Elternabend: 8 Typen, die jeder kennt
Juhuu, eine Einladung zum Elternabend! Es führt leider kein Weg daran vorbei. Dabei läuft er immer gleich ab. Warum? Weil immer dieselben 8 Typen dabei sind.
Die Ganz-vorne-Sitzer
Sie sind die Ersten im Klassenzimmer – manchmal noch vor dem Lehrer oder der Lehrerin. Wenn der Klassenraum noch abgeschlossen ist, warten sie ungeduldig vor der Tür. Sobald er offen ist, quetschen sie sich schnell an allen vorbei. Sie wollen unbedingt vorne sitzen – immer. Denn wer vorne sitzt und ständig nickt, zeigt Interesse. Es ist wichtig, dass die Lehrerin oder der Lehrer dieses Interesse auch wahrnimmt. Schließlich wirkt sich das positiv auf die Noten des Nachwuchses auswirken. Besonders gut erkennt man die Ganz-vorne-Sitzer an den enttäuschten Gesichtern, wenn sie den Stuhlkreis in der Mitte des Klassenraums erblicken.
Die Lässigen
Küsschen links, Küsschen rechts, ein Schulterklopfer hier, eine Umarmung da. Die Lässigen haben unglaublich viele Bekannte. Entweder kommen sie mit großem Hallo zu spät oder müssen mit lauter Ankündigung früher los. Denn es wartet ein Konzert, eine Grillparty oder ein unglaublich wichtiges Abendessen beim Italiener auf sie. Die Themen des Elternabends interessieren sie nur am Rand. Schließlich sind sie total locker in allem. So werfen sie ab und zu einmal einen witzigen Spruch ein, um aufgeheizte Gemüter zu beruhigen. Dann haben sie die Lacher auf ihrer Seite. Heimlich beneiden alle Eltern die Lässigen. Das schützt sie jedoch nicht vor Gesprächen über Arroganz und Überheblichkeit auf dem Heimweg der anderen Eltern, denn nicht alle sind ihnen wohlgesonnen.
Die Vorbereiteten
Nun könnte man meinen, die Ganz-vorne-Sitzer und die Vorbereiteten seien dieselbe Gruppe, aber das scheint nur so. Während die Ganz-vorne-Sitzer nur so tun, als wüssten sie genau, worum es geht, haben sich die Vorbereiteten wirklich schon Tage vorher Gedanken über jeden Tagesordnungspunkt gemacht. So haben sie schon jedes anstehende Thema mit sich selber und ihrem Notizblock diskutiert. Blieb ihnen bei der Erarbeitung der Punkte etwas unklar, so wurde fein säuberlich eine entsprechende Frage im Notizbuch vermerkt. Die Vorbereiteten erkennt man daran, dass sie während des gesamten Elternabend Stift und Blatt nicht aus der Hand legen. Deswegen eignen sie sich hervorragend als Protokollanten.
Die Frager
Die Vorbereiteten und die Frager stellen nicht die gleiche Art von Fragen: Während die Vorbereiteten ein oder zwei durchdachte Fragen einwerfen, schwebt über den Fragern den ganzen Abend ein großes, dickes Fragezeichen. Statt eine Minute über das Gesagte nachzudenken, unterbrechen sie den Gesprächsverlauf mit unnötigen Einwürfen. Sie haben Angst, nicht alle Informationen mitzubekommen oder sie haben einfach eine endlos lange Leitung. Klärt die Lehrkraft auf, dass auf der Klassenfahrt keine Bettwäsche gestellt wird, fragen sie, ob sie ihren Kindern Bettwäsche mitgeben müssen. Dank ihnen zieht sich der Elternabend wie Kaugummi und ist so zielführend wie zwei Tage Kreisverkehr.
Die Ängstlichen
Man kann ihre Angst förmlich riechen. Wird das Thema Klassenfahrt oder Klassenausflug angesprochen, bekommen sie ganz große Augen und rutschen unruhig auf ihrem Stuhl hin und her: „Gibt es dort gefährliche Insekten?“ und „Wer garantiert mir, dass der Busfahrer ausgeschlafen und nicht alkoholisiert ist?“ Die Ängstlichen kommt auf Gedanken über Dinge, von denen die meisten gar nicht wussten, dass man sich darüber Gedanken machen kann. Und das sorgt für Unruhe. Denn Angst ist ansteckend – zur Verzweiflung des Klassenlehrers oder der Klassenlehrerin. Dieser bzw. diese muss jede einzelne Sicherheitsvorkehrung genauestens darlegen.
Die Fleißigen
Sie backen nicht nur einen, sondern gleich drei Kuchen für den Schulbasar. Und das natürlich ohne Backmischungen. Auf die Fleißigen kann man zählen. Sie bieten sich als Begleiter bei Klassenausflügen an und helfen freiwillig bei der Planung von Schulveranstaltungen. Sie kennen jeden Schüler und jede Schülerin der Klasse manchmal besser als die Klassenlehrerin oder der Klassenlehrer. Und obwohl ihnen alle dankbar für das große Engagement sein müssten, sind viele Eltern genervt von ihnen: Schließlich führen sie einem immer wieder vor Augen, wie wenig man sich selbst einbringt. Aber verzichten möchte man nicht auf sie. Also wenn sie das alles machen wollen, sollen sie nur.
Die Quatscher
Die Quatscher sitzen am liebsten neben den Lässigen. Sie sind aber auch diejenigen, die bei den Lästereien über jene Eltern ganz vorne dabei sind. Sowieso kommen sie nur zum Elternabend, um den neuesten Gossip zu hören. Deswegen interessiert sie recht wenig, was über Klassenfahrten, Schulfeste, Klassenarbeiten und Co erzählt wird. Viel wichtiger ist doch zu wissen, ob Englischlehrerin Frau Schulte und Musiklehrer Herr Küster wirklich etwas miteinander haben. Schließlich hat die Nachbarin der Cousine sie am letzten Samstag händchenhaltend im Einkaufszentrum gesehen – vor einem Brautmodengeschäft wohlgemerkt. Diese neuesten Informationen müssen ausdiskutiert werden, davon hält sich auch kein böser Blick des Lehrers oder der Lehrerin ab.
Die Drücker
Zu den Drückern gibt es nicht viel zu sagen, denn niemand kennt sie. Alle wissen nur, dass sie unheimlich kreativ beim Auswählen und Formulieren ihrer Absagen sind. Denn irgendwas kommt immer dazwischen – und wenn es der Elefant auf den Schienen der S-Bahn ist.
Falls Sie wieder nicht wissen, was Sie beim nächsten Elternabend mit der unnütz verplemperten Zeit anfangen sollen: Unser Elternabend-Bullshit-Bingo sorgt beim nächsten Elternabend für Spaß!
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Titelbild: © Rawpixel.com/shutterstock.com
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Da habt Ihr den Nagel aber auf den Kopf getroffen!
???
Ich bin definitiv die Fleißige.
Aber sowas von gerne und die Schulzeit der Kids ist so schnell rum.
Ich mache das gerne, nur nicht für mich, sonder IMMER für meine Kinder ❤️