Knatsch mit dem Lehrer – was jetzt?
Einmal nicht aufgepasst oder Montagmorgen zu spät gekommen und schon bist du beim Lehrer unten durch? Eine Lösung muss her. Wie du aus dem Knatsch mit dem Lehrer rauskommst, verraten wir dir hier.
Ursache klären
Du solltest dir erstmal darüber klar werden, ob dein Lehrer oder deine Lehrerin dich wirklich nicht mehr leiden kann. Woran machst du das fest? Verhält er oder sie sich ungerecht und gehässig dir gegenüber? Oder hat er oder sie nur einen schlechten Tag gehabt und ist deshalb in dieser Stunde etwas patzig gewesen?
Wenn du dir sicher bist, dass dein Lehrer oder deine Lehrerin dich auf einmal anders behandelt und dir feindselig erscheint, dann frage dich nach der Ursache:
Was hast du gemacht? Ist es wirklich einer der oben genannten Gründe? Hast du dich falsch verhalten oder über den Lehrer oder die Lehrerin lustig gemacht? Warst du im Unterricht frech oder vorlaut und hast deine Mitschülerinnen und Mitschüler gestört? Hat dein Lehrer oder deine Lehrerin dich schon mehrmals ermahnt und du hast trotzdem weiter gemacht?
Verständnis für den Lehrer?!
Wenn du die Ursache kennst, kommt vielleicht die erste Selbsterkenntnis: Der Lehrer oder die Lehrerin hat vielleicht allen Grund, sauer auf dich zu sein. Schließlich ist auch er oder sie nur ein Mensch und fühlt sich angegriffen, wenn man etwas gegen ihn oder sie sagt. In solchen Situationen kommen immer mehrere Faktoren zusammen. Der Lehrer oder die Lehrerin hat am Wochenende vielleicht auch nicht ausschlafen können und muss Montagmorgen trotzdem wieder fit sein und du erlaubst dir, noch ein bisschen auszuschlafen. Das bringt ihn oder sie dann eben auf die Palme. Ist irgendwo auch verständlich.
Trotzdem muss man ganz klar sagen, dass es vom Lehrer oder von der Lehrerin nicht o.k. ist, schlechte Laune an den Schülerinnen und Schüler auszulassen. Genauso wenig sollte er oder sie nachtragend sein und dich schlecht behandeln, weil du einmal zu spät gekommen bist. Doch Lehrerinnen und Lehrer sind auch nicht perfekt und das sollte dir bewusst sein. Genauso, wie du böse auf deinen Klassenkameradin oder -kameraden bist, wenn sie oder er dich angelogen hat oder auf die Mädchen, wenn sie hinter deinem Rücken über dich tuscheln, genauso geht es der Lehrerin oder dem Lehrer auch. Auch er oder sie wird verunsichert, wenn plötzlich alle kichern. Auch er oder sie ist genervt, wenn er oder sie sich im Unterricht Mühe gibt und jemand ständig stört.
„Einschleimen“
Es gibt also vorerst nur eine Lösung: Du musst dein Verhalten ändern und dem Lehrer oder der Lehrerin zeigen, dass du es besser kannst. Wenn es einen konkreten Anlass gibt, wieso dein Lehrer oder deine Lehrerin dir plötzlich die kalte Schulter zeigt, geh zu ihm oder ihr und entschuldige dich. Am besten nach dem Unterricht, wenn nicht mehr alle im Raum sind und ihr beide offen reden könnt. Wenn der Lehrer oder die Lehrerin merkt, dass du deinen Fehler einsiehst und dich bessern willst, wird er oder sie sicher nicht nachtragend sein.
Wenn du allerdings nicht genau weißt, was du jetzt gemacht oder einfach Angst hast, mit dem Lehrer oder der Lehrerin darüber zu sprechen, dann kommt Plan B ins Spiel: Einschleimen. Gib dein Bestes. Komm pünktlich, oder vielleicht auch schonmal fünf Minuten früher. Quatsch nicht dazwischen, sondern melde dich lieber auf eine Frage und trage zum Unterrichtsgeschehen bei. Du wirst merken, der Lehrer oder die Lehrerin ändert seine Meinung auch wieder, wenn du ihn oder sie davon überzeugen kannst, dass du ein guter Schüler oder eine gute Schülerin bist. Zeige einfach Interesse an seinem Unterricht. Stell extra Fragen, mach nicht nur Aufgabe 1 a-c für die Hausaufgaben, sondern arbeite schonmal bis f vor. Wie kann er da noch lange böse sein?
Ich habe gar nichts gemacht
Es gibt leider auch den Fall, dass ein Lehrer oder eine Lehrerin dich ohne logischen Grund nicht leiden kann. Du bist still, hörst zu und machst deine Hausaufgaben immer sorgfältig. Du magst den Lehrer oder die Lehrerin eigentlich sogar und warst nie frech. Und trotzdem kann er oder sie dich nicht ab. Das gibt es. Da kann man leider auch nicht viel machen. Hier gilt wieder: Lehrerinnen und Lehrer sind auch nur Menschen. Man kann einfach nicht jeden gleich doll mögen und immer fair bleiben. Auch Lehrerinnen und Lehrer haben ihre Meinung über dich, die sie nicht immer verschweigen können. Das ist wirklich nicht fair, aber es kann passieren.
In diesem Fall bitte deine Eltern, mal mit dem Lehrer oder der Lehrerin zu sprechen. Das sollte man sich aber vorher gut überlegen, denn Lehrerinnen und Lehrer sind meistens sehr von sich überzeugt und mögen es nicht, wenn Eltern oder Schülerinnen oder Schüler sie in Frage stellen. Das gibt dann nur noch mehr Ärger. Du musst weiterhin mit der Lehrerin oder dem Lehrer auskommen, sie oder er bewertet schließlich auch deine Mitarbeit und Klassenarbeiten. In diesem Falle hilft nur eins: Aushalten. Oder, wenn möglich, mit einem Vertrauenslehrer oder -lehrerin sprechen und eventuell die Klasse wechseln.
Notlösung
Wenn mehrere Lehrerinnen und Lehrer ein Problem mit dir haben, liegt es wieder nahe, dass du auch nicht ganz unbeteiligt daran bist. In einem solchen Fall hilft nur eins: Augen zu und durch. Wenn ein Lehrer oder eine Lehrerin sich absolut nicht überzeugen lässt, dass du dich bessern kannst, dann musst du es einfach aushalten. Konzentriere dich auf die Fächer, die dir liegen und auf die Lehrerinnen und Lehrer, die kein Problem mit dir haben. Und lass dir für deine nächsten Lehrer oder Lehrerinnen eines gesagt sein:
Besser erst gar nicht in die Situation kommen und von Anfang an ein vorbildlicher Schülerin oder Schüler sein.
Titelbild: ©iStock.com/Kemter
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