Handy, Mobbing und Hometrainer: Wenn Deutsche englische Wörter erfinden

Wir verwenden viele englische Wörter im Alltag. Aber viele Ausdrücke sind von uns Deutschen frei erfunden oder ihrer ursprünglichen Bedeutung beraubt worden.

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Handy: Das Mobiltelefon ist die Nummer eins unter den englischen Begriffen, die kein Engländer kennt. „Handy” bedeutet „praktisch”, „handlich”. Handlich ist das Mobiltelefon ja alle Male. Im Englischen heißt es aber trotzdem anders: „mobile phone” (British English) oder „cell phone”(American English).

Beamer: Er hätte auch einen deutschen Namen der „Beamer”, nämlich Projektor. Doch im Deutschen hat sich der pseudoanglizistische Begriff bereits durchgesetzt. Beamer steht eigentlich umgangsprachlich für etwas sehr Deutsches: einen BMW.

Public Viewing: Hat im Englischen nichts mit Fußball zu tun, sondern mit einem weniger erfreulichen Ereignis, nämlich der Aufbahrung einer Leiche im offenen Sarg.

Mobbing: Dieser Begriff wurde von einem englischen Verb abgeleitet. „To mob” heißt, jemanden in einer lärmenden, ungeordneten Gruppe zu umringen oder anzugreifen. Jemanden mobben, schikanieren und hänseln, heißt auf englisch aber „to bully”.

Hometrainer: Das ist ein typischer scheinenglischer Begriff. Im Englischen werden Hometrainer entweder „stationary work machines” genannt oder häufiger noch genauer beschrieben: also „treadmill” für das Laufband und „exercise bicycle” für das Trimm-Dich-Rad.

Bowle: Auf keiner guten Party darf eine Bowle fehlen. Wer in den USA, Großbritannien oder Down Under auf ein leckeres Getränk hofft, wird enttäuscht werden. Bowle ist abgeleitet von „bowl‟ und heißt einfach nur Schüssel. Wer eine Bowle trinken möchte, muss einen „punch‟ bestellen.

Oldtimer: Schöne, alte, besondere Autos werden im Englischen „antique cars” oder auch „vintage cars” genannt. Wer auf Englisch nach einem old-timer fragt, wird einer alten, erfahrenen Person vorgestellt.

Basecap: Die Schildkappe ist von „baseball cap” abgeleitet und somit dem englischen Originalbegriff ziemlich nahe. Doch die „base cap” ist eine Zierleiste, die es im Baumarkt gibt und wenig mit Kopfbedeckung zu tun hat.

Deutsche Wörter im Englischen

Es geht auch anders herum. Die englischsprachigen Länder haben ebenfalls deutsche Vokabeln in ihren Sprachgebrauch aufgenommen – aber immer sinngetreu. So schicken die Amerikaner ihre Kinder in den Kindergarten: „Debbie is only two-years-old but is already going to kindergarten.” Von Neuseeland über England bis in die USA kennt man die Freude über das Missgeschick oder Unglück anderer: „When Tom tripped, I felt a little schadenfreude.” Und auch die Angst geht unter englischen Muttersprachlern um: „British teenagers are ridden with angst.”

Titelbild: ©sofatutor

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