Verbessern Hobbys die schulischen Leistungen?

Ein Steckenpferd hilft, Stress abzubauen oder spielerisch Neues zu lernen. Aber kann der Freizeitausgleich auch zu besseren Noten beitragen?

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Wenn es nach dem Willen der Kinder ginge, würden sie alles ausprobieren: Heute schwimmen gehen, morgen auf einer Gitarre zupfen und übermorgen eine eigene Geschichte schreiben. Diese natürliche Neugier sollte nicht gestoppt werden. Irgendwann kommen dabei wahrscheinlich einige Favoriten zum Vorschein. Wichtig ist, dass ein regelmäßiges Hobby Spaß macht und nicht zu einem Krampf wird.

Dabei fällt es vielen Eltern schwer herauszufinden, welches Talent im Kind steckt und ob alle Interessen gleichermaßen beachtet werden sollen.

So finden Sie das richtige Hobby für Ihr Kind

Kinder sollten gefördert, jedoch nicht überfordert werden, meinen Erziehungspädagoginnen und -pädagogen. Das heißt, als Hobby sollte etwas gewählt werden, zudem Ihr Kind einen schnellen Zugang findet und dessen Anspruch mit der Zeit wächst. Eltern sollten bei der Auswahl des Hobbys beobachten und herausfinden: Was kann mein Kind gut? Womit beschäftigt es sich gern über einen längeren Zeitraum? Gibt es eine Sache, die mein Kind besonders interessiert?

Die eigenen Wünsche und Interessen der Eltern sollten bei der Auswahl des Hobbys keine Rolle spielen. Es können aber Vorschläge gemacht und Probetrainings oder Schnupperstunden vereinbart werden. Anschließend holen sich Eltern das Feedback der betreuenden Person und des Kindes ein. Diese Kennenlernmomente sollten ohne elterlichen Druck ablaufen. Wenn es nicht passt, dann passt es nicht.

Wie viel Hobby darf es sein?

Entwicklungspsychologinnen und -psychologen empfehlen, dass bei Grundschulkindern nicht mehr als zwei Nachmittage in der Woche für Hobbys verplant sein sollten. Sonst wird eine eigentlich stressabbauende Aktivität zum Stressfaktor. Gerade jüngere Kinder brauchen viel Zeit, die nicht verplant ist und in der sie spielen, rumliegen und ihren Gedanken nachgehen können. Sogar Langeweile ist erwünscht. Sie ist eine wichtige Erfahrung und regt die Kreativität und Lösungsorientierung an.

Hobbys als Ausgleich zum Schulstress

Laut einer Studie führt bei jedem fünften Kind unter 18 Jahren der Schulstress zu körperlichen Beschwerden, z. B. Kopf- oder Bauchschmerzen. Hobbys können hier einen Ausgleich schaffen. Hier ein paar Ideen, was Ihr Kind ausprobieren könnte:

Brettspiele spielen

Strategische Brettspiele trainieren die grauen Zellen: Sie fördern das kreative Denken und die Fähigkeit, Probleme zu lösen und den nächsten Schritt zu planen. Schließlich muss Ihr Kind den nächsten Zug des Spielpartners bzw. der Spielpartnerin voraussehen. Außerdem fördern Brettspiele die Konzentrationsfähigkeit. Das ist auch für die Schule gut.

Serien im Original anschauen

Manchmal hat Ihr Kind Lust, einfach gar nichts zu machen. Ab auf die Couch, den Fernseher an und sich berieseln lassen. Aber sogar da gibt es die Möglichkeit, schlauer zu werden! Zum Beispiel, indem es die Lieblingsserie in der Originalsprache ansieht. Einfach die Untertitel der Ursprungssprache anschalten und schon lernt es mit jeder Sendung neue Worte kennen. Das Sprachenlernen hilft, komplexe Aufgaben zu lösen, da mehrere Bereiche im Gehirn gleichzeitig angeregt werden.

Musizieren

Dabei ist es völlig egal, welches Instrument Ihr Kind spielt. Während es musiziert und übt, verbessert es nicht nur die Bereiche für Hören und Bewegung, auch die Hand-Koordination wird feiner. Nach Noten zu spielen stärkt die Konzentration und regelmäßiges Üben stärkt die Disziplin und das Durchhaltevermögen.

Malen und Basteln

Kreativ zu arbeiten, ist gut für das Gehirn. Hier gilt kein Leistungsanspruch: Ihr Kind entscheidet selbst, was und wie es malt. Das kreative Denken und das Vorstellungsvermögen werden angeregt und Stress reduziert.

Sport machen

Sport ist gut für die Gesundheit. Aber nicht nur für die körperliche, sondern auch für die geistige Fitness ist Bewegung unabdinglich. Laufen, Radfahren und Schwimmen verbessern die Konzentration und die Fähigkeit, komplexe Aufgaben zu lösen. Während Ihr Kind Sport treibt, baut es Stress ab und schüttet Endorphine aus. Die Sauerstoffversorgung im Gehirn wird angekurbelt und es kann nach dem Sport besser lernen.

Fazit: Ihr Kind kann ein Hobby dazu nutzen, um Schulstress abzubauen und spielerisch Neues zu lernen. In vielen Hobbys kann man jedoch spezifische Fähigkeiten, wie die Konzentration oder das strategische Denken, anregen. Es sollte jedoch nicht dazu dienen, abseits der Schule noch mehr Druck aufzubauen und um Noten verbessern zu können.

 

Titelbild: © Fotokostic/shutterstock.com

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