Startchancen-Programm in Schleswig-Holstein

Gezielte und langfristige Förderung für 135 Schulen in Schleswig-Holstein.
Startchancen-Programm in Schleswig-Holstein: Das Bundesland wird über die kommenden zehn Jahre 320 Millionen Euro vom Bund erhalten und dieselbe Summe selbst aufbringen.

Hinweis:

Der Artikel wird laufend aktualisiert und fortgeführt. Sobald weitere Informationen zur Auswahl der Schulen und zur Beantragung der Fördermitteln zur Verfügung stehen, finden Sie diese hier länderspezifisch aufbereitet.
Stand: 11.06.24

Ziel des Startchancen-Programms

Das Startchancen-Programm zielt allgemein darauf ab, die Bildungschancen unabhängig von der sozialen Herkunft zu verbessern und mehr Chancengerechtigkeit im Bildungssystem zu erreichen. Es konzentriert sich dabei insbesondere auf Schulen, die einen hohen Anteil an sozial benachteiligten Schüler*innen in der Zusammensetzung ihrer Schülerschaft haben (BMBF, 2023). Hierzu haben wir Ihnen noch einmal alle Informationen zum Startchancen-Programm übersichtlich aufgearbeitet.

Startchancen-Programm in Schleswig-Holstein: Wie Sie als Schule davon profitieren können

Das Startchancen-Programm ist das größte Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, das speziell darauf abzielt, benachteiligte Schüler*innen zu fördern. Durch das Startchancen-Programm in Schleswig-Holstein stehen dem Land insgesamt rund 640 Millionen Euro zur Verfügung, die gemeinsam von Bund und Land aufgebracht werden. Diese Mittel verteilen sich dabei auf die folgenden drei Säulen:

  1. Investitions- und Ausstattungsprogramm
    Ziel ist es, eine lernförderliche Infrastruktur zu schaffen. Dazu gehören moderne, klimagerechte und barrierefreie Lernorte.
  2. Chancenbudget
    Dieses Budget ermöglicht maßgeschneiderte Maßnahmen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung.
  3. Multiprofessionelle Teams
    Zusätzliche Finanzmittel, um weiteres Personal zur Betreuung der Schüler*innen an Schulen anzustellen (z.B. Sozialpädagog*innen)

Neben finanzieller Unterstützung bietet das Programm auch Beratungs- und Vernetzungsmöglichkeiten sowie Fortbildungsangebote, die durch das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) koordiniert werden. Durch diese umfassenden Maßnahmen zielt das Startchancen-Programm in Schleswig-Holstein darauf ab, den Bildungserfolg zu verbessern und die Chancengleichheit im Bildungssystem zu fördern. Schulen können durch moderne Ausstattung, flexibles Budget und personelle Verstärkung erheblich profitieren und somit bessere Lernbedingungen schaffen.

Startchancen-Schulen in Schleswig-Holstein: Warum Ihre Schule ausgewählt wurde und was das bedeutet

Anzahl Startchancen-Schulen in Schleswig-Holstein
Anzahl Startchancen-Schulen in Schleswig-Holstein

Die Auswahl der Startchancen-Schulen erfolgt nach einem wissenschaftlich erstellten Sozialindex, der soziale Dimensionen wie Armut und Migration berücksichtigt. In Schleswig-Holstein wurden 135 Schulen, darunter Grund- und Gemeinschaftsschulen sowie Bildungsgänge der Berufs- und Ausbildungsvorbereitung, für das Programm ausgewählt. Diese Auswahl basiert auf der aktuellen sozialen Datenlage und zielt darauf ab, die Schulen zu unterstützen, deren Schüler*innen besondere Herausforderungen meistern müssen. 60% der ausgewählten Schulen sind Grundschulen und 40% sind weiterführende sowie berufsbildende Schulen. Mit dabei sind die 63 Perspektivschulen sowie sieben weitere Schulen aus dem Programm „Schule stark machen“. Die restlichen Schulen werden voraussichtlich im Juni bekanntgegeben. Eine genaue Übersicht zu den einzelnen Schulen finden Sie am Ende dieser Seite oder auf der Seite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: Startchancen-Schulen in Schleswig-Holstein. Für die ausgewählten Schulen bedeutet die Teilnahme am Startchancen-Programm eine verpflichtende Zugehörigkeit zu einem umfassenden Unterstützungsnetzwerk. Diese Schulen erhalten nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch Zugang zu spezifischen Beratungs- und Fortbildungsangeboten, die sie dabei unterstützen, ihre Bildungs- und Teilhabechancen zu verbessern. Die Schulen können somit gezielt Maßnahmen ergreifen, um die Bildungsqualität zu erhöhen und die Chancengerechtigkeit zu fördern.

Fördermittel für Ihre Schule: So nutzen Sie das Chancenbudget aus dem Startchancen-Programm in Schleswig-Holstein

Ein zentraler Bestandteil des Startchancen-Programms ist das Chancenbudget, das den Schulen jährlich zur Verfügung gestellt wird. Dieses Budget dient der bedarfsgerechten Schul- und Unterrichtsentwicklung und kann flexibel für verschiedene Maßnahmen eingesetzt werden. Die Schulen haben die Möglichkeit, zwei Drittel des Budgets aus einem umfangreichen Katalog möglicher Maßnahmen auszuwählen, die den Schulentwicklungsprozess besonders unterstützen. Ein Drittel des Budgets kann frei, aber in Abstimmung mit den Zielen der Schulaufsicht, verwendet werden. Mögliche Maßnahmen sind unter anderem die Bereitstellung von digitalen Materialien und Tools zur individuellen Förderung der Schüler*innen bspw. durch digitale Lernplattformen wie sofatutor. Neben den individuellen Maßnahmen stehen den Schulen auch zentrale Fortbildungsangebote und regionale sowie themenbezogene Netzwerke zur Verfügung. Dadurch wird sichergestellt, dass die Schulen nicht nur finanziell, sondern auch durch fachliche Expertise unterstützt werden, um die bestmöglichen Bildungsbedingungen zu schaffen. Über die genaue Höhe der Zuweisungen des Chancenbudgets kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussagen getroffen werden. Sobald jedoch genauere Informationen zum Prozess der Beantragung der Fördermittel insbesondere für das Chancenbudget feststehen, finden Sie diese hier in diesem Artikel aufbereitet.

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