DIY: Glühbirnen-Terrarium – was es ist und wie du es bastelst
Ein eigener Mini-Glasgarten verschönert nicht nur dein Zimmer: Er versorgt sich auf wundersame Weise komplett selbstständig.
Was ist ein Glühbirnen-Terrarium
Das Glühbirnen-Terrarium ist ein geschlossenes Ökosystem im Glas. Pflanzen, Steine und Erde sind so angeordnet, dass sie sich selbst versorgen und von alleine weiterleben. So kann man sie schön drapieren und das Zimmer damit dekorieren. Für Menschen, die kein Glück mit Pflanzen, also keinen „grünen Daumen“ haben, ist ein geschlossenes Terrarium die perfekte Alternative zur klassischen Zimmerpflanze. Es gibt große und kleinere Varianten. Wir zeigen dir weiter unten, wie du ein ewiges Terrarium in einer Glühbirne bastelst.
Wie funktioniert so ein ewiges Terrarium?
Tagsüber nehmen Pflanzen Kohlenstoffdioxid, auch CO2 genannt, über Spaltöffnungen auf. Mithilfe von Wasser und der Energie aus Sonnenlicht wandeln sie das CO2 in Sauerstoff um. Das ist die Fotosynthese. So versorgen sie sich und ihre Umwelt mit neuem Sauerstoff zum Leben.
Die Zellatmung findet nachts statt. Um ohne Sonnenlicht zu überleben, bauen Pflanzen Stoffe wie Glucose und Sauerstoff zu Kohlenstoffdioxid und Wasser ab. Sie produzieren selber also Kohlenstoffdioxid und gewinnen in diesem Prozess Energie, die sie zur Fotosynthese benötigen.
Die Pflanzen leben in ihrer Mini-Biosphäre weiter, welken und sterben ab. Dieser „Abfall“, auch Biomasse genannt, wird von Destruenten in der Erde, z. B. Mikroben oder Pilze, abgebaut. Du brauchst also keinen Regenwurm oder andere tierische Lebewesen ins Terrarium setzen. Das schaffen die Pilze und Mikroben alleine. Dabei wird zusätzlich Kohlestoffdioxid frei. Das Wasser am Rande deines Mini-Biotops ist ebenfalls ein Nebenprodukt der Fotosynthese. Damit liegt hier ein geschlossener Kreislauf vor.Auf diese Weise können die Pflanzen in einem geschlossenen Terrarium ausschließlich von ihrem selbst produzierten Sauerstoff leben. “
So bastelst du ein Glühbirnen-Terrarium
Eine Glühbirne aushöhlen
Was du dafür brauchst:
- eine alte Glühbirne (keine Energiespar- und keine Halogenlampe)
- eine Pinzette
- eine Zange
- einen dünner Schraubenzieher
- einen Handschuh als Schutz vor eventuellen Splittern
Schritt 1: Trenne vorsichtig den silbernen Verschluss von dem schwarzen Plastikuntergrund ab. Nutze dazu die Zange. Höhle anschließend das entstandene Loch mit einem Schraubenzieher weiter aus. Das Plastik sollte brechen und komplett aus der Fassung entfernt werden. Nun kannst du die silberne Fassung mit der Zange noch etwas weiten, damit du die Materialien später leichter in der Lampe drapieren kannst.
Schritt 2: Drücke nun vorsichtig das Innenleben der Glühbirne mit dem Schraubenzieher zur Seite. Das innere Glas bricht.
Schritt 3: Jetzt kannst du das Innenleben der Lampe ausschütteln oder vorsichtig mit einer Pinzette herausziehen.
Schritt 4: Erweitere die silberne Fassung vorsichtig mit der Zange. So hast du mehr Platz, um anschließend dein Glühbirne befüllen zu können.
Ein ewiges Terrarium entsteht: Befüllen der Glühbirne
Dafür brauchst du:
- die ausgehöhlte Glühbirne
- kleine Pflanzen, Gräser oder Moose deiner Wahl
- Steinchen oder andere kleine Dekogegenstände
- eine Pinzette
- Sand
- Erde
- einen Strohhalm
- etwas Wasser
- dicken Draht
- ein Stück Kork oder einen Korken
- Sekundenkleber
Schritt 1: Fülle zuerst Sand in die Glühbirne. Anschließend kannst du die Erde auf dem Sandboden verteilen.
Schritt 2: Mit einer Pinzette kannst du nun die Steinchen, Gräser, Pflanzen oder Moos in der Glühlampe platzieren. Zum Ausrichten der Pflanzen benutze ein Stück des Drahtes. Gib mithilfe des Strohhalms einige Tropfen Wasser auf die Pflanzen in der Glühbirne.
Schritt 3: Nimm das Stück Kork oder den Korken und klebe es bzw. ihn mit dem Sekundenkleber in das Loch, das nun ganz verschlossen sein sollte. Du kannst aus dem Draht noch ein Gestell basteln oder die Glühbirne auf einen Stein kleben.
Fertig ist dein ewiges Terrarium in der Glühbirne. Nun hat das Gießen ein Ende.
Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, deine eigene Biosphäre-Kugel zu basteln, z. B. in Acrylkugeln, Flaschen, Marmeladengläser. Für Menschen, denen der grünen Daumen fehlt, ist dieses geschlossene Ökosystem eine hervorragende Grünanlage, ohne stressige Pflege. Der Flaschen- oder Glasgarten kann auch mit einem Terrarium etwas größer angelegt werden.
Hinweis: Stelle das Terrarium am besten an einem lichtreichen Ort, z. B. einem Fenster auf. Es bildet sich Kondenswasser an den Rändern des Glases und du kannst beobachten, dass einige Blumen welken und sich vielleicht sogar Schimmel bildet. Lass dich davon nicht verunsichern, das ist normal. Eventuell begegnen dir nach ein paar Wochen sogar kleinste Lebewesen, die sich um dein Biotop kümmern.
Alle Fotos: © sofatutor.com
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Kommentieren
Ist das nicht gefährlich???
Natürlich ist das gefährlich! Da ist ja schließlich ein Vakuum in der Glühbirne und wenn man nicht aufpasst, wird man schwups rein gezogen… ;o)
Auf den Handschuh als Schutz vor Splitter wird im Artikel extra hingewiesen…
Sooo guet????????????