Gemüse ist mein Fleisch – leben junge Vegetarier gesund?

Neben Obst, Gemüse, Brot, Reis und Nudeln gehören laut Pyramide der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. Fleisch und Fisch zu den wichtigsten Zutaten einer gesunden Ernährung. Aber hat es nicht Vorteile, vegetarisch zu leben? Und wenn ja, gilt das auch für Kinder?

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Vegetarisch, vegetarischer, vegan

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist besonders bei Menschen, die sich noch in der Wachstumsphase befinden, sehr wichtig. Ist jedoch eine gesunde Ernährung möglich, wenn eine Lebensmittelgruppe wie in diesem Fall Fleisch und Fisch gestrichen wird? Die DGE vertritt den Standpunkt, dass zumindest eine ovo-lacto-vegetarische Lebensweise empfohlen werden kann. Doch Moment, ovo-lacto-was? Als ovo-lacto-Vegetarier werden die Menschen bezeichnet, die auf Fleisch und Fisch verzichten, jedoch weiterhin Eier- und Milchprodukte zu sich nehmen. Sie unterscheiden sich von den Lacto-Vegetariern und den Veganern. Lacto-Vegetarier verzichten neben Fleisch und Fisch auch auf Eier, nehmen jedoch Milchprodukte zu sich, Veganer ernähren sich rein pflanzlich.

Vorteile vegetarischer Ernährung

Für eine vegetarische Lebensweise sprechen mehrere Aspekte: Neben den ökologischen, ethischen oder religiösen Gründen auf Fleisch und Fisch zu verzichten, gibt es auch Vorteile für die körperliche Gesundheit. Weniger bzw. kein Fleisch zu essen, bedeutet weniger Fett- und Eiweißaufnahme. Damit kann das Risiko für Erkrankungen wie Gicht und Diabetes verringert werden. Darüber hinaus enthält Fleisch aus Massentierhaltung Stoffe, die ungesund sind. Antibiotika oder Hormone gehören vom Arzt verschrieben und nicht ins Mittagessen.

Vegetarisch leben, aber mit Bedacht

Auf Fleisch und Fisch zu verzichten, kann also funktionieren – auch bei Kindern. Doch Vorsicht ist geboten. In diesem Fall muss noch mehr darauf geachtet werden, dass die Ernährung möglichst abwechslungsreich und ausgewogen ist. Ein Schnitzel gegen ein Stück Kuchen einzutauschen, ist keine gesunde, vegetarische Alternative.

Fleisch und Fisch versorgen den Körper mit Eisen. Fallen diese Eisenlieferanten weg, müssen sie durch andere Lebensmittel ersetzt werden. Um einem Eisenmangel entgegenzuwirken, sollten Vollkornprodukte und eisenhaltiges Gemüse (z.B. Spinat, Möhren, Paprika, Rote Beete und Hülsenfrüchte) auf den Tisch kommen. Pflanzliches Eisen nimmt der Körper jedoch schwerer auf als tierisches. Ein Glas Orangensaft kann Abhilfe schaffen. Orangensaft enthält nämlich Vitamin C und das fördert die Eisenaufnahme.

Die Vegetarische Ernährungspyramide des Vegetarierbunds Deutschland (kurz: VEBU) gibt Ihnen eine Übersicht, wie eine optimale vegetarische Ernährung aussehen sollte.

Vegan – ein Schritt zu weit

Von einer veganen Ernährung für Kinder und Jugendliche raten DGE und das Forschungsinstitut für Kinderernährung (kurz: FKE) jedoch ab. Eine rein pflanzliche Ernährung bedeutet, dass weniger Abwechslung in der Ernährung möglich ist. Durch den Wegfall von Eier- und Milchprodukten fehlen dem Körper besonders Nährstoffe wie Eisen, Jod und Zink. Damit steigt das Risiko für Mangelerscheinungen. Diese können zu Wachstumsverzögerungen, veränderter Blutbildung oder Störungen der Nerven führen.

Experten fragen

Entscheiden Sie sich zusammen mit Ihrem Kind für eine vegetarische Lebensweise, sollten Sie sich bei einem Arzt oder Ernährungsexperten informieren, wie die fleischlose Kost für Ihren Nachwuchs im Detail aussehen muss. Wenn Sie für Abwechslung und Ausgewogenheit sorgen, steht der ovo-lacto-vegetarischen Ernährung laut DGE aber nichts im Wege.

Titelbild: ©iStock.com/chrisdorney

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