Kein Mitläufer sein – wenn dich der Gruppenzwang nervt

Alle um dich herum machen eine bestimmte Sache, um cool zu wirken. Nur dir gefällt das nicht. Was du dem Gruppenzwang entgegensetzen kannst.

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Wie du den Druck der Gruppe erkennst

Die häufigste Form des Gruppenzwangs: Eine Mitschülerin oder ein Mitschüler wird von der Klassengemeinschaft ausgegrenzt. Du bemerkst, wie ihr oder ihm schiefe Blicke begegnen, dumme Sprüche fallen oder einige sogar gemein werden. Das findest du nicht in Ordnung.

Bei einer anderen Form des Gruppenzwangs wirst du aufgefordert, eine Challenge mitzumachen, z. B. eine waghalsige Aktion auszuprobieren. Doch das interessiert dich nicht.

Am liebsten würdest du die anderen dazu auffordern, sich mit anderen Themen als so einem Blödsinn zu beschäftigen. Aber dann würdest du riskieren, selbst ausgegrenzt zu werden. Und da hast du auch keine Lust drauf. Was kannst du also tun?

Wie du dich ihm stellen kannst

Wenn du merkst, dass eine Person in der Schule schlecht behandelt wird, solltest du eurem Klassenlehrer oder eurer Klassenlehrerin oder einer anderen Vertrauensperson der Schule Bescheid sagen. Das kannst du nach dem Unterricht unter vier Augen machen. Bitte sie, in Ruhe mit der betroffenen Person zu sprechen und ihr Hilfe anzubieten.

In einer akuten bedrohlichen Situation, wenn z. B. jemand angeschrien, beleidigt oder körperlich angegriffen wird, solltest du auf jeden Fall Hilfe holen. Schaue nicht weg, sondern sei aktiv und zeige der Person, dass du ihr zur Seite stehst. Nichts ist schlimmer als das Gefühl, allein gelassen zu werden.

Partner von außen suchen

Außerdem ist es eine gute Idee, Rollenspiele zu organisieren, in denen deine Mitschülerinnen und Mitschüler auf spielerische Art mitbekommen, wie sich Druck von mehreren auf einen Einzelnen oder eine Einzelne anfühlt.

Geht es um negatives Gruppenverhalten, wie Rauchen, Alkohol oder Rassismus, kannst du mit deinem Klassenlehrer oder der Klassenlehrerin überlegen, ob ihr euch einen externen Experten bzw. eine Expertin an die Schule holt. Für alle gesundheitlichen Fragen, also Drogen, Stress oder Ernährung, bieten Krankenkassen Programme an. Frage einfach mal direkt bei deiner Krankenkasse nach. Außerdem hat jeder größere Ort Drogen- und Suchtberatungsstellen. Erfahrene Sozialpädagoginnen und -pädagogen kommen an die Schule und sprechen mit euch über Gefahren und Risiken, die durch Gruppenzwang entstehen.

Für Projekte zum Zusammenleben in der Gesellschaft kannst du dich bei der Bundeszentrale für politische Bildung oder dem Bündnis für Demokratie und Toleranz informieren.

Wann es okay ist, „Mitläufer“ zu sein

Natürlich möchtest du zu einer Gruppe gehören. Du möchtest Freundinnen und Freunde haben, die dich verstehen und mit denen du rumalbern kannst. Dazu gehört auch, ähnliche Klamotten zu tragen, die gleiche Musik zu hören oder denselben Sportverein anzufeuern. Das hat zwar auch was von „Mitläufersein“, hilft dir aber, deine Identität und deinen eigenen Geschmack zu entwickeln. Du musst nicht alles komplett anders machen als die anderen. Du solltest dich nur nicht zu etwas überreden lassen, bei dem du dich nicht wohlfühlst. Dein Bauchgefühl verrät dir, ob du bei einer Sache mitmachen willst oder nicht.

Titelbild: © SpeedKingz/shutterstock.com

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