Kann man das googeln? – 10 Tipps für eine gelungene Internetrecherche

Ob für Referate, Hausarbeiten oder Klausuren – im Internet sind alle wichtigen Fakten nur wenige Klicks entfernt, wenn du weißt, wie du suchen musst. Damit du schnell die richtigen und wichtigsten Infos findest, haben wir für dich zehn Tipps für eine erfolgreiche Internetrecherche zusammengestellt.

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Internetrecherche – Wozu brauchst du das?

Wie geht Floss Dance? Grundrente wie hoch? Und wie heißt das Baby von Prinz Harry? Diese Fragen liegen bei Google Trends für das Jahr 2019 auf den ersten drei Plätzen. Jeden Tag wird Google statistisch gesehen 3,5 Milliarden Mal befragt und beantwortet jede noch so absurde Frage. Doch nicht nur für den perfekten Floss Dance ist eine Internetrecherche unumgänglich. Auch Referate, Facharbeiten oder andere umfangreiche Schulaufgaben beginnen mit einer Recherche im Internet. Wie du diese am besten angehen solltest, liest du hier.

1. Wonach suchst du eigentlich?

Junge sucht mit Lupe etwas auf dem Boden

© AboutLife / shutterstock.com

Die erste Frage, die du dir im Rahmen deiner Internetrecherche stellen solltest, ist: Wonach genau suchst du eigentlich? Was ist dein Thema und welche Informationen benötigst du? Je klarer du im Voraus dein Themenfeld definierst, je enger du den Fokus setzt, desto einfacher gestaltet sich die Internetrecherche. Lies deshalb die Aufgabenstellung für die Facharbeit oder dein Referat genau durch und überlege dann, worauf deine Suche im Internet abzielt.

Beispiel: Gibst du „Weimarer Republik“ bei Google ein, erhältst du 8 Millionen Suchergebnisse. Mit „Weimarer Republik scheitern“ reduziert sich die Zahl auf 300.000. Ergänzt du noch „Gründe“ bekommst du nicht nur relevante Suchergebnisse, sondern auch erste Antworten für dein Thema geliefert.

2. Mit dem Thema vertraut machen

Du hast den Rahmen für deine Internetrecherche klar abgegrenzt und weißt, wonach du suchen möchtest (z. B. die Gründe für das Scheitern der Weimarer Republik)? Dann solltest du dir jetzt einen Überblick verschaffen. Nimm hierfür ein Schulbuch oder (Online-)Lexikon zur Hand. Dort findest du die wichtigsten Begriffe und Fakten, mit denen du deine Internetrecherche startest. Suche im Internet nach den einzelnen Begriffen und mache dich Schritt für Schritt mit dem Thema vertraut, entdecke Besonderheiten und interessante Fakten.

Damit nicht nur die Internetrecherche klappt

Mit der Online-Lernplattform sofatutor kannst du mit kurzen, unterhaltsamen Lernvideos und interaktiven Übungen in wenigen Minuten Unterrichtsthemen wiederholen und festigen. Das macht nicht nur Spaß, sondern ist auch effektiv. Du bekommst in den Online-Übungen auf sofatutor ein direktes Feedback, ob du alles richtig gelöst hast. Außerdem erhältst du konkrete Tipps, falls du noch Hilfe brauchst.

So kannst du ganz leicht aktuelle Schulthemen vertiefen, alte Themen wiederholen oder dein Wissen nach Belieben erweitern. Probiere es gemeinsam mit deinen Eltern aus und testet sofatutor 30 Tage lang kostenlos!

3. Suchbegriffe richtig auswählen

Das wichtigste Hilfsmittel bei einer Internetrecherche sind Suchmaschinen, wie Google, Bing oder Yahoo. Bei der Bedienung von Suchmaschinen ist die Wahl der richtigen Suchbegriffe entscheidend für den Erfolg. Vollständige Fragesätze sind nicht zu empfehlen. Verwende prägnante Schlagwörter, die dein Thema am besten beschreiben. Variiere zwischen Singular und Plural, beachte unterschiedliche Schreibweisen und teste verschiedene Kombinationen von Suchbegriffen. Hilfreich sind Suchanfragen mit und, oder und nicht. So kannst du nach mehreren oder alternativen Begriffen suchen und Uninteressantes ausschließen.

Wichtige Befehle für die Internetrecherche mit Google:

Befehl Funktion bei Google
„…“ Begriffe in Anführungszeichen zwingen Google dazu, genau diesen Begriff zu suchen
und / + Damit kannst du zwei wichtige Griffe kombinieren
oder Trennst du zwei Begriffe mit dem Wort „oder“ zeigt Google Ergebnisse für beide Suchanfragen
– / nicht mit einem Minuszeichen kannst du Google sagen, welcher Begriff nicht vorkommen darf
* Du hast einen wichtigen Begriff vergessen. Setze ein Sternchen und Google weiß, dass hier etwas fehlt
site: Mit diesem Befehl in Kombination mit einer URL kannst du Google mitteilen, dass du nur Ergebnisse von dieser Webseite sehen möchtest

Bei deiner Internetrecherche solltest du die Suchbegriffe so genau wie möglich formulieren. Gibst du z. B. „Franz Kafka“ in Google ein, erhältst du 25 Millionen Treffer. Ergänzt du „Die Verwandlung“ sind es nur noch eine Million Treffer. Nimmst du noch „Entstehungsgeschichte“ hinzu, zeigt Google dir unter den relevantesten Links ein sofatutor-Video zur Entstehungsgeschichte inklusive Übungen.

4. Welche Suchmaschinen und andere Quellen solltest du nutzen?

Mädchen sitzt an Schreibtisch mit Laptop

© Monkey Business Images / shutterstock.com

Google ist die bekannteste und meistgenutzte Suchmaschine. Doch sie ist bei Weitem nicht die einzige. Bing, Yahoo oder auch DuckDuckGo bieten eine Alternative zu Google. Wenn du keine Lust hast, sämtliche Suchmaschinen einzeln zu durchforsten, kannst du sogenannte Metasuchmaschinen nutzen. Die bündeln die Suchergebnisse der einzelnen Suchmaschinen. Solche Anbieter sind beispielsweise Metacrawler oder MetaGer. Die Webseite www.fragFINN.de ist speziell für Grundschüler und zeigt nur kindgerechte Inhalte.

Extra Tipp

Übrigens solltest du nicht nur mit Suchmaschinen arbeiten. Recherchiere auch direkt auf relevanten Webseiten wie die von Zeitschriften oder Fachmedien, in Internetforen, Linksammlungen, Blogs, sozialen Medien und Archiven. Bei geschichtlichen Themen etwa kannst du das Bundesarchiv durchstöbern, bei politischen die Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung, usw. Meist begegnen dir bei der Internetrecherche mit Hilfe von Suchmaschinen die wichtigsten Seiten. Merke sie dir mit Hilfe eines Lesezeichens und steuere sie später gezielt an, um deine Recherchearbeit dort zu vertiefen.

Wichtige Suchmaschinen und andere Quellen

  • Google
  • Bing
  • Yahoo
  • DuckDuckGo
  • FragFinn (für Grundschülerinnen und Grundschüler)
  • MetaGer / Metacrawler
  • Online-Archive
  • Linksammlungen
  • Webseiten von Fachmedien
  • Newsseiten
  • Soziale Medien
  • Blogs und Foren

5. Wikipedia: Hilfreich oder ein No-Go?

Wikipedia ist oft die erste Anlaufstelle bei der Internetrecherche. Solltest du Wikipedia nutzen, ist es wichtig, im Hinterkopf zu behalten, dass dort jede/r einen Artikel einstellen kann. Es gibt zwar Wikipedia-Administratorinnen und -Administratoren, die die Inhalte prüfen, es gibt jedoch keine Garantie. Hilfreich sind daher die Quellenangaben unter jedem Wikipedia-Eintrag sowie die Einzelnachweise. So weißt du, ob sich die Autorinnen und Autoren ausreichend informiert haben.

6. Bibliotheken online nutzen

aufgeschlagene Bücher in Bibliothek

© Valeriy Karpeev / shutterstock.com

Wer online recherchiert, muss nicht auf Bücher verzichten. Es gibt eine Reihe an Fachbüchern, Texten oder Essays bei Google Books oder über die Suchmaschine Google Scholar, die oftmals frei einzusehen sind. Manche Bibliotheken bieten Teile ihres Bestandskatalogs online zur Einsicht an. Bei der Suche nach der passenden Online-Bibliothek hilft dir beispielsweise der Anbieter Onleihe. Bei Online-Büchern gelten die gleichen Regeln wie bei gedruckten Werken. Lies hierzu unsere Tipps für eine erfolgreiche Literaturrecherche.

7. Wo stand das gleich nochmal? Organisiere dich mit Lesezeichen

Du hast einen spannenden Artikel gelesen, findest ihn aber nicht mehr? In einem Buch hättest du die Seite mit einem Lesezeichen markiert. Warum nicht auch, wenn du online recherchierst? Jeder Browser hat die Funktion. Bei vielen setzt du ein Lesezeichen, indem du auf ein Sternchen rechts neben der Zeile für die URL klickst. Gut ist es, diese Lesezeichen leicht verständlich zu benennen und in Ordnern zu organisieren. So erstellst du dir deine eigene Online-Quellensammlung.

8. Doppelt hält besser – Hole dir eine zweite Meinung ein

Wenn du einen guten Artikel gefunden hast, der das gesuchte Thema ausführlich behandelt, kannst du dich freuen. Doch die Arbeit hört an diesem Punkt leider noch nicht auf. Eine Quelle allein reicht nämlich noch nicht. Suche nach weiteren Texten, die die Angaben bestätigen. So kannst du sicher sein, dass du korrekte Fakten recherchiert hast.

9. Mache einen Qualitätscheck

Stift setzt Haken in Checkliste

© spacezerocom / shutterstock.com

Wenn du ausreichend viele Quellen gesammelt hast, solltest du diese kritisch hinterfragen und einem Qualitätscheck unterziehen. Darauf musst du achten:

  • Sind die Informationen relevant für dein Thema?
  • Sind die Informationen klar und verständlich?
  • Werden die Informationen und Fakten objektiv dargestellt?
  • Hat der Artikel einen erkennbaren Autor oder eine erkennbare Autorin?
  • Ist der Aufbau des Textes übersichtlich und ohne auffällige Rechtschreibfehler?
  • Beruft sich der Autor oder die Autorin auf nachprüfbare Fakten und seriöse Quellen?

10. Prüfe die Aktualität

Solltest du auf tagesaktuelle Informationen zu einem Thema angewiesen sein, nutze die Twitter-Accounts der großen Tageszeitungen, der ARD, des ZDFs oder der dritten Programme, wie rbb, NDR, WDR etc. Hilfreich ist es auch, Push-Notifications passender Online-Fachzeitschriften zu erlauben. Dadurch erhältst du Benachrichtigungen, wenn neue Artikel erscheinen oder etwas besonders Wichtiges geschieht. So bleibst du immer auf dem neuesten Stand und erfährst, wenn sich in deinem Themenbereich etwas verändert.

Internetrecherche: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

An diesem Beispiel siehst du, wie du vorgehen musst, um eine gute Internetrecherche durchzuführen. Es geht um die Entstehungsgeschichte von Kafkas „Verwandlung“. Du sollst dazu eine Facharbeit über 20 Seiten schreiben und die wichtigsten Einflussfaktoren auf die Entstehung des Weltklassikers nachzeichnen.

Schritt eins: Die erste Annäherung

Die Aufgabenstellung ist klar formuliert und du weißt, wonach du suchst. Nun folgt die Annäherung an das Thema. Hierfür kannst du ruhig den Fokus vergrößern und ganz allgemein den Begriff „Franz Kafka“ bei Google eingeben.

Franz Kafka

Mehr als 30 Millionen Treffer sind definitiv zu viele, um diese abzuarbeiten. Doch das musst du auch gar nicht. Bereits die ersten beiden Suchergebnisse sind es wert, sie sich genauer anzuschauen. Der Wikipedia-Artikel über Franz Kafka enthält eine Linksammlung. Dort findest du zum einen den gesamten Text der Erzählung sowie einen Link zu einem kostenlosen Hörbuch. Auch auf der Seite www.franzkafka.de findest du interessante Informationen über den Autor, allerdings kaum welche über das Werk.

Weblinks Kafka

Schritt 2: Verfeinere Deine Suche

Die nächste Suchanfrage sollte präziser ausfallen. Du gibst deshalb den Begriff „Franz Kafka Verwandlung“ in die Suchmaschine ein und erhältst 900.000 Treffer. Darunter befindet sich erneut ein Wikipedia-Eintrag, dieses Mal speziell über die gesuchte Erzählung. Er liefert eine Inhaltsangabe und erste Interpretationsansätze. Für deine Facharbeit lohnt sich auch ein Blick auf die Liste der Sekundärliteratur. Hier findest du z. B. einen Hinweis auf ein gedrucktes Buch, das die Entstehungsgeschichte behandelt.

Kafka Verwandlung

Schritt 3: Weitere Präzisierung

Nun gibst du das konkrete Thema in die Suchmaschine ein, das du tatsächlich suchst: „Franz Kafka die Verwandlung Entstehungsgeschichte“.

Kafka Verwandlung Entstehungsgeschichte

Der erste Treffer führt dich auf eine Seite mit einem kurzen Eintrag über die Entstehungsgeschichte. Dort gibt es keine Quellen und als Autor wird „Linda“ genannt. Das klingt nicht seriös. Der zweite Treffer führt auf eine professionellere Seite. Hier findest du eine kurze Inhaltsangabe, Informationen zur Entstehung, ein Youtube-Video und jede Menge weiterführende Inhalte und Links. Der dritte Link führt zwar zu einer Bezahlschranke, liefert aber auch ohne Bezahlung auf den ersten Blick die wichtigsten Quellen. Nach Angaben der Seite hat Kafka über die Entstehung des Werkes geschrieben – und zwar in Briefen an Freunde. Gut zu wissen! Der vierte Treffer führt zu sofatutor.com und einem Video, das die Entstehungsgeschichte beschreibt. Hier erfährst von Lehrkräften alles Wichtige zum Thema und das auch noch leicht verständlich erklärt. Zudem gibt es Übungen, mit denen du das Gelernte vertiefen kannst.

Getrennt- und Zusammenschreibung Adjektiv und Verb

Wie geht es weiter?

Die Recherche für eine Facharbeit endet an dieser Stelle noch lange nicht. Je nach Aufgabenstellung wirst du immer weiter in das Thema eintauchen, neue Links finden und so von Webseite zu Webseite springen. Vergiss dabei nicht, dir wichtige Seiten zu merken und ein Lesezeichen zu setzen.

Titelbild: © LStockStudio / shutterstock.com

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