Startchancen-Programm in Baden-Württemberg

Das Startchancen-Programm in Baden-Württemberg als Umbruch im Bildungssystem mit starker Schubkraft für Schulen.
Das Kabinett hat der Umsetzung des Startchancen-Programms in Baden-Württemberg zugestimmt. Das Bundesland wird über die kommenden zehn Jahre circa 1,3 Milliarden Euro vom Bund erhalten und ebenfalls eine in gleicher Höhe dazugeben, um Schulen zu stärken und Chancen für Schüler*innen zu eröffnen.

Hinweis:

Der Artikel wird laufend aktualisiert und fortgeführt. Sobald weitere Informationen zur Auswahl der Schulen und zur Beantragung der Fördermitteln zur Verfügung stehen, finden Sie diese hier länderspezifisch aufbereitet.
Stand: 29.05.24

Ziel des Startchancen-Programms

Das Startchancen-Programm zielt allgemein darauf ab, die Bildungschancen unabhängig von der sozialen Herkunft zu verbessern und mehr Chancengerechtigkeit im Bildungssystem zu erreichen. Es konzentriert sich dabei insbesondere auf Schulen, die einen hohen Anteil an sozial benachteiligten Schüler*innen in der Zusammensetzung ihrer Schülerschaft haben (BMBF, 2023). Hierzu haben wir Ihnen noch einmal alle Informationen zum Startchancen-Programm übersichtlich aufgearbeitet.

Startchancen-Programm in Baden-Württemberg: Wie Sie als Schule davon profitieren können

Das Startchancen-Programm in Baden-Württemberg zielt darauf ab, sozial und bildungsbenachteiligten Schüler*innen durch gezielte Unterstützung bessere Bildungs- und Entwicklungschancen zu bieten. Es ist das größte Bildungsprogramm Deutschlands und soll ab dem Schuljahr 2024/25 gezielt Schulen in herausfordernden Lagen unterstützen. Das Programm verfolgt das Ziel, jedem Kind unabhängig von seiner sozialen und ökonomischen Herkunft gleiche Bildungschancen zu ermöglichen. Schulen, die am Programm teilnehmen, können von mehreren Vorteilen aus den folgenden drei zentralen Säulen profitieren:

  • Zeitgemäße und förderliche Lernumgebung
    Das Programm ermöglicht die Finanzierung förderlicher Lernumgebungen. Dabei geht es um „mehr“ als den Bau neuer Räumlichkeiten. Die Einrichtung von Leseecken, Bibliotheken, Lernbüros und Ähnlichem ist ebenso möglich und wünschenswert.
  • Chancenbudget für die Schul-und Unterrichtsentwicklung
    Schulen erhalten ein spezifisches Budget, um maßgeschneiderte pädagogische und didaktische Angebote zu finanzieren.
  • Personal zur Stärkung multiprofessioneller Teams
    Das Programm fördert die Einstellung von zusätzlichem Personal. Grundsätzlich sind hier Professionen aus den unterschiedlichsten Bereich denkbar und möglich. Z. B.: Schulsozialarbeit, Pädagogische Assistenz, DaZ und DaF, aber auch Projektmanagement oder Verwaltungsassistenz, u. v. m.

Für Ihre Schule bedeutet die Teilnahme am Startchancen-Programm eine gezielte Förderung und Unterstützung, die speziell auf die Bedürfnisse Ihrer Schüler*innen zugeschnitten ist. Dies bietet die Möglichkeit, die Potenziale der Kinder und Jugendlichen besser zu erkennen und zu fördern, und stellt somit eine wertvolle Chance dar, Bildungsungerechtigkeiten abzubauen und die Bildungschancen nachhaltig zu verbessern.

Startchancen-Schulen in Baden-Württemberg: Warum Ihre Schule ausgewählt wurde und was das bedeutet

Anzahl Startchancen-Schulen in Baden-Württemberg
Anzahl Startchancen-Schulen in Baden-Württemberg

Die Auswahl der Schulen für das Startchancen-Programm erfolgt nach wissenschaftlich fundierten Kriterien, die sowohl die Armutsquote als auch den Migrationshintergrund der Schüler*innen berücksichtigen. Diese Kriterien basieren auf umfangreichen Datenanalysen des Instituts für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW). Für die erste Tranche des Programms zum Start des Schuljahres 2024/2025 wurden 222 Schulen, hauptsächlich öffentliche Grundschulen, weiterführende Schulen und Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ), ausgewählt. In den darauffolgenden Tranchen zum Schuljahr 2025/2026 sollen dann auch mehr berufliche Schulen und Schulen in privater Trägerschaft, sofern sie die Kriterien erfüllen, in das Programm integriert werden. Eine genaue Auflistung der benannten Schulen der ersten Tranche finden Sie direkt vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg (Startchancen-Schulen in Baden-Württemberg). Die Verteilung der Mittel richtet sich nach den spezifischen Bedürfnissen der Schulen, wobei die Schulen mit der höchsten sozialen Belastung bevorzugt werden. Ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium ist die Anzahl der Schüler*innen, um sicherzustellen, dass möglichst viele Kinder und Jugendliche von den Maßnahmen profitieren. Insgesamt soll 540 Schulen mit etwa 134.000 Schüler*innen vom Startchancen-Programm in Baden-Württemberg profitieren. Neben der unmittelbaren Förderung werden durch die Programmlaufzeit von zehn Jahren auch indirekt alle Schulen im Land von den gesammelten Erfahrungen und entwickelten Materialien profitieren.

Fördermittel für Ihre Schule: So nutzen Sie das Chancenbudget aus dem Startchancen-Programm in Baden-Württemberg

Das Chancenbudget ist ein zentraler Bestandteil des Startchancen-Programms und bietet Schulen die Möglichkeit, flexible und bedarfsgerechte Lösungen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung zu finanzieren. Um das Chancenbudget optimal zu nutzen, sollten Schulen zunächst eine gründliche Bedarfsanalyse durchführen. Diese Analyse hilft, die spezifischen Bedürfnisse der Schüler*innen sowie die besonderen Herausforderungen der Schule zu identifizieren. Auf Basis dieser Erkenntnisse können gezielte pädagogische Angebote entwickelt werden, die genau auf die Bedürfnisse der Schülerschaft eingehen. Dies könnte beispielsweise die individuelle Förderung mithilfe von sofatutor umfassen. Sobald genauere Informationen zum Prozess der Beantragung der Fördermittel insbesondere für das Chancenbudget feststehen, finden Sie diese hier in diesem Artikel aufbereitet.

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