5 Tipps, wie das richtige Selbstbild Ihres Kindes zu Lernerfolgen führt
Wie Kinder über ihre Fähigkeiten denken, hat großen Einfluss auf ihre Erfolge und Misserfolge – und darauf, wie sie lernen.
Dass Erfolg in der Schule auch etwas mit dem Selbstbewusstsein und der Selbstsicherheit zu tun hat, ist nicht neu. Schließlich muss sich ein Kind auch erst einmal trauen, mündlich mitzuarbeiten und etwas vor der ganzen Klasse zu sagen. Aber es gibt noch einen weiteren Faktor, der den Schulerfolg beeinflusst.
Wie das Selbstbild den Lernerfolg bestimmt
Die Psychologieprofessorin Carol Dweck hat herausgefunden, dass es zwei Arten von Selbstbildern gibt. Und diese haben einen enormen Einfluss auf Lernverhalten und -erfolg.
Menschen, die glauben, ihre Fähigkeiten und ihre Intelligenz seien festgelegt und nicht veränderbar, haben ein statisches Selbstbild. Und dann gibt es Menschen, die glauben, dass sich ihre Fähigkeiten und ihre Intelligenz weiterentwickeln und steigern lassen. Sie besitzen eine dynamisches Selbstbild.
Und wie wirkt sich das jeweilige Selbstbild auf das Lernen aus? Menschen mit einem dynamischen Selbstbild nehmen Lernen und die damit verbundene Anstrengung als etwas Positives wahr. Schließlich können sie sich so verbessern und weiterentwickeln. Sie sehen also einen Sinn im Lernen. Menschen mit einem statischen Selbstbild sehen diesen nicht. Denn entweder können sie etwas oder eben nicht. Wozu sollen sie also lernen oder sich anstrengen?
Vom statischen zum dynamischen Selbstbild
Das bedeutet also, dass Menschen mit dynamischem Selbstbild mehr Spaß am Lernen entwickeln und so auch mehr Lernerfolge feiern können. Sie glauben, dass Ihr Kind ein statisches Selbstbild hat und wünschen ihm ein dynamisches? Mit diesen fünf Tipps können Sie auf das Denken und das Selbstbild Ihres Kindes rund um das Thema Lernen positiv einwirken:
1. Schubladendenken schadet. Elena ist ein Mathe-Ass und in Finn schlummert ein genialer Physiker? Aber sicher zeichnet die beiden Kinder noch viel mehr aus. Schubladendenken befördert ein statisches Selbstbild – auch wenn es positive Eigenschaften hervorhebt. Vermeiden Sie, immer nur bestimmte Fähigkeiten Ihres Kindes in den Vordergrund zu rücken.
2. Fehler sind gut. Was für den statischen Denker bzw. die statische Denkerin die Selbstsicherheit erschüttern kann, ist für Menschen mit dynamischem Selbstbild eine Chance: Fehler. Leben Sie Ihrem Kind vor, dass Fehler nichts Schlimmes sind, sondern Hinweise geben, wo man sich noch verbessern kann. Fehler sollen anspornen und den Ehrgeiz wecken.
3. Anstrengungen sind lobenswert. Damit Kinder ihre Fähigkeiten nicht als etwas Gegebenes und Unveränderbares wahrnehmen, sollten sie nicht für ihre Talente, sondern mehr für die Anstrengungen in anderen Bereichen gelobt werden.
4. Noten gelten nur zeitweise. Noten geben lediglich Aufschluss darüber, wie man in einem bestimmten Moment Aufgaben gelöst hat. Oder ob man sich getraut hat, sich zu melden. Ermutigen Sie Ihr Kind, Noten als etwas Veränderbares wahrzunehmen. Und die nächste Chance, sich zu verbessern, kommt sicher.
5. „Ich kann das eben nicht“ gibt’s nicht. Ihr Kind verzweifelt an einer Aufgabe. Schmeißt alles hin und schreit: „Ich kann das eben nicht.“ Erklären Sie ihm, dass es alles lernen kann und auch diese Aufgabe bald lösen wird. Erarbeiten Sie gemeinsam eine Strategie, wie Ihr Kind die Aufgabe doch noch schafft.
Damit Ihr Kind Spaß am Lernen entwickelt und langfristig damit Erfolge feiert, ist es wichtig, dass es seine Fähigkeiten als etwas Dynamisches wahrnimmt. So sieht es den Sinn hinter dem Lernen. Es weiß, dass es seine Leistung selbst in der Hand hat und beeinflussen kann.
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Titelbild: © aaabbbccc/shutterstock.com
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