Für den Hintern – die Geschichte des Toilettenpapiers

Heute haben wir viele Möglichkeiten, uns auf dem Klo sitzend die Zeit zu vertreiben: Das Toilettenpapier macht es möglich! Einige Stunden können so recht unterhaltsam vergehen, z. B. mit Sudoku-, Geldschein- oder Comic-Toilettenpapier. Das ist ein echter Luxus. Denn es gab Zeiten, da war das Klopapier noch gar nicht erfunden. Am Tag des Toilettenpapiers (den 26. August) wollen wir diesem tollen Papier danken.

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Was hat ein Huhn mit Klopapier zu tun?

Toilettenpapier

Man mag es gar nicht für möglich halten, aber das Toilettenpapier hat eine sehr lange Geschichte. Schon die allerersten Menschen auf der Erden quälte wahrscheinlich diese eine Frage: Wie reinigt man sich am besten den Allerwertesten nach dem Klogang? Und da das Toilettenpapier noch nicht erfunden war, musste man sich eben anders behelfen. Dabei waren die Menschen jahrhundertelang sehr kreativ. Denn wie sagt man so schön? Not macht erfinderisch! So wurde alles verwendet, was eben gerade in der Nähe lag, wie z. B. Blätter, Lumpen, Moos, Holzspäne, Maiskolben, Tonscherben, Schwämme und Zeitungspapier, und alles, was in der Nähe herumlief. Ja, du hast richtig gelesen: Man geht davon aus, dass die Menschen sich sogar mit herumlaufendem Federvieh, also Hühnern, Gänsen usw., den Po abputzten.

Die Geschichte der „bösen Hand”

Eine kleine Zwischenfrage: Weißt du, warum man sich zur Begrüßung oder zum Abschied die rechte und nicht die linke Hand gibt? Nein? Dann kannst du es dir bestimmt jetzt denken. Genau! Mit der sogenannten „bösen Hand“, der linken, wischten sich auch viele Menschen den Hintern. Das ist in einigen Ländern heute noch so: In Indien z. B. benutzen viele Leute die linke Hand und ganz viel Wasser nach dem Klogang.

Ein großer Schritt für die Menschheit

Klopapier

Im 14. Jahrhundert kamen dann endlich die Chinesen auf die rettende Idee, die alle Menschen erleichtert aufatmen ließ. Das erste Klopapier wurde produziert, hatte jedoch mit unserem Toilettenpapier heute noch keine große Ähnlichkeit: Es war nur ein 2 mal 3 Fuß großes Blatt, von dem man kleine Fetzen für das Hinterteil riss. Dem Amerikaner Joseph Gayetty war diese Tortur jedoch zu umständlich und kurzerhand erfand er 1857 kleine Papiertücher mit Aloe-Extrakten verfeinert, welche man bei Bedarf aus einer Schachtel zog.

Die Rolle macht den Unterschied

Erst 1890 kam die britische Firma Scott Paper Company auf die Idee, das Toilettenpapier auf eine Rolle zu wickeln. Damit war das Klopapier erfunden, das wir heute kennen. In Deutschland war es ein Mann namens Hans Klenk, der 1928 in Ludwigsburg die erste Toilettenpapierfabrik eröffnete und Mengen dieses wertvollen Papiers produzierte.

Heute können wir uns sehr glücklich schätzen, dass wir in fast jeder Toilette auf der Welt dieses (meist) weiche Papier vorfinden und nicht erst auf einem Hühnerhof mit heruntergelassener Hose auf die Jagd gehen müssen. Immerhin verbringen wir durchschnittlich drei Jahre unserer Lebenszeit auf dem Klo.


Titelbild: ©Africa Studio/shutterstock.com
Bilder: Euro-Toilettenpapier ©VICTOR TORRES/shutterstock.com; Soduku-Toilettenpapier: ©Tereza Nohavova/shutterstock.com

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