Selma ‒ ein Hollywoodfilm über Martin Luther King

Das mitreißende Historiendrama Selma erzählt von Martin Luther Kings historischem Kampf um das uneingeschränkte Wahlrecht der afroamerikanischen Bevölkerung der USA. Am Donnerstag (19. Februar) kommt der oscarnominierte Film in die deutschen Kinos.

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Sommer 1965, Dr. Martin Luther King Jr. erhält in Oslo den Friedensnobelpreis. Vier junge, afroamerikanische Mädchen werden in einer Kirche in die Luft gesprengt. Und in Selma, Alabama, scheitert Annie Lee Coopers Versuch, ins Wählerverzeichnis aufgenommen zu werden.

Schon zu Beginn von Ava DuVernays Film Selma werden dem Zuschauer die Missstände des rassistischen Südens der USA im Sommer 1965 schonungslos vorgeführt. Kurze Sequenzen mit ruhigen Dialogen und gewaltigen Bildern machen die Intention des Films von Anfang an deutlich: Er will auf bewegende und emotionale Art und Weise ins Gedächtnis rufen, wie Martin Luther King als Anführer einer Bürgerrechtsbewegung und mit einem unerschütterlichen Glauben an die Gerechtigkeit das uneingeschränkte Wahlrecht für die afroamerikanische Bevölkerung erkämpft hat.

Der Traum vom uneingeschränkten Wahlrecht

Filmplakat „Selma“ ©Studiocanal

Nachdem Präsident Lyndon B. Johnson (Tom Wilkinson) Martin Luther King Jr. (David Oyelowo) mitteilt, dass er wichtige Dinge zu tun habe, als sich um das Wahlrecht zu kümmern, schließt sich der junge Pastor und Nobelpreisträger den lokalen Aktivisten in Selma an. Gemeinsam veranstalten sie friedliche und gewaltlose Märsche gegen die Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung bei den Wahlen. Diese werden immer wieder von der örtlichen Polizei gewaltsam gestört. Ein geplanter Marsch mit 600 Demonstranten von Selma nach Montgomery endet besonders grausam: Die Polizei geht mit Schlagstöcken, Peitschen und Tränengas auf die friedlichen und unbewaffneten Demonstranten los. Diese Bilder erschüttern und beschämen die Amerikaner vor ihren Fernsehern. Unerbittlich und aufwühlend wird dieses dunkel Kapitel amerikanischer Geschichte auch den Zuschauern im Kino vor Augen geführt.

Durchgängig mitreißende Szenen

Dem Film gelingt es auf eindrucksvolle Weise, den Zuschauer zwei Stunden emotional mitzunehmen: Sei es durch die grausamen Bilder der zusammengeschlagenen Demonstranten; sei es durch das Weinen um den erschossenen 26-jährigen Aktivisten Jimmie Lee Jackson (Keith Stanfield) oder durch die ergreifenden Reden Kings. Dabei wird die Person Dr. Martin Luther King jr. keineswegs als allzeit siegessicherer und selbstbewusster Anführer dargestellt. Sätze wie „Ich bin müde” oder „Ich habe es satt” verlassen nicht selten seine Lippen. Die Drohanrufe, die seine Frau, Coretta Scott King (Carmen Ejogo), entgegennehmen muss, lassen ihn zweifeln.

Intimes Charakterportrait von Martin Luther King

©Studiocanal

Anders als in vielen Spielfilmen über große, historische Persönlichkeiten konzentriert sich Selma auf einen Aspekt von Kings bedeutendem Wirken. Das ist seine große Stärke. Weil sich der Film dem Versuch widersetzt, das gesamte Leben und Schaffen Kings in zwei Stunden herunterzubrechen, gelingt es ihm, ein tiefes Charakterportrait des bedeutenden Bürgerrechtlers zu zeichnen.

Selma ist für den Oscar in den Kategorien „Bester Film” und „Bester Originalsong” nominiert.


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Kinostart: 19. Februar 2015
Regie: Ava DuVernay
Drehbuch: Paul Webb
mit David Oyelowo, Tom Wilkinson, Carmen
Ejogo, Oprah Winfrey, Tim Roth u.v.a.
Dauer: ca. 124 Min.


Titelbild: ©Studiocanal

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