Eine Bewerbung schreiben – worauf du achten solltest
Ob für das Schülerpraktikum, den Ausbildungsplatz oder für die Arbeitsstelle: Die Bewerbung ist die Eintrittskarte. Doch wie schreibt man eine richtig gute Bewerbung?
Die Arbeitswelt hat ihre eigenen Regeln. Generell gilt jedoch: Je persönlicher und aufwändiger ein Bewerbungsschreiben gestaltet ist, desto größer wirkt dein Interesse an der offenen Stelle. Immer dabei sind Bewerbungsanschreiben und Lebenslauf. Hier gibt es ein paar Tipps, wie beides richtig gut wird.
1. Das Bewerbungsanschreiben
Im Anschreiben sollte klar werden, warum du dich für diese Stelle bewirbst: Auf nicht mehr als einer DIN-A4-Seite erklärst du, weshalb die gewünschte Position für dich richtig und du die perfekte Kandidatin oder der perfekte Kandidat bist. Das Anschreiben der Bewerbung ist das Erste, was ein Arbeitgeber oder eine Arbeitgeberin sieht – daher solltest du ihn oder sie persönlich ansprechen und dich genau vorstellen. Überlege zuvor, was du von dir wissen wollen würdest. Informiere dich zudem auf der Website des Unternehmens darüber, wer dein Ansprechpartner bzw. deine Ansprechpartnerin ist und in welchem Format die Bewerbung eingereicht werden soll. Das PDF-Format ist allgemein ratsam, da es nicht mehr verändert werden kann. Allgemeine Muster für Anschreiben findest du online.
2. Einen einzigartigen Lebenslauf schreiben
Bei einem Lebenslauf möchte die Chefin bzw. der Chef schnell einen Überblick von dir bekommen. Das geht am besten, wenn du deinen Lebenslauf in Blöcke unterteilst. Zuerst führst du Name, Geburtsdatum, Telefonnummer und E-Mail-Adresse an. Deine Staatsangehörigkeit oder den Beruf deiner Eltern musst du nicht mehr angeben. Das Layout hältst du am besten schlicht, damit nichts vom Inhalt ablenkt.
Dann folgen die einzelnen Stationen in deinem Leben:
Im ersten Block berichtest du von deiner bisherigen schulischen Laufbahn: Hier gehst du rückwärts chronologisch vor. Das heißt, du beginnst mit der Gegenwart und führst die einzelnen Stationen bis zum Start deiner Schulkarriere an.
Der zweite Block beinhaltet deine Praxiserfahrungen: Das können z. B. bereits geleistete Praktika sein. Auch hier beginnst du in der Gegenwart und endest mit der Vergangenheit.
Im dritten Block führst du deine Zusatzqualifikationen auf, z. B. Sprachen, den Umgang mit besonderen Computerprogrammen.
Unter dem vierten Block „Hobbys“ kannst du vermerken, was du in deiner Freizeit machst. Hier ist es sinnvoll, die Interessen einzutragen, die zu deiner zukünftigen Beschäftigung passen könnten.
Solltest du dich sozial engagieren, in Vereinen o. ä., trage dies unter dem Block „Engagement“ ein.
Zu guter Letzt solltest du deine Unterschrift einscannen und ans Ende des Dokumentes setzen. Das ist zwar kein Muss, aber die Unterschrift personalisiert den Lebenslauf.
3. Das Bewerbungsfoto
Ein Bewerbungsfoto ist aufgrund des Antidiskriminierungsgesetzes zwar keine Pflicht mehr, macht sich aber dennoch gut. Am besten lässt du eins von einem Profifotografen bzw. -fotografin machen; Selfies oder selbst gemachte Fotos kommen in der Regel nicht gut an. Zu jeder Regel gibt es aber Ausnahmen – es kommt immer darauf an, wo du dich bewirbst. Daher gilt: Je besser du dich über deinen zukünftigen Arbeitsplatz informierst, desto höher die Chance, dass deine Bewerbung passt.
4. Das Motivationsschreiben
In manchen Fällen verlangen Unternehmen ein Motivationsschreiben. Das Motivationsschreiben funktioniert ähnlich wie das Bewerbungsanschreiben. Es kommt an dritter Stelle, also nach dem Lebenslauf. Das Motivationsschreiben soll dein Profil und Motiv auf einer DIN-A4-Seite verstärken und Argumente für deine Eignung darlegen. Auch dafür gibt es Übersichten.
5. Das Empfehlungsschreiben
Ein Empfehlungsschreiben schreibst nicht du selbst – das verfasst dein Lehrer oder deine Lehrerin, dein Ausbilder bzw. deine Ausbilderin oder vorheriger Arbeitgeber bzw. vorherige Arbeitgeberin für dich.
6. Das Zeugnis
Auch beim Zeugnis lässt du andere für dich sprechen. Zeugnisse gehören als Anlage in jede gute Bewerbung und geben dem Arbeitgeber bzw. der Arbeitgeberin oder Ausbilder bzw. Ausbilderin einen konkreten Eindruck deiner bisherigen Leistungen. Während im Schulzeugnis neben den persönlichen Qualitäten noch Schulnoten stehen, geht es im Arbeitszeugnis vor allem um deine geleisteten Aufgaben, erlernten Fähigkeiten und dein persönliches Auftreten. Sobald du in einem Arbeitsverhältnis stehst (dazu zählen auch Praktika), hast du ein Recht auf ein Zeugnis.
7. Bewerbung per E-Mail
Die meisten Bewerbungen werden heutzutage via E-Mail verschickt.
Somit solltest du zuvor den Dateinamen der Dokumente überprüfen, die du als Anhang an das Unternehmen schickst. Es sieht besser aus, wenn im Dateinamen dein Name oder „Dein_Name_Bewerbung_Unternehmensname“ steht anstatt „237wvdp“. Achte in der Ausschreibung darauf, ob du alle Unterlagen in einem PDF zusammengefasst oder verschiedene PDFs einreichen sollst. In der Regel findet es der Arbeitgeber bzw. die Arbeitgeberin besser, wenn alles in einem einzigen PDF eingereicht wird.
Achte in der E-Mail darauf, dass du eine gute, kurz formulierte Übersicht darüber gibst, wer du bist und warum du dich bei ihnen meldest. Kündige Anschreiben und Lebenslauf im Anhang an.
Solltest du all das beachten, dürfte dir jede Tür zu einem Vorstellungsgespräch offen stehen. Denk dran: Du bist einzigartig, daher sollte es auch deine Bewerbung sein.
Viel Erfolg!
Über die Autorin
Yasmin P. ist in Berlin geboren und aufgewachsen, hat Islamwissenschaft studiert, arbeitet als freie Autorin und Journalistin. Neben Sprachen interessiert sie sich vor allem für Kultur, Musik und alles, was den Menschen noch so bewegt. Bild: © Alicia Kassebohm
Titelbild: © Minerva Studio/shutterstock.com
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