referat nicht zu 100 % schriftlich formulieren, sondern nur Stichpunkte notieren. Diese kommen auf die Karteikarten, die du während deines Vortrags in der Hand hältst oder griffbereit auf dem Tisch liegen hast.
Die Gliederung deines Referats
Jedes gute Referat besteht, genau wie jeder Aufsatz, aus drei Teilen: der Einleitung, dem Hauptteil und dem Schluss.
Bestandteile des Referats | Inhalt |
---|---|
Einleitung | Führe langsam an das Thema heran, stelle deine Gliederung vor und wecke bei deinen Mitschülerinnen und Mitschülern Interesse. So bekommst du am ehesten die volle Aufmerksamkeit deiner Zuhörerinnen und Zuhörer. Stelle z. B. eine spannende Frage: „Wo werden die Juwelen der britischen Königin aufbewahrt?“ |
Hauptteil | Hier präsentierst du das, was du dir auf den Karteikarten notiert hast. Am Beispiel London als deine Informationen zur Lage, zur Bevölkerung, zur Geschichte und zu den Sehenswürdigkeiten. Konzentriere dich dabei auf die wichtigsten Daten und Fakten, erkläre Fremdwörter und sorge mit Bildern oder durch den Einsatz anderer Medien für Abwechslung. |
Schluss | Fasse noch einmal das Wichtigste zusammen: Das, was sich dein Publikum deiner Meinung nach merken sollte. Dann biete den Zuhörerinnen und Zuhörern an, Fragen zu stellen. |
9 Tipps für den Einsatz verschiedener Medien beim Referat
Es ist gar nicht so schwer, ein Referat spannend zu gestalten: Der Einsatz verschiedener Medien bringt Abwechslung in deinen Vortrag. Erzählst du eine Geschichte passend zum Thema, hören dir deine Mitschülerinnen und Mitschüler aufmerksamer zu. Oder du beziehst deine Klasse in dein Referat mit ein. Wir zeigen dir hier, welche Optionen es gibt.
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Powerpoint
Bestimmt hast du schon mal eine Powerpoint-Präsentation gesehen oder selbst angefertigt. Wichtig ist, dass die einzelnen Folien nicht zu voll sind. Denn dann konzentrieren sich deine Zuhörerinnen und Zuhörer mehr auf die Folien und weniger auf deinen Vortrag. Achte beim Anfertigen darauf, dass du auf jede Folie nur ein Bild, ein wichtiges Stichwort oder ein paar kurze Stichpunkte einfügst. So unterstreichen die Folien das Gesagte.
Prezi
Oder du beeindruckst deine Klasse mit einer Prezi-Präsentation. Hier werden nicht einzelne Folien angefertigt. Die gesamte Präsentation befindet sich auf einem großen virtuellen Blatt, das gleich am Anfang einen guten Überblick bietet. Auf diesem Blatt kannst du dich mit der Maus bewegen sowie hinein- und wieder herauszoomen. Auch verschiedene Animationen sind möglich. Eine solche Präsentation sollte gut durchdacht sein, damit deine Mitschülerinnen und Mitschüler nicht durch das viele Rein- und Rauszoomen verwirrt werden.
Video
Hast du schonmal ein kurzes Video, z. B. von sofatutor in dein Referat eingebaut? Du kannst es z. B. am Anfang als Einführung in das Thema zeigen. Das sorgt für Abwechslung. Und du hast direkt die Aufmerksamkeit deiner Mitschülerinnen und Mitschüler. Jedoch sollte das Video nicht zu viel Zeit deines Referats in Anspruch nehmen.
Pecha Kucha
Pecha … was? Pecha Kucha ist eine Vortragstechnik. Hier werden, während du sprichst, zum Thema passende Bilder der Reihe nach an die Wand geworfen, z. B. mithilfe einer Powerpoint-Präsentation. Diese Technik bietet sich für ein Kurzreferat an. Denn jedes der maximal 20 Bilder wird nur 20 Sekunden gezeigt. Der Vortrag dauert also nicht länger als 6 Minuten und 40 Sekunden, ist prägnant und damit niemals langweilig.
Plakate
Das mag sich für dich langweilig anhören, aber auch mit selbstgemachten Plakaten kannst du die Aufmerksamkeit der Klasse gewinnen. Hier kannst du Bilder und ein paar Stichpunkte vermerken und somit deinen Mitschülerinnen und Mitschülern das Thema näherbringen. Achte darauf, dass die Plakate groß genug sind, damit sie alle lesen können. In diesem Artikel erfährst du, wie das perfekte Plakat aussehen muss.
Digitales Plakat
Wenn du lieber am PC statt mit Stift und Pappe arbeitest, kannst du ein digitales Plakat entwerfen. Das geht z. B. mit Thinglink. Hier kannst du ein Bild hochladen und mit Punkten versehen, in denen du Audio-Dateien oder Stichpunkte hinterlegst. Hier findest du ein Beispiel für eine Thinglink-Datei und siehst, wie so etwas aussehen kann. Während deines Vortrags kannst du dann mit der Maus die verschiedenen Elemente aufrufen.
Podcasts
Um deine Klasse für ein Thema zu begeistern, kannst du ihnen auch einen Podcast vorspielen. Das bietet sich besonders dann an, wenn du Expertenmeinungen vorstellen möchtest. Wichtig ist, dass du den Ausschnitt so wählst, dass die prägnante Stelle im Podcast direkt gezeigt wird und es nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt.
Musik
Vielleicht findest du sogar einen Song, der zu deinem Thema passt. Referierst du z. B. über das Thema Sprachkrise, bietet sich das Lied „Gib mir nur ein Wort“ von Wir sind Helden an. Spiele den jeweiligen Song am Anfang vor und beziehe dich dann in deinem Vortrag auf das Lied.
Quiz
Damit du wirklich die Aufmerksamkeit von jeder Person im Raum hast, solltest du die Klasse mit einbeziehen. Wie wäre es z. B. mit einem Quiz? Hier kannst du ein digitales Quiz erstellen. Und mit den interaktiven Übungen von sofatutor könnt ihr gemeinsam am Smartboard das Thema bearbeiten.
Spannung für dein Referat durch Geschichten
Referate sollen spannend sein, damit du die Aufmerksamkeit der Klasse erregst und im Idealfall auch behältst. Versuche deshalb, eine Geschichte in dein Referat zu integrieren.
Rollenspiele
Du musst mit anderen zusammen ein Referat halten? Wie wäre es mit einem Rollenspiel? Jeder und jeder übernimmt eine bestimmte Rolle. Damit könnt ihr z. B. in einem Dialog die verschiedenen Perspektiven auf ein Thema beleuchten.
Experimente
Sollte es dein Thema zulassen, kannst du mit einem Experiment beginnen. Das passt meist gut im Sachunterrricht, Biologie oder Physik. So kannst du deine Mitschülerinnen und Mitschüler z. B. fragen, ob der von dir vorgestellte Gegenstand ihrer Meinung nach schwimmen kann oder nicht und ihn dann in eine Glasschlüssel mit Wasser legen.
Generell wird dein Referat besser, je anschaulicher und lebendiger es ist. Deshalb solltest du während deines Vortrages Beispiele einbringen, z. B. einen Erfahrungsbericht von anderen Menschen. So können sich deine Mitschülerinnen und Mitschüler etwas unter dem Gesagten vorstellen.
Das Referat halten: 4 Tipps, mit denen dich jeder versteht
Nun steht dein Vortrag: Du weißt, was du sagen möchtest und welche Medien du nutzen möchtest. Der nächste Schritt lautet: üben, üben, üben. Du solltest dein Referat mehrmals laut durchsprechen. Sprich dabei dein Publikum direkt an. Wähle zudem deine Sprache so, dass dich alle verstehen und erkläre Fremdwörter. Am besten fragst du deine Eltern oder eine Freundin oder einen Freund, ob sie oder er für dich die Zuhörerinnen und Zuhörer spielen. Das Feedback hilft dabei, dein Referat nochmals zu verbessern.
Tipp 1: Der Einstieg oder die volle Aufmerksamkeit von Anfang an
Beginne dein Referat mit einem spannenden Einstieg, z. B. mit einer Frage. „Wisst ihr, wo Graf Dracula geboren wurde?“. Das sichert dir die volle Aufmerksamkeit deines Publikums und erzeugt Spannung.
Ein spannender Einstieg in ein Referat kann gelingen mit:
- einem Zitat
- einem Bild, das du zeigst
- einem Gegenstand, den du zeigst
- einer überraschenden Erkenntnis
- einer persönlichen Geschichte
Tipp 2: Für eine klare Sprache im Referat – Kein Nuscheln oder Verhaspeln mehr
Dir wird ständig gesagt, dass du nuschelst? Keine Sorge, das kannst du dir mit der Korkenübung abtrainieren: Nimm einen Korken zwischen deine Vorderzähne. Sage folgende Sätze mehrmals pro Tag erst mit und dann ohne Korken langsam auf:
- „Montags macht mir meine muntere Mutter mittags meistens Mus.“
- „In Ulm und um Ulm und um Ulm herum. “
- „Zwei zischende Schlangen saßen zwischen zwei spitzen Steinen und zischten zu den zwitschernden Zeisigen auf den zuckenden Zweigen einer Zitterpappel hinauf. “
- „Fischers Fritz fischt frische Fische, frische Fische fischt Fischers Fritz.“
Wenn du die Ãœbung ein paar Wochen lang machst, wird das Nuscheln ein Ende haben.
Tipp 3: Satzzeichen beachten
Vor lauter Aufregung sprichst du in Referaten ohne Punkt und Komma? Damit jeder den Inhalt deines Referats versteht, kannst du das langsame Sprechen üben. Lies regelmäßig laut vor. Mache bewusst bei jedem Komma, Ausrufe- und Fragezeichen, Punkt sowie Gedankenstrich eine kleine Pause. Bei einer Frage sollte deine Stimme zudem am Ende des Satzes etwas nach oben gehen. Bei einem Punkt oder Ausrufezeichen, geht die Stimme nach unten.
Tipp 4: Ãœbertrieben langsam sprechen
Um beim Vortrag nicht zu schnell zu sprechen, übe im Vorfeld bewusst sehr, sehr langsames Sprechen. Stelle dich dafür aufrecht hin und atme ein paar Mal tief ein und aus. Lies nun den folgenden Satz laut vor: „Ich werde ab jetzt nicht mehr zu schnell reden, was dadurch bedingt ist, dass ich mein Referat schnell hinter mich bringen möchte und weil ich Angst habe, dass wenn ich eine Pause beim Sprechen mache, mir keiner mehr zuhören wird.“
Lies ihn noch ein zweites Mal. Diesmal ziehst du jeeedeees Wooort eeextreeem iiiin diiieee Läääääängeeeee. Mache eine Pause nach jedem Wort und atme tief ein und aus. Wenn du die Übung regelmäßig machst, bekommst du ein Gefühl für die richtige Geschwindigkeit beim Sprechen.
Das perfekte Handout fürs Referat gestalten
Ein Handout gibt den Aufbau und die wichtigsten Informationen deines Referats wieder und wird an die Zuhörerinnen und Zuhörer verteilt. Ob du für dein Referat ein Handout anfertigen sollst oder nicht, klärst du am besten mit deiner Lehrerin bzw. deinem Lehrer ab. Lautet die Antwort ja, achte auf Folgendes:
- Das Handout sollte nicht länger als eine Din-A4-Seite lang sein.
- Schreibe deinen Namen, das Schulfach, den Namen der Lehrkraft und das Datum deines Referats in den oberen Bereich des Blattes.
- In der Mitte sollte das Thema deines Referats sowie die wichtigsten Informationen stehen (hierfür kannst du deine Karteikarten als Vorlage nehmen).
- Gib deine Quellen an, so können deine Mitschülerinnen und Mitschüler später noch einmal selbst nachlesen.
- Drucke dein Handout so oft aus, dass jeder und jede aus deiner Klasse ein Exemplar bekommt. Vergiss dabei die Lehrkraft und dich selbst nicht.
Die 10 größten Fehler beim Referat und 10 Tipps, wie du es besser machen kannst
1. Fehler: Keine richtige Einleitung
Wenn du sofort mit dem Thema loslegst, ohne zuvor eine Einleitung zu geben, wird dir deine Klasse nicht folgen können bzw. keine Lust haben, dir zuzuhören.
Tipp: Führe deine Klassenkameradinnen und -kameraden am Anfang zum Thema hin: Stelle einen Bezug zwischen ihnen und dem Thema her. Warum ist es wichtig für sie, sich damit zu beschäftigen?
2. Fehler: Undeutliches Sprechen
Nichts ist anstrengender, als jemandem zuzuhören, den man nicht richtig versteht, weil sie oder er zu schnell spricht oder keine Sprechpausen macht. Und nichts ist langweiliger, als jemandem zuzuhören, die oder der keine Emotionen in die Stimme legt und nicht auf die Betonung achtet.
Tipp: Sprich dein Referat zur Vorbereitung zu Hause durch und mache dabei eine Audioaufnahme. So kannst du dir anschließend selbst zuhören und deine Sprechweise analysieren: Hast du Sprechpausen gemacht? Sprichst du langsam genug? Machst du das Thema durch deine Stimme lebendig?
3. Fehler: Unverständlichkeit
Das Ziel eines Referats ist es, dass die Klasse anschließend das vorgestellte Thema verstanden hat. Verwendet man im Referat jedoch nur Fremdwörter, wird einem keiner folgen können. Auch Füllwörter stören das Verständnis und sorgen dafür, dass viele Zuhörerinnen und Zuhörer abschalten.
Tipp: Versuche, dein Thema in eine einfache Sprache zu packen. Hast du bereits eine Audioaufnahme von dir gemacht, achte zusätzlich darauf, ob du ein „Lieblingswort“ hast, wie z. B. „halt“, „sozusagen“ oder „quasi“, das du unbewusst immer wiederholst. Versuche, dieses wegzulassen.
4. Fehler: Kein roter Faden
Springst du ohne ersichtlichen Grund von einem Unterthema zum nächsten, werden Klassenkameradinnen und -kameraden die Informationen nicht sinnvoll verknüpfen können.
Tipp: Bevor du richtig mit deinem Referat beginnst, gib deiner Klasse einen kurzen Überblick über die Unterthemen, die sie erwarten und die Reihenfolge, in der du auf diese eingehen wirst.
5. Fehler: Keine konkreten Beispiele
Werden in einem Referat nur trockene Fakten und Zahlen präsentiert, wird bald keiner mehr zuhören.
Tipp: Versuche, bei deinen Zuhörerinnen und Zuhörern ein „Kino im Kopf“ zu produzieren. Wenn du Fakten und Zahlen präsentierst, verpacke sie in konkrete Beispiele. So haben alle eine genaue Vorstellung davon, was die Zahlen und Fakten bedeuten bzw. aussagen.
6. Fehler: Keine Bilder oder Folien
Ein Thema ist erst dann richtig spannend, wenn man auch etwas zu sehen bekommt, z. B. Bilder. Und richtig einprägen kann man sich Fakten und Zahlen nur, wenn man sie nicht nur hört, sondern auch sieht, z. B. auf einer Powerpoint-Folie.
Tipp: Bereite dein Referat so vor, dass deine Klasse auch etwas zu gucken hat. Mache eine Powerpoint-Präsentation, in der du die wichtigsten Fakten aufführst. Oder bringe Plakate, Bilder oder Gegenstände passend zum Thema mit.
7. Fehler: Vorlesung statt Vortrag
Hast du schon einmal jemandem zugehört, der nicht frei gesprochen, sondern nur abgelesen hat? Dann weißt du, dass das sehr langweilig und anstrengend sein kann. Du solltest also auf keinen Fall deine Folien oder Notizen vorlesen, sondern sie frei vortragen.
Tipp: Schreibe nur die wichtigsten Informationen in Stichpunkten auf Karteikarten. So verlierst du nicht den roten Faden, kommst aber auch nicht in Versuchung, alles vorzulesen.
8. Fehler: Kein Kontakt zum Publikum
Stell dir vor, jemand redet ununterbrochen auf dich ein und schaut dich dabei nicht einmal an. Du wirst irgendwann nicht mehr richtig zuhören, schließlich suggeriert dir dein Gegenüber, kein Interesse an dir zu haben. So ist es auch in einem Referat, wenn du keinen Blick zu deinem Publikum aufbaust, es nicht mit einbeziehst oder ihm gar den Rücken zukehrst, weil du auf deine Folien an der Wand schaust.
Tipp: Versuche während deines Vortrags, immer wieder deinen Blick zu heben und einzelnen Personen in die Augen zu schauen. Frage zwischendurch, ob sie alles verstanden haben oder ihnen etwas unklar geblieben ist.
9. Fehler: Zu viele Informationen
Das Gehirn kann nur bestimmt viele Informationen auf einmal aufnehmen. Das heißt, ein Referat sollte nicht mit Informationen überladen sein, die die Zuhörerinnen und Zuhörer sowieso nicht alle auf einmal aufnehmen und sich merken können.
Tipp: Filtere bei der Vorbereitung des Referats nur die wichtigsten Informationen heraus, die zum Verständnis des Themas notwendig sind. Hintergrundinformationen kannst du dir zwar selbst aneignen, falls es dazu Fragen geben sollte, aber du solltest sie im Vortrag unerwähnt lassen.
10. Fehler: Kein richtiger Schluss
Ein Referat am Schluss mit einem „Tschüss“ oder „Das war’s!“ zu beenden, ist wenig sinnvoll.
Tipp: Fasse ganz zum Schluss alle wichtigen Punkte kurz zusammen. Gib deinen Klassenkameradinnen und -kameraden anschließend die Chance, Fragen zu stellen oder eine Diskussion zum Thema zu führen.
Titelbild: © RossHelen/shutterstock.com
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Kommentieren
Hallo zusammen,
vielen Dank für den Beitrag und die tollen Ideen.
Eine weitere Idee für eine gute Präsentation sind Rollups. Hiermit kann man Dinge gut erklären.
LG
Nadine