Wertevermittlung und familiäre Harmonie: Filmklassiker mit Kindern schauen

Freundschaft, Ehre, Tapferkeit und Abenteuer ‒ Themen, die Kinder bewegen. Wir stellen Ihnen acht Filmklassiker vor, die jene Werte vermitteln und die man zusammen geschaut haben sollte.

So klappt's mit dem Lernen – jetzt im Video anschauen!

Einige werden jetzt sicher mit den Ohren schlackern, aber ja, gemeinsam Filme schauen kann der Wertevermittlung dienen und die familiäre Harmonie stärken.
Filme bilden, wenn es die richtigen sind, die geschaut werden. Filme, von denen man lernen kann, die Werte vermitteln, bei denen man zusammen lachen, weinen, über die man reflektieren ‒ und das Wichtigste: bei denen man Zeit miteinander verbringen kann. Die Filmsammlung jeder Familie stellt eine Art kleines Universum individueller Vorlieben dar. Und Eltern können von Film- und Kinoerlebnissen ihrer eigenen Jugend erzählen.

„Stand by me. Das Geheimnis eines Sommers“, USA 1986, von Rob Reiner, FSK: 6, 89 Minuten

In diesem Abenteuerfilm geht es um die Erlebnisse von vier Jungen aus einer amerikanischen Kleinstadt im Jahre 1959. Auf Grundlage des Romans vom Erfolgsautoren Stephen King, hat Rob Reiner einen wunderbar melancholischen, sensiblen Abenteuer-Film gemacht. Vier Freunde, die sich auf den Weg machen, eine Leiche von einem Jungen zu finden und davon träumen, als gefeierte Helden zurückzukehren. Ein Film über Freundschaft in einer Welt ohne Computerspiele, Fernsehen, Smartphones und Internet.

„Forrest Gump“, USA 1994, von Robert Zemeckis, FSK: 12, 136 Minuten

Eine US-amerikanische Literaturverfilmung des gleichnamigen Romans von Winston Groom, ausgezeichnet mit sechs Oscars und drei Golden Globes. Forrest Gump (Tom Hanks) sitzt auf einer Bank an einer Bushaltestelle und erzählt einigen dort wartenden Personen in mehreren Episoden sein ganzes Leben. Eine Suche nach Glück, vor dem Kontext amerikanischer Zeitgeschichte. Gump begegnet u. a. John Lennon, Richard Nixon, Kennedy, er taucht dort auf, wo Geschichte geschrieben wird: im Vietnamkrieg, auf großen Bürgerrechtsdemos und er bringt die Watergate Affäre ins Rollen. Ein modernes Märchen, voller Herz und Humor.

„E. T. – der Außerirdische“, USA 1982, von Steven Spielberg, FSK: 6, 115 Minuten

Außerirdische landen in einer US-amerikanischen Vorstadt, um Pflanzenproben zu sammeln. Dabei lassen sie einen ihrer Gefährten versehentlich zurück, der Unterschlupf in dem Schuppen einer Durchschnittsfamilie sucht. Dort findet ihn der zehnjährige Elliot. Zwischen ihm und dem Außerirdischen E. T. entwickelt sich eine enge Freundschaft und eine Art telepathische Verbindung, die eine Übertragung ihrer Gefühlszustände bewirkt. Ein wunderbarer Film über Freundschaft, in dem es Spielberg gelungen ist, Elemente aus Science-Fiction und Märchen perfekt zu kombinieren.

„Der große Diktator“, USA 1940, von und mit Charles Chaplin, FSK: 6, 125 Minuten

Wenn irgendein Irrer demokratische Grundsätze und Menschenrechte negiert und für nichtig erklärt, dann ist der Gedanke an den Nationalsozialismus nicht weit. In dem Film „Der große Diktator“ kreiert Chaplin eine großartige Satire auf Hitler und kann Kinder zum Nachdenken über Geschichte anregen.

„Die unendliche Geschichte“, deutsch- amerikanischer Fantasy-Film 1984, von Wolfgang Petersen, FSK: 6, 107 Minuten

Eine für damalige Verhältnisse aufwendige Verfilmung der ersten Hälfte des Romans von Michael Ende im Stil eines modernen Märchens. Dem Anspruch der Vorlage wird der Film zwar nicht gerecht, ist aber dennoch eine spannende und anrührende Unterhaltung für die ganze Familie und stellt gleichzeitig eine gute Möglichkeit dar, sich mit seinen Kindern zusammen an das Thema Literaturverfilmung zu wagen. Voraussetzung dafür ist natürlich, das Buch vorher gelesen zu haben, was sowieso keiner Kindheit vorenthalten werden sollte.

„Der Club der toten Dichter“, USA 1989, von Peter Weier, FSK: 12, 123 Minuten

Die Leitideen, die sich das konservative Welton-Internat auf seine Fahnen geschrieben hat, sind Ehre, Disziplin, Tradition und Leistung. Diese Tugenden werden von den angehenden Mitgliedern des „Clubs der toten Dichter“ allerdings zu Ekel, Travestie, Dekadenz und Lethargie parodiert. Für sie wird die Welton-Akademie zur „Hell“ton-Akademie (engl. hell = Hölle). Der Lehrer Keating setzt auf die Kraft der Poesie, die seine Schüler nicht nur lesen, sondern auch (er)leben sollen, ganz im Sinne des Horazischen Mottos „Carpe diem!“. Ein Film über jugendliche Abenteuerlust, Tragik und revolutionären Geist.

„Die fabelhafte Welt der Amélie“, Frankreich 2001, von Jean-Pierre Jeunet, FSK: 6, 122 Minuten

Als Amélie (Audrey Tatou) zufällig eine Blechschachtel mit Fotos und Zinnsoldaten findet, macht sie sich auf die Suche nach dem Mann, der sie als kleiner Junge versteckte. Dieser ist so gerührt, dass er nach langer Zeit seine Tochter besucht. Aufgrund des Erfolgs beschließt Amélie, auch andere Menschen glücklich zu machen. Ein bezaubernder Film über die kleinen Dinge des Lebens, über Liebe, Sehnsüchte und wundervoller Filmmusik von Yann Tiersen.

„Ödipussi“, Deutschland 1988, von und mit Loriot, ohne FSK, 90 Minuten

Der Film „Ödipussi“ ist das Kinodebüt von Loriot, welcher vor allem durch seine Sketche Bekanntheit erlangte. Eine Liebesgeschichte mit absurdesten Situationen voll hintergründigem Humor, bei dem man testen kann, ob vertraute Witze immer noch die besten sind und auch bei Kindern ziehen. Die Premiere des Films am 9. März 1988 in Berlin Ost und West war die einzige Uraufführung dieser Art im geteilten Deutschland. Humor kennt eben keine Grenzen.

Titelfoto: ©Shutterstock/Alex Kosev

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