Fußball-ABC: Damit jeder mit Wissen trumpfen kann

Unsere Fußball-Jungs sind sicher schon ganz hibbelig, dass es los geht. Für alle, die nicht so viel mit Fußball am Hut haben, gibt es hier ein kleines aber feines Fußball-ABC. So kann jeder mitreden.

So klappt's mit dem Lernen – jetzt im Video anschauen!

A wie Abseits, Absatzkick, Aufsetzer und Angstgegner

Abseits

Abseits ist eine Regelübertretung, die eintritt, wenn ein Spieler der angreifenden Mannschaft einen Pass erhält und sich beim Abspiel des Balles nicht mindestens zwei Spieler der verteidigenden Mannschaft, Torwart mitgezählt, in der Nähe der eigenen Grundlinie befinden.

Absatzkick

Der Ball wird beim Zuspiel oder Schuss mit der Ferse getroffen und nach hinten gespielt.

Aufsetzer

Der Ball setzt vor dem Torwart einmal auf. Ein Schuss, der eher leicht erfolgt, die Abwehr für den Torhüter dennoch erschwert.

Angstgegner

Der Angstgegner der Deutschen Nationalmannschaft ist wohl Italien ‒ eine Mannschaft, gegen die wir „gerne“ verlieren, vor allem in besonders wichtigen Turnieren.


B wie Blutgrätsche

Ein ziemlich brutales Foul, bei dem man weniger versucht, den Ball zu spielen, als den Gegner auszubremsen.


C wie Catenaccio, Chancentod und Capitano

Catenaccio

… heißt so viel wie „Sperrkette“ und ist ein Spielsystem, welches sehr ergebnisorientiert und defensiv ausgerichtet ist. Ziel ist es, die Räume in der eigenen Hälfte so eng zu halten, dass ein offensives Spiel der gegnerische Mannschaft kaum möglich ist. Inter Mailand hat mit diesem System viele Titel holen können.

Chancentod

Als Chancentod bezeichnet man jene Spieler, die viele Torchancen vergeigen.

Capitano

Der ehemalige Trainer der Deutschen Nationalmannschaft Jürgen Klinsmann hat den damaligen Kapitän Michael Ballack immer „Capitano“ genannt.


D wie Doppelpass, defensiv und Dribbling

Doppelpass

Direktes Zuspiel zweier Spieler, die sich hintereinander den Ball zuspielen und dadurch einen großen Raumgewinn erzielen, weil mindestens ein Gegenspieler dadurch ausgespielt wird.

defensiv

Bei der defensiven Spielweise konzentriert man sich, unter der Devise vor dem eigenen Tor zu null zu stehen, primär auf das Abwehrverhalten und weniger darauf, Tore zu erzielen. Die defensive Spielweise tritt häufig im Zusammenhang mit einem Konterspiel auf, bei dem man einen schnellen Vorstoß nach vorn erzielt, um im Raum der gegnerischen Mannschaft in der Überzahl zu sein.

Dribbling

Enge Ballführung eines Spielers, bei der versucht wird, mehrere Gegner auszuspielen.


E wie Eckstoß, Effet, Einwurf und Elfmeter

Eckstoß

Wurde der Ball von der gegnerischen Mannschaft hinter die Torlinie gespielt, sprich, die letzte Ballberührung erfolgte durch den Gegner, wird ein Eckstoß, auch Eckball genannt, von der rechten oder linken Ecke des Spielfeldrandes gegeben. Der Ball kann dabei in den Strafraum, aber auch nur kurz gespielt werden. Beim Eckstoß handelt es sich um eine typische Standardsituation, von der aus direkt ein Tor erzielt werden kann.

Effet

Von Effet spricht man bei einer kurvenartigen Flugrichtung des Balls, die dadurch entstehen kann, das der Ball nicht zentral getroffen wurde.

Einwurf

Wird der Ball von einer Mannschaft aus dem Spiel genommen, sprich vollständig über die Seitenlinie gespielt, darf die gegnerische Mannschaft den Ball einwerfen. Der Einwurf muss mit beiden Händen über den Kopf erfolgen, während beide Beine den Boden berühren müssen.

Elfmeter

Begeht ein Spieler der verteidigenden Mannschaft im eigenen Strafraum einen Fehler, sprich Regelverstoß, der einen direkten Freistoß zur Folge hätte, wird ein Elfmeter gegeben. Daneben gibt es das Elfmeterschießen, welches nach den regulären 90 Minuten sowie der Verlängerung zur Anwendung kommt, wenn in Entscheidungsspielen eine Entscheidung über Sieg und Niederlage aussteht.


F wie Falsche Neun, FIFA und Fünfter Offizieller

Falsche Neun

Ist ein Spielsystem, das vor allem die spanische Nationalmannschaft und der FC Barcelona getestet hat. Ein System, bei dem man ohne richtigen Stoßstürmer spielt, sondern als einzige Spitze mit einem sehr offensiv ausgerichteten Mittelfeldspieler, der eventuell nicht gelernter Stürmer ist. Die „richtige“ Neun war früher immer der Stürmer.

Fédération Internationale de Football Association

… kurz FIFA, ist die Föderation des Verbandsfußballs und richtet als Weltfußballbund die WM aus.

Freistoß

Einen Freistoß gibt der Schiedsrichter nach einem Foul. Die Mannschaft, die gefoult wurde, darf dann den Ball von dem Punkt aus, wo das Foul getätigt wurde, abspielen. Der Ball muss bei der Ausführung ruhen und die gegnerischen Spieler müssen sich mindestens 9,15 Meter vom Ball entfernt halten.

Fünfmeterraum

Der Fünfmeterraum, auch Tor- oder Strafraum genannt, ist das Rechteck innerhalb des Strafraums vor den beiden Toren. Im Fünfmeterraum darf der Torwart nicht angerempelt werden und dessen Abstöße müssen innerhalb des Torraums erfolgen.

Fünfter Offizieller

Der Fünfte Offizielle ist bei internationalen Turnieren ein zusätzlicher Schiedsrichter, der als Ersatzmann für den Fall, dass einer der anderen vier Schiedsrichter ausfällt, nachrücken kann.


G wie Gasse, Gastgeber, Gooooooooooooooooo … al und Grätsche

Gasse

Eine Gasse ist im Fußball ein ungedeckter Raum, in dem Pässe frei zugespielt werden und damit sehr effektiv sein können.

Gastgeber

Der Gastgeber ist automatisch für die jeweilige Meisterschaft qualifiziert und muss somit nicht die Qualispiele bestreiten.

Goooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo … al

Viele ausländische Fußballkommentatoren schreien diesen laaaaaaaangen lauten Jubelruf bei einem gefallenen Tor.

Grätsche

Wenn ein Spieler versucht, seinem Gegner rutschend den Ball abzuspielen, spricht man von einer Grätsche. Sie wird zum Foul, wenn dabei nicht der Ball sondern der andere Spieler getroffen wird.


H wie Hand Gottes, Hängende Spitze und Hattrick

Hand Gottes

Diego Maradona, der wohl berühmteste argentinische Spieler vor Lionel Messi, hat in der WM 1986 (im Viertelfinale zwischen Argentinien und England) mit der Hand ein irreguläres Tor erzielt, was auch vom Schiedsrichter fälschlicherweise als Tor gewertet wurde, weil es so aussah, als hätte er es mit dem Kopf geschossen. Maradona selbst hat diesen Ausdruck geprägt, weil er bis 2005 negierte, seine eigene Hand zur Hilfe genommen zu haben.

Hängende Spitze

… ist ein Stürmer, bei dem nicht richtig zuzuordnen ist, ob er zum Mittelfeld oder zum Angriff gehört. Durchaus eine Position eines modernen Spielemachers, die ein technisch starkes Spiel abverlangt.

Hattrick

Wenn ein Spieler in einer Halbzeit nacheinander drei Tore erzielt, ohne dass dazwischen ein anderer Spieler der eigenen Mannschaft ein Tor schießt, dann nennt man das Hattrick. Es gibt auch den „unechten Hattrick“, bei dem ein Spieler drei Tore in einem Spiel erzielt.


I wie Italien und Innenverteidiger

Italien

Siehe Angstgegner. Nach den empfindlichen Niederlagen, die wir 2006 im heimischem WM-Halbfinale oder 2012 im EM-Halbfinale gegen Italien erlitten haben, hat mancher der sonst so wohlschmeckenden Pizza für längere Zeit entsagt.

Innenverteidiger

… sind in einer Vierer-Abwehrkette die beiden Verteidiger, die in der Mitte spielen.


J wie Joachim „Jogi“ Löw

… ist unser Bundestrainer. Er trainierte zuvor verschiedene europäische Mannschaften, u. a. Fenerbahçe Istanbul, VfB Stuttgart, FC Tirol Innsbruck und Karlsruher SC und wurde 2004 zum Co-Trainer der Deutschen Nationalmannschaft unter Klinsmann, bei der er für die taktische Ausrichtung maßgebend verantwortlich war. Klinsmanns Nachfolge als Bundestrainer trat er 2006 an.


K wie Knipser und Konter

Knipser

Als Knipser wird ein Stürmer bezeichnet, der eiskalt vor dem Tor Chancen verwertet, sprich, besonders treffsicher ist.

Konter

Konter ist ein schneller Gegenangriff nach Ballgewinn. Durch diesen überfallartigen Angriff versucht man eine Überzahlsituation herzustellen.


L wie Libero und Lupfer

Libero

… ist die Position eines losgelösten Verteidigers, die in neuen Spielsystemen als Abwehrposition nicht mehr vorhanden ist. Typische Spieler auf dieser Position waren damals Matthäus oder Beckenbauer.

Lupfer

Ein Lupfer ist ein frecher Heber des Balls über einen Gegner als Zuspiel oder direkt ins Tor hinein.


M wie Manndeckung, Mauer und Mittelfeld

Manndeckung

… wurde besonders früher viel gespielt und bedeutet, dass jeder Spieler einem Gegenspieler zugeordnet wird. Heute verteidigt man eher im Raum und verfolgt damit eine Raumdeckung.

Mauer

Die Mauer ist eine Art Schutzwall aus Spielern, die bei einem Freistoß der gegnerischen Mannschaft das Tor abdecken sollen, damit es nicht zu einem solchen kommt.

Mittelfeld

Neben den Positionen im Angriff und der Verteidigung gibt es noch jene im Mittelfeld, wo gleichermaßen offensiv sowie defensiv gespielt werden kann. Aufgaben für Mittelfeldspieler sind vor allem, Druck auf den Gegner auszuüben, gegnerische Angriffe abzuwehren und eigene zu realisieren


N wie Nachspielzeit und Notbremse

Nachspielzeit

Die Nachspielzeit ist die Zeit, die an die zwei regulär 45 Minuten andauernden Halbzeiten angehängt wird. Sie wird nach der Dauer der Spielunterbrechungen beanschlagt.

Notbremse

Versucht ein Spieler eine klare Torchance des Gegners durch ein Foul zu verhindern, ist das eine Notbremse, die mit einer Roten Karte geahndet wird.


O wie offensiv und Oliver Bierhoff

offensiv

Offensiv ist das Gegenteil von defensiv (siehe D) und die Bezeichnung einer Spielanlage, die primär auf Angriff zielt und wenn nötig auch die Verteidigung vernachlässigt, um Tore zu erzielen.

Oliver Bierhoff

Bierhoff ist der Teammanager der Deutschen Nationalmannschaft. Damals selbst erfolgreicher Spieler und Torschütze des Golden Goals im EM Finale 1996 (in England) gegen Tschechien. Damit sicherte er uns den letzten EM-Titel.


P wie Phantomtor, Piecke und Pressing

Phantomtor

… ist ein Tor, das keines ist, aber als solches vom Schiedsrichter im Spiel gewertet wird, wie z. B. das Wembley-Tor 1966 Deutschland gegen England, das Tor von Helmer beim Spiel Bayern München gegen Nürnberg oder das Tor von Kießling im Spiel Leverkusen gegen Hoffenheim.

Piecke

Eine Piecke ist ein Schuss mit der Fußspitze. Eigentlich nicht gern gesehen, weil mit dem Spann geschossen werden soll, da man dadurch mehr Kontrolle über den Ball hat.

Pressing

… ist eine Spielvariante, bei der der Angriff auf den Gegner fokussiert wird, sodass auch in der Hälfte der gegnerische Mannschaft zu Ballverlusten kommt und Angriffe verhindert werden.


Q wie Querpass

Ein Querpass ist ein Zuspiel zweier Spieler, die sich auf gleicher Höhe befinden.


R wie Rückpass

Der Rückpass ist ein Zuspiel zu einem Spieler, der weiter hinten steht. Er kann auch zum eigenen Torwart erfolgen, welcher dann aber den Ball, wird er ihm mit dem Fuß zugespielt, nicht mit den Händen aufnehmen darf.


S wie Schiedsrichter, Schwalbe, Spielanlage und Sturm

Schiedsrichter (auch Schiri, Spielleiter, Referee oder 23. Mann)

„Schiri, wir wissen wo dein Auto stand, denn es hat so wunderbar gebrannt.“

Schwalbe

Unter einer Schwalbe ist ein unfairer Spielzug zu verstehen, bei dem ein Spieler absichtlich stürzt, ohne oder nur unwesentlich von einem Gegenspieler berührt worden zu sein, um den Schiri zu täuschen und so für seine Mannschaft einen Freistoß oder Elfmeter zu erhalten. „Schwalbenkönige“ sind daher Spieler, die oft zu Fall kommen.

Spielanlage

Bei der Spielanlage handelt es sich um die Ausrichtung einer Mannschaft. Der
Verteidigungsstil (siehe P wie Pressing), das Tempo, die Angriffe, ob offensiv oder defensiv gespielt wird etc. sind alles Elemente der Spielanlage.

Strafraum (Sechzehnmeterraum)

Der Teil des Spielfeldes, in dem ein Foul der verteidigenden Mannschaft zu einem Elfmeter führt. Im Strafraum darf der Torhüter den Ball mit der Hand berühren.

Sturm

Der Sturm ist der vordere Teil der Mannschaft, dessen Aufgabe, neben Druckaufbau, Schaffung von Räumen und Hilfe in der Verteidigung, vor allem darin besteht, Tore zu erzielen.


T wie Torrichter

Zwei zusätzlich festgelegte Schiedsrichterassistenten, die bei einigen Wettbewerben neben dem Tor stehen und mit entscheiden, ob der Ball die Torlinie überquert hat oder nicht, nennen sich Torrichter.


U wie U-21 und UEFA

U-21

Für die deutsche U-21-Fußballnationalmannschaft sind Spieler unter dem 21. Lebensjahr mit deutscher Staatsangehörigkeit spielberechtigt. Trainiert wird sie derzeit von Horst Hrubesch, stand aber auch schon unter der Leitung von Berti Vogts (1979-1990). 2009 wurde die U-21 in Schweden im Finale gegen England Europameister. Im letzten Jahr flog Deutschland in der Vorrunde raus.

UEFA

Die Union of European Football Association (UEFA) richtet die Europameisterschaft aus.


V wie Vuvuzela

Die Vuvuzela ist ein Blasinstrument und Symbol für den südafrikanischen Fußball. Sie hat zum Ärgernis lärm- und fußballempfindlicher Mitmenschen auch andernorts Einzug gehalten.


W wie Weltmeister und Wembley-Tor

Weltmeister

Amtierender Weltmeister ist Deutschland.

Wembley-Tor

Bei einem Wembley-Tor handelt es sich um einen Lattentreffer, bei dem der Ball die Torlatte berührt, dann nach unten springt und dabei die Torlinie nicht überschreiten muss.


X wie X

… das man bei Sportwetten setzt.


Y wie Youtube

Einen Link mit den besten Toren zur Einstimmung findest du hier


Z wie Zwölfter Mann

Neben den elf Feldspielern werden die Fans als 12. Mann bezeichnet (also wir), weil sie durch die Stimmung und das Anfeuern auf die Spieler motivierend wirken und damit auch einen gewissen Einfluss nehmen.

Titelbild: ©Filipe Frazao/shutterstock.com

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