Kind im Netz: die gefährlichen Seiten des Internets
Ein Begriff bei Google eingeben und es werden tausende Webseiten ausgespuckt. Da verliert jeder schnell den Überblick und landet da, wo er gar nicht hinwollte. Kinderaugen sollten vor einigen Seiten geschützt werden. Wie das geht, erfahren Sie hier.
Das Internet bildet die reale Welt virtuell ab. Und so wie es auch in der „echten“ Welt dunkle Ecken und gefährlich Orte gibt, gibt es sie auch im Internet. Folgende Kategorien sollten Sie kennen:
Gewaltverherrlichende Inhalte
Webseiten mit gewaltverherrlichenden Inhalten sind für Kinder leicht zu finden und können auch per Zufall entdeckt werden. Auf Schulhöfen kursieren manchmal Internetadressen dieser Seiten und es kommt vor, dass sich Kinder diese als Mutprobe ansehen
Verherrlichungen von Essstörungen
Es gibt im Internet zahlreiche Blogs, Foren und Chats, in denen sich Menschen über ihre „besten Freundin“ Ana oder Mia austauschen. Die harmlos klingenden Wörter „Ana“ und „Mia“ sind jedoch alles andere als harmlos. Sie sind die „Spitznamen“ der Essstörungen Anorexia nervosa (Magersucht) und Bulimia nervosa (Ess-und Brechsucht). Auf den „Pro-Ana“- und „Pro-Mia“-Seiten feuern sich Erkrankte gegenseitig an, noch mehr abzunehmen. Videos und Fotos abgemagerter oftmals junger Menschen und selbstgefährdende Abnehmtipps sollen zum Durchhalten und Nachmachen animieren.
Pornografische Inhalte
Betreiber pornografischer Internetseiten sind oftmals nicht an Besuchern unter 18 interessiert. In den meisten Fällen wird direkt im Eingangsbereich dieser Seiten darauf hingewiesen, dass die Inhalte nicht für Minderjährige geeignet sind. Trotzdem können natürlich auch Kinder ohne Probleme auf diese Seiten zugreifen. Damit Kinder nicht zufällig auf Seiten mit pornografischen Inhalten landen, sollten sie immer kindergerechte Suchmaschinen verwenden. Denn oftmals reicht ein Tippfehler aus, um auf kinderungeeignete Seiten zu gelangen.
Rechtsextreme Inhalte
Webseiten mit rechtsextremen Inhalten sind für Kinder und Jugendliche leicht zu finden. Das ist von den Betreibern auch beabsichtigt. Mit auf den ersten Blick unverfänglich scheinenden Beträgen, die besonders Kinder und Jugendliche interessieren könnten (z. B. Beiträge gegen Tierversuche), „coolen“ Aktionen (z. B. Flash-Mobs, Zeltlagern, Partys) und mit jungem Design locken sie Kinder und Jugendliche auf ihre Internetseiten. Selbst für Erwachsene ist auf den ersten Blick schwer zu erkennen, dass es sich um die Seiten rechtsradikaler Gruppierungen handelt. Hier sollte immer ganz genau hingeschaut werden, denn hinter dieser scheinbar harmlosen „Jugendkultur“ verstecken sich fremdenfeindliche und antidemokratische Botschaften und Absichten.
Was Sie tun können
Auch wenn die Auflistung jetzt sehr erschreckend wirkt, heißt das nicht, dass Sie Ihrem Kind das Internet absolut verbieten müssen. Es gibt viele Maßnahmen, die Sie ergreifen können, damit Ihr Kind sich im Internet sicher bewegen kann. Schließlich ist das Internet das, was wir daraus machen.
Jugendgefährdende Webseiten melden
Pornografie, Rechtsextremismus, Gewalt und Verherrlichung von Essstörungen sind einige der Gefahren auf die Kinder und Jugendliche im Netz stoßen können. Die Seiten werden zwar bekämpft, jedoch sprießen sie wie Pilze aus dem Boden. Sie können helfen, indem Sie solche Seiten anzeigen.
Jugendschutzfilter installieren
Um Ihr Kind vor Internetseiten mit illegalen und schockierenden Inhalten zu schützen, können Sie einen Jugendschutzfilter installieren. Dieser blockiert Webseiten, die als problematisch eingestuft werden. Hier finden Sie ein kostenloses Jugendschutzfilterprogramm und eine Anleitung zu diesem. Auch T-Online bietet einen kostenloses Filterprogramm an. Außerdem können Sie Ihren Computer mit einer Kindersicherung ausstatten. Damit kann Ihr Kind nur auf Programme und auf Internetseiten zugreifen, die Sie erlauben.
Titelbild: ©TatyanaGl/iStock.com
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Your comment
Hallo,
Sehr guter Artikel, dem ich nur zustimmen kann.
Mir ist noch eins besonders wichtig:
Begleiten Sie Ihr Kind im Internet.
Nehmen Sie sich die Zeit und setzen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind an den PC, Laptop oder Tablet und reden Sie mit ihm auch über die Sachen, die im Internet passieren können, z.B. wenn man ohne zu lesen (vielleicht weil es dann Kind noch gar nicht kann) auf einen Button drückt.
Kinder unter 16 Jahren benötigen noch keinen freien Internetzugriff und sollten sich nicht alleine im Internet bewegen.
Bedenken Sie auch die Möglichkeiten mit dem Smartphone, dass schon vielen Kindern im Grundschulalter zur Verfügung steht.
Insbesondere ist zu beachten, dass Bildschirmzeiten sich verdoppeln, wenn das Kind, die Geräte im eigenen Zimmer zur Verfügung hat.
Interessant sind hier die KIM- und JIM-Studien zum Medienverhalten von Kindern und Jugendlichen.
Viele Grüße
Christina
Liebe Christina,
vielen Dank für Ihren tollen und ausführlichen Beitrag.
Schöne Grüße
Katharina