Abi geschafft – und jetzt?

Das ist die große Frage, die viele Abiturienten beschäftigt: Was kommt jetzt? Du musst nicht mehr um sechs Uhr aufstehen und Gedichte interpretieren, Winkelfunktionen berechnen oder Spanischvokabeln büffeln. Du hast jetzt die freie Wahl, was du mit deiner Zeit anfangen willst. Doch das ist gar nicht so leicht. Die folgenden Optionen sollen dir helfen, einen klaren Kopf zu bekommen und herauszufinden, was du nach dem Abi machen willst.

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Rumhängen, Essen, Rumhängen, Party, Rumhängen …

Du musstest lange genug einem geregelten Tagesablauf folgen? Kein Wunder, dass du erstmal entspannen und dir deine Zeit selbst einteilen willst. Gerade warst du noch im Abistress und musstest überdurchschnittlich viel lernen. Jetzt kannst du erst einmal einiges nachholen. Das ist auch gut so. Genieße deine Freiheit und nutze die Zeit für Aktivitäten mit Freundinnen und Freunden oder Hobbys, denen du vielleicht schon länger nicht nachgehen konntest. Nimm dir Zeit, aber beachte ein paar Sachen:

  • Für Ausbildungs- oder Studienplätze gibt es Bewerbungsfristen, die du nicht verpassen solltest.
  • Versuche, zusätzlich zu deiner Freizeit etwas Sinnvolles zu machen, was auch in deinem Lebenslauf auftauchen könnte. Lücken von mehreren Monaten musst du später wahrscheinlich rechtfertigen.
  • Mach dir Gedanken: Wenn du noch gar keine Vorstellung hast, was du willst, dann nutze die freie Zeit, um es herauszufinden. Du kannst dir Hochschulen angucken, zu Jobmessen gehen, mit Bekannten über mögliche Berufe sprechen oder im Internet recherchieren.

Genug gegammelt

Den Meisten wird nach ein paar Wochen sowieso langweilig, wenn sie keine Beschäftigung haben. Jeden Tag mehrere Folgen „How I met your mother” – das hängt einem irgendwann auch mal zum Hals `raus. Und nach einer Woche bist du auch ausgeruht und kannst nicht mehr jeden Tag bis 13 Uhr schlafen. Wenn du an diesem Punkt angekommen bist, kannst du dir deine Optionen vor Augen halten und überlegen, was für dich geeignet ist:

  • Ausbildung
  • Studium
  • Freiwilliges Soziales Jahr
  • Aulandsaufenthalt (Work & Travel, Au-Pair, Demi-Pair, Sprachreise usw.)

Du kannst in unserem Artikel Ausbildung vs. Studium – was passt zu mir? nachlesen, welche Möglichkeiten du jeweils hast und was Vor- und Nachteile sind.

Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)

Es gibt noch andere Optionen, wenn die ersten Beiden für dich noch nicht sofort nicht in Frage kommen. Wenn du genug davon hast, die Schulbank zu drücken, das Arbeitsleben aber auch noch in weiter Ferne liegt, dann kannst du ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) machen. Das findet, wie der Name schon sagt, in der Regel in einer sozialen Einrichtung statt.

Dazu zählen z. B. Kindergärten, Kirchen und Krankenhäuser, aber auch Vereine und Wohlfahrtsverbände. Man kann auch im kulturellen oder sportlichen Bereich ein FSJ machen. Dazu zählen dann z. B. Theater und Museen.

Ein Freiwilliges Soziales Jahr kann zwischen sechs und 18 Monate dauern. Das ist mit der entsprechenden Stelle abzuklären. Du solltest dich auch darüber informieren, wie die Bezahlung aussieht. Einige Einrichtungen bieten an, dass du kostenlos wohnen kannst und sie dir darüber hinaus einen kleinen Betrag für weitere Kosten und Verpflegung zahlen. Andere zahlen einfach einen festen Betrag und du musst dir die Unterkunft selbst suchen.

Auslandsaufenthalt

Wenn du einfach mal was für dich tun willst, dann bietet sich ein Auslandsaufenthalt an, z. B. Work & Travel. Hier kannst du dir deine Zeit selbst einteilen, ein Land deiner Wahl entdecken und einfach reisen und arbeiten. Wenn du keine Lust mehr auf einen Job oder genügend Geld verdient hast, ziehst du weiter. Das kann eine super Erfahrung sein.

Doch auch hier musst du im Vorfeld viel organisieren. Du brauchst ein Visum, solltest dich über das Land und die Gegebenheiten informieren. Ein Flug muss gebucht, Bewerbungen in einer anderen Sprache geschrieben werden. Trotzdem kannst du den Zeitpunkt und das Tempo selbst bestimmen und tolle Erfahrungen sammeln sowie internationale Freundschaften schließen. Sehr beliebt ist Australien. Es kommt immer drauf an, was du erwartest. Möchtest du die Sprache lernen, Einheimische kennen lernen oder einfach Geld verdienen? Werde dir über deine Ziele klar und dann plane deine für dich perfekte Reise.

Es gibt natürlich auch noch viele andere Möglichkeiten für einen Auslandsaufenthalt. Du kannst Au-pair machen oder einfach eine Sprachreise. Informiere dich über die Möglichkeiten, die für dich in Frage kommen.

Und keine Sorge: Nach einem Auslandsaufenthalt muss man nicht immer ganz genau wissen, was man den Rest seines Lebens machen möchte. Vielleicht bist du nach einem FSJ oder einem Jahr im Ausland nicht viel schlauer als vorher. Aber du bist reicher an Erfahrungen. Du wirst vielleicht auch einfach nur entspannter und merkst, dass du noch jung bist und genügend Zeit hast, alles zu lernen, was du willst.

 

Titelbild: ©iStock.com/cmfotoworks

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