„Ich stand etwas planlos herum“ – mein erster Tag an einer neuen Schule

31. August 2015 – der erste Schultag in Berlin. Mein erster Schultag auf einer neuen Schule. Alle sagten mir, dass ich mir keine Gedanken machen und abwarten soll. Aber ich machte mir trotzdem Gedanken.

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Das perfekte Outfit für den ersten Eindruck

Ich war schon die ganze letzte Woche vor Schulbeginn so aufgeregt, dass ich mir Gedanken über alles Mögliche gemacht hatte. Jeder kennt das Gefühl, wenn die Sommerferien zu Ende gehen und man überhaupt keine Lust hat, wieder zur Schule zu gehen. Das Einzige, was einen aufbaut, ist das Wissen, seine Freunde wiederzusehen. Allerdings fehlt genau das, wenn man auf eine neue Schule geht.
Ich hatte den ganzen Sonntag damit verbracht, meine Schulsachen zu packen, mich für ein Outfit zu entscheidenund mich innerlich auf die neue Schule vorzubereiten. Das funktionierte allerdings nicht sonderlich gut, da ich mir einfach nicht vorstellen konnte, wie es dort sein würde. Ich hatte mir vorgenommen Sonntagabend früh schlafen zu gehen, damit ich wenigstens am ersten Schultag nicht müde bin. Das hätte auch fast geklappt, wenn ich mir nicht die ganze Nacht Gedanken darüber gemacht hätte, was für Leute wohl in meinem Jahrgang sein würden und ob ich mich mit denen verstehen würde. Ich wusste auch gar nicht,, wo der Raum sein sollte, in dem ich um acht Uhr morgens sein sollte.. Das trug nicht gerade dazu bei, dass ich besser schlafen konnte.

Auf der Suche nach dem Raum

Montag früh war ich allerdings erstaunlich ausgeschlafen und fröhlich. In der Schule angekommen, hatte ich nicht den geringsten Plan, wo ich hingehen sollte. Ich stand etwas planlos herum. Zum Glück traf ich relativ schnell noch eine Neue aus meinem Jahrgang. Zusammen machten wir uns auf die Suche nach dem Raum. Dort waren erst zwei andere neue Schüler und zusammen warteten wir auf die anderen. Um uns alle schon Mal kennenzulernen, machten wir jedes Mal, wenn Neue dazukamen, eine Namensrunde. Als alle da waren, stellte der Rektor uns die Schule und die Oberstufe vor.

Die Badboys, die Coolen, die Streber, die …

Nach der Einführung setzten wir uns vor die Turnhalle, wo wir zusahen, wie unser gesamter Jahrgang eintraf und alle sich gegenseitig begrüßten. Man konnte eine Art Cliquensystem erkennen. Ich wurdeetwas aufgeregt, da ich erstens bei Cliquensystemen nie durchblicke und zweitens man immer ausgeschlossen wird, wenn man nicht zu einer Clique gehörte. Auch wenn ich es nicht sollte, konnte ich die meisten schon nach ihrem Aussehen zuordnen. Da gab es die „Machos“, die „Nerds“, die „Hippies“ und die „Girlies“. Ich hoffte einfach, dass ich mich in den nächsten Wochen in eine der Cliquen integrieren kann. Aber zum Glück war ich nicht die einzige neue Schülerin in meinem Jahrgang, sodass wir eine Art Neuen-Clique bildeten. In der Turnhalle angekommen merkte man, dass in dem Jahrgang relativ viele Schüler und Schülerinnen waren, was schließlich nur gut sein konnte, oder? Schließlich gab es umso mehr Möglichkeiten, Freunde zu finden. Wir setzten uns alle irgendwo hin und hörten dem Oberstufenkoordinator bei seiner Präsentation zum ersten Semester und unseren Abiturprüfungen zu. Nach der Präsentation bekamen wir alle unsere Stundenpläne und hatten noch eine Unterrichtsstunde im Leistungskurs, was heißt, dass ich noch eine Stunde Biologie hatte. Zum Glück traf ich bei der Suche nach dem Raum zwei Mädchen, die auch beide Biologie hatten. Sie nahmen mich auch gleich mit.

Leistungskurse und Unterricht

Ich hatte immer noch etwas Angst vor meinen anderen Mitschülern und meinen Lehrern. Allerdings meinten alle, dass mein Tutor einer der besten Lehrer der Schule sei, was mich nur das Beste hoffen ließ. Meine Biologielehrerin machte auch auf Anhieb einen sympathischen Eindruck, was vielleicht daran lag, dass sie keinen Unterricht machte, sondern ein Kennlernspiel mit uns spielte. So lernteich wenigstens einige Namen lernen. Es war lustig und ließ den ersten Schultag schnell vorbei gehen. Ich ging nur nochmal zum Sekretariat, um mir einen neuen Schülerausweis machen zu lassen und um mein Zeugnis vorzuzeigen. Während des Wartens redete ich mit einigen anderen Neuen aber auch mit ein, zwei anderen Schülern, die fragten, welche Leistungskurse und welchen Tutor ich hätte und von welcher Schule ich komme.

Neue Schule, neue Erfahrung

Alles in allem war es ein gelungener erster Schultag, der mir zwar nicht komplett meine Angst nahm, aber doch nicht so schlimm war, wie gedacht. Außerdem habe ich gelernt, dass Abwarten hilft und man eine neue Schule immer als neue Erfahrung sehen sollte.

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Leia M. ist eine 17-jährige Schülerin, ehemalige Leistungsportlerin und Trainerin. Seit Juli 2015 schreibt sie für das Schüler-Magazin von sofatutor.

Titelbild: © MOSO IMAGE/shutterstock.com

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