8 Lerntechniken: So kannst du dir den Schulstoff besser merken
Du übst für die Klassenarbeit, kannst dir aber nichts merken? Wir verraten dir, mit welchen acht Methoden und Tricks du deine Lerntechnik verbessern kannst.
- Lerntechniken: Was ist das?
- Lerntechniken: Welche gibt es?
- Überblick verschaffen
- Inhalte verstehen, statt Texte zu lesen
- Notizen machen
- Test simulieren
- Pausen machen
- SQR3-Methode
- Lernen im Schlaf
- Speed Reading
- Visualisierung
- Die Kurve des Vergessens
Lerntechniken: Was ist das?
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Das menschliche Gehirn kann Unmengen an Informationen aufnehmen – und vergisst das Meiste davon sehr schnell wieder (siehe Kurve des Vergessens). Lerntechniken beschreiben unterschiedliche Vorgehensweisen, um sich einen Sachverhalt schnell und möglichst auch langfristig merken zu können. Die einzelnen Lernmethoden bauen auf den Erkenntnissen über das menschliche Gehirn auf, z. B. dass Menschen sich Dinge besser merken können, wenn sie das Gelernte mit einem Bild verknüpfen oder wenn sie es bildlich wahrnehmen können.
Lerntechniken: Welche gibt es?
Neben Lernmethoden und Lerntipps gibt es eine Vielzahl an Lerntechniken, mit denen Schülerinnen und Schüler effektiver lernen können. Nicht jede Technik passt zum Stoff, den du lernen sollst. Probiere einfach aus, welche Lerntechnik zu dir passt und mit welcher du besonders gute Erfolge erzielst.
Überblick verschaffen
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Bevor du mit dem Lernen anfängst, solltest du dir die einzelnen Themen, die du lernen willst genau anschauen. Nimm dir also dein Buch und deine Mitschriften und schaue dir alle Überschriften und Grafiken zu dem Thema an. So kann dein Gehirn schon mal eine grobe Struktur anlegen und die einzelnen Inhalte später besser mit den Überschriften und Grafiken verknüpfen.
Lerntechnik 1: Inhalte verstehen, statt Texte zu lesen
Einen Text immer wieder zu lesen ist zwar naheliegend, aber nicht sehr effektiv. Um die Inhalte wirklich zu verstehen und langfristig im Gedächtnis zu verankern, solltest du erstmal nur einen Abschnitt lesen und den Text dann weglegen. Anschließend gehst du im Kopf durch, was du gelesen hast und erklärst dir selbst laut, worum es in dem Textabschnitt ging. So geht es dann Absatz für Absatz weiter. Auf diese Weise setzt du dich aktiv mit dem Stoff auseinander. Dadurch bleibt viel mehr hängen, als wenn du ihn nur still liest.
Übrigens: Etwas im Text zu markieren, bringt nicht viel. Nur weil etwas bunt ist, merkt sich unser Gehirn das Markierte nicht automatisch besser. Wenn du es trotzdem machen möchtest, sei wirklich sparsam mit den farblichen Akzenten.
Lerntechnik 2: Notizen machen
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Die effektivste Technik, einen Text zu lesen, zu verstehen und sich dabei möglichst viel zu merken, besteht darin, sich Randnotizen zu machen. Du liest also den Text und schreibst mit einem Bleistift neben jeden Textabschnitt eine passende und von dir selbst formulierte Überschrift. Auch Symbole oder Kürzel können helfen, um den Inhalt des Textes schneller zu erfassen.
Lerntechnik 3: Einen Test simulieren
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Du schreibst bald eine Klassenarbeit und bist jetzt schon ganz nervös? Dann bereite dich auf die Prüfungssituation vor, indem du dich selbst testest. Stell dir einen Wecker und nimm dir vor, eine bestimmte Anzahl an Aufgaben in einer bestimmten Zeit zu bearbeiten. So beugst du der Prüfungsangst vor und festigst gleichzeitig den Lernstoff.
Extra-Tipp: Bei sofatutor findest du viele passende Übungen zu jedem Fach und jeder Klassenstufe. Nutze sie für den Selbsttest.
Lerntechnik 4: Pausen machen
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Dein Gehirn braucht Zeit und Ruhe, um das Gelernte abzuspeichern. Erst im Anschluss kann es neuen Lernstoff aufnehmen. Das bedeutet für dich: Mache beim Lernen regelmäßig Pausen! So solltest du z. B. nach einer halben Stunde konzentriertem Lernen eine Pause von fünf Minuten machen, bevor du weiterübst.
Lerntechnik 5: SQR3-Methode
Die Buchstaben SQR sind die Anfangsbuchstaben der einzelnen Schritte der Lernmethode: S steht für „Scan“. Damit ist gemeint, dass du dir zunächst einmal einen Überblick über den Lernstoff verschaffen sollst, so wie wir das bereits bei der ersten Lerntechnik beschrieben haben. Q steht für „Question“. Damit ist gemeint, dass du dir überlegen sollst, welche Fragen zu dem jeweiligen Thema interessant wären. Dann folgen drei „R“. Das erste „R“ steht für „Read“ also für lesen. Lies das Kapitel gut durch, das du lernen sollst. Anschließend folgt das zweite „R“ für „Recite“, englisch für „Wiedergeben“. Fasse hierbei laut zusammen, was du gerade gelesen hast. Das dritte „R“ steht für „Review“, den Rückblick. Überprüfe hierbei, ob du deine Fragen, die du in Schritt „Q“ formuliert hast, im Text beantwortet wurden und ob du dir die Antworten merken konntest.
Hier kannst du dir die Infografik zur SQR3-Methode auch als PDF herunterladen.
Lerntechnik 6: Lernen im Schlaf
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Das klingt schön, funktioniert allerdings nicht so, wie du dir das vorstellst. Also einfach das Englischbuch unter das Kopfkissen legen hat noch niemandem geholfen. Was jedoch laut wissenschaftlichen Studien tatsächlich klappt, ist, wichtigen Schulstoff direkt vor dem Schlafengehen zu lernen. Denn im Schlaf speichert das Gehirn neu Gelerntes ab – und das funktioniert besonders gut mit den Sachen, die du kurz zuvor geübt hast.
Lerntechnik 7: Speed Reading
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Wer schneller lesen kann, kann mehr Informationen in der gleichen Zeit aufnehmen. Nach Ansicht von Experten kann jeder mit der richtigen Technik seine eigene Lesegeschwindigkeit um 50 bis 100 Prozent erhöhen. Dazu musst du lernen, mit deinen Augen nicht einzelne Wörter, sondern Wortgruppen zu erfassen. Außerdem ist es wichtig, schlechte Angewohnheiten wie innerliches Mitsprechen, abzulegen und hochkonzentriert zu lesen.
Lerntechnik 8: Visualisierung
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Das Gehirn kann sich oft Bilder besser merken als Geschriebenes. Deshalb hilft es, den Stoff oder die Informationen zu visualisieren, also mit Bildern, Videos, Gegenständen oder Grafiken zu ergänzen. In der Grundschule funktioniert das noch sehr gut mit Buchstabentafeln und Zehnerstäben. In höheren Stufen können Videos, Mindmaps oder Ähnliches helfen, um den Schulstoff besser zu verstehen und effektiver im Gedächtnis zu verankern.
Die Kurve des Vergessens
Traurig, aber wahr: Vieles von dem, was du für eine Prüfung lernst, wirst du über die Zeit wieder vergessen. Warum das so ist, wollte der Berliner Professor Hermann Ebbinghaus herausfinden und unternahm Ende des 19. Jahrhunderts Selbstversuche zum Thema Vergessen. Hierfür lernte er sinnlose Silben auswendig und kontrollierte nach unterschiedlichen Zeitspannen, wie viele er davon noch wusste.
Ebbinghaus hat herausgefunden, dass der Mensch schon nach 20 Minuten 40 Prozent des Gelernten vergessen hat und nach einem Tag bereits 66 Prozent. Doch die gute Nachricht ist: Du kannst etwas gegen das Vergessen tun – und zwar mit Lerntechniken.
Du kennst weitere effektive Lerntechniken? Dann schreibe uns einen Kommentar.
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Titelbild: © Akira Kaelyn/shutterstock.com
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Hey, super Beitrag.
Kann diesbezüglich nur die Lern Techniken und co von Ricardo Leppe empfehlen 🙂
Grüße
Lukas