Startchancen-Programm im Saarland
Gezielte Förderung für Schüler*innen
Startchancen-Programm im Saarland: Das Bundesland wird über die kommenden zehn Jahre 120 Millionen Euro vom Bund erhalten.
Hinweis:
Der Artikel wird laufend aktualisiert und fortgeführt. Sobald weitere Informationen zur Auswahl der Schulen und zur Beantragung der Fördermitteln zur Verfügung stehen, finden Sie diese hier länderspezifisch aufbereitet.
Stand: 21.05.24
Ziel des Startchancen-Programms
Das Startchancen-Programm zielt allgemein darauf ab, die Bildungschancen unabhängig von der sozialen Herkunft zu verbessern und mehr Chancengerechtigkeit im Bildungssystem zu erreichen. Es konzentriert sich dabei insbesondere auf Schulen, die einen hohen Anteil an sozial benachteiligten Schüler*innen in der Zusammensetzung ihrer Schülerschaft haben (BMBF, 2023). Hierzu haben wir Ihnen noch einmal alle Informationen zum Startchancen-Programm übersichtlich aufgearbeitet.
Startchancen-Programm im Saarland: Wie Sie als Schule davon profitieren können
Die Förderung der Startchancen-Schulen im Saarland erfolgt über drei Programmsäulen:
- Investitionen in eine zeitgemäße und förderliche Lernumgebung
Mit dem Investitionsprogramm kann eine lernförderliche Ausstattung und Infrastruktur geschaffen werden, die auf den konkreten Bedarf vor Ort abgestimmt ist und auf die Ziele des Programms einwirkt. - Chancenbudget
Mit einem Chancenbudget kann unter anderem eine pädagogische und systemische Beratung und Unterstützung für die Schulen finanziert werden, die nachhaltig zu einer Verbesserung von Schul- und Unterrichtsentwicklung beiträgt. - Personal zur Stärkung multiprofessioneller Teams
Mit einem zusätzlichen Budget für multiprofessionelle Teams können weitere Fachkräfte unterschiedlicher Professionen eingestellt werden, die das Lehren und Lernen unterstützen (insbesondere Schulsozialarbeiter*innen).
Startchancen-Schulen im Saarland: Warum Ihre Schule ausgewählt wurde und was das bedeutet
Im Saarland werden insgesamt 55 Schulen durch das Startchancen-Programm gefördert. Die Auswahl dieser Schulen basiert auf den Kriterien Armut und Migration. Da es im Saarland jedoch keinen Sozialindex gibt, der dies genauer aufschlüsselt, werden für die Auswahl der Schulen die Befreiung von Schulbuchgebühren als Indikator für Armut und die Ergebnisse der jährlichen Sprachtests als Hinweis auf Migration genutzt. Zudem wurden alle Schulen, die Teil der Bund-Länder-Initiative „Schule macht stark“ sind, in die Prioritätenliste aufgenommen. Laut den Vorgaben des Programms sollen 60% der geförderten Schulen Grund- und Förderschulen sein, während die restlichen 40% auf weiterführende Schulen wie Gemeinschaftsschulen und berufliche Schulen entfallen. Im Saarland sind die 55 ausgewählten Schulen wie folgt verteilt:
- 28 Grundschulen
- 6 Förderschulen
- 16 Gemeinschaftsschulen
- 5 berufliche Schulen
Eine genaue Übersicht zu den ausgewählten Schulen, die zum Schuljahr 2024/2025 mit dem Startchancen-Programm starten, finden Sie auf der Seite des Ministeriums für Bildung und Kultur des Saarlands: Startchancen-Schulen im Saarland.
Fördermittel für Ihre Schule: So nutzen Sie das Chancenbudget aus dem Startchancen-Programm im Saarland
Das Startchancen-Programm im Saarland bietet Schulen eine wertvolle Möglichkeit, gezielt Fördermittel für die Verbesserung der Bildungsqualität zu nutzen. Im Rahmen der Säule II des Programms stehen eine Vielzahl von Maßnahmen zur Verfügung, um individuelle Lernverläufe und die schulische Zusammenarbeit zu unterstützen. Hierzu zählen unter anderem Diagnosemaßnahmen für die Fächer Mathematik und Deutsch, sowie die Bereitstellung von digitalen Materialien und Tools zur individuellen Förderung in diesen Kernfächern und darüber hinaus. Organisatorisch ist die Säule II, das Chancenbudget, des Startchancen-Programms flexibel gestaltet. Es gibt keine starren Förderrichtlinien, sondern eine Handreichung, die den Schulen als Leitfaden dient. Projektvereinbarungen zwischen dem Ministerium für Bildung und Kultur (MBK) und den Schulträgern sowie den Schulen selbst werden auf Basis standortspezifischer Bedarfe getroffen. Zur Unterstützung der Schulen wird eine Serviceagentur am Bildungscampus eingerichtet. Für die Umsetzung der Maßnahmen stehen dem Saarland jährlich 3.525.839 Euro zur Verfügung, verteilt über einen Zeitraum von zehn Jahren. Diese Mittel werden den Schulen in Form eines sogenannten Chancenbudgets zugewiesen. Der genaue Verteilungsschlüssel ist noch in Abstimmung, orientiert sich jedoch voraussichtlich an dem Modell „Aufholen nach Corona“, das Mittel auf Basis eines Sockelbetrags und der Schülerzahl vergibt. Zwei Drittel der Mittel sind zweckgebunden für festgelegte Maßnahmen, während ein Drittel flexibel für weitere, standortspezifische Maßnahmen verwendet werden kann. Sobald genauere Informationen zum Prozess der Beantragung der Fördermittel insbesondere für das Chancenbudget feststehen, finden Sie diese hier in diesem Artikel aufbereitet.
Sie haben Fragen zum Startchancen-Programm im Saarland?
Wir helfen Ihnen gern weiter! Melden Sie sich jederzeit per E-Mail unter kooperationen@sofatutor.com bei uns! Wir unterstützen Sie auch bei Interesse an den digitalen Lehr- und Lerninhalte von sofatutor für Ihre Schule.