Abiturvorbereitung: Abitur Chemie 2015 – Aufgaben und Themen auf einen Blick

Du schreibst deine schriftliche Abiturprüfung 2015 im Fach Chemie? Wir haben dir alle Themen, die du dafür können musst, hier zusammengestellt.

So klappt's mit dem Lernen – jetzt im Video anschauen!

Chemie hat ja bekanntlich viel mit Versuchen zu tun. Im Abitur hast du in Sachen Chemie aber nur einen und der sollte gründlich vorbereitet sein. Deshalb haben wir dir hier wichtige allgemeine Informationen zu den Abiturprüfungen in Chemie 2015 zusammengestellt sowie für die Bundesländer Baden-Württemberg, Berlin und Brandenburg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Also, keine Panik ‒ wir sorgen für Überblick, damit du dich gut auf das Chemie-Abi vorbereiten kannst. Auf die Erlenmeyerkolben ‒ fertig ‒ los!

Allgemeine Abiturvorbereitung zum Abitur Chemie 2015

Im Folgenden haben wir dir allgemeine Schwerpunktthemen aufgelistet, die relevant für das Chemie-Abitur sein können. Aber nicht in jedem Bundesland sind alle diese Themen für das Abitur wichtig. Besonderheiten und Ausnahmen haben wir dir weiter unten für einige Bundesländer zusammengestellt. Wir garantieren dabei jedoch für keinen Bereich einen Anspruch auf Vollständigkeit. Frage am besten zusätzlich nochmal deinen Lehrer, was genau du für die Prüfung können und was du nicht lernen musst.

Bevor wir in die Abiturthemen von 2015 abtauchen, noch ein praktischer Merkzettel zum Thema Gleichgewichtsreaktionen in Form eines Lernposters zum Herunterladen.

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Abitur Chemie 2015

Abitur Chemie 2015 Lernposter © sofatutor.com


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Abitur Chemie Gleichgewichtsreaktionen


THEMA: ENERGETIK UND GLEICHGEWICHTE

  • Enthalpie und Entropie
  • Gibbs-Helmholtz-Gleichung
  • Reaktionsgeschwindigkeit und deren Beeinflussung durch Druck, Temperatur, Konzentration und Katalysator
  • Bestimmung der Reaktionswärme durch Kalorimetrie
  • Berechnung der Enthalpie – Der Satz von Hess
  • Merkmale des chemischen Gleichgewichtes
  • das Prinzip von Le Chatelier
  • Haber-Bosch-Verfahren
  • Funktion von Katalysatoren
  • Massenwirkungsgesetz

THEMA: SÄURE-BASE-GLEICHGEWICHTE

  • Säure-Basenstärke durch pKS und pKB- Werte
  • pH- Wert starker Säuren und Basen berechnen
  • pH-Wert für schwache Säuren und Basen berechnen
  • Säure-Base-Theorie auf Indikatoren anwenden
  • Titration und Konzentrationsbestimmung
  • Ionenprodukt des Wassers und pH-Wert

THEMA: NATURSTOFFE

  • Monosaccharide-, Disaccharide- und Polysaccharide ‒ Eigenschaften, Struktur und wichtige Vertreter
  • Chiralität, asymmetrischer Kohlenstoff
  • Struktur und Eigenschaften von Aminosäuren, Aminosäuren als Zwitterion
  • Primär-, Sekundar-, Tertiär- und Quartärstruktur von Proteinen
  • Nachweise von Zucker und Proteinen
  • Aufbau, Vorkommen, Bedeutung der DNA
  • Fette und ihre physikalischen Eigenschaften
  • Verseifung von Fetten

THEMA: KUNSTSTOFFE

  • Kunststoffsynthesen (Polyaddition, Polykondensation, Polymerisation)
  • Struktur und Eigenschaften von Thermoplasten, Duroplasten und Elastomeren
  • Verwertung von Kunststoffabfällen

THEMA: FARBSTOFFE

  • Zusammenhang zwischen Licht, Struktur und Farbigkeit
  • Chromophor- und Mesomeriemodell

THEMA: KOHLENWASSERSTOFFE UND AROMATEN

  • Stoffklassen: Alkane, Alkene, Alkine und Halogenalkane
  • Benzol als Aromat
  • Mesomerie
  • Reaktionsverhalten und Eigenschaften

Grundsätzlich solltest du dich für dein Chemie-Abitur auf jeden Fall auf die chemische Reaktion vorbereiten. Dazu gehören sowohl Reaktionskinetik als auch das chemische Gleichgewicht. Wie wirkt sich ein Katalysator auf die Reaktionsgeschwindigkeit aus? Und was haben Katalysatoren und Enzyme gemeinsam? Präge dir die Brönsted Säure-Base-Theorie ein und beherrsche das Herleiten des pH-Wertes einer Lösung.

Wiederhole zudem bei deiner Abiturvorbereitung die Einfach-, Zweifach- und Dreifachbindungen in Kohlenwasserstoffverbindungen. Anhand der Aromaten solltest du erkennen, welche Stoffe Gefahrenstoffe sind und erklären können, wie sich ein delokalosiertes Elektronensystem auf die Reaktivität eines Moleküls auswirkt.

Ohne Kunststoffe ist die Welt kaum mehr vorstellbar. Daher solltest du auch im Chemie-Abi wissen, wie sie hergestellt werden, wie sie sich voneinander unterscheiden und was Reaktionsketten sind.

Wiederhole außerdem auch noch die Molekül-Grundbausteine: Kohlenhydrate und Aminosäuren, was aus ihnen entstehen kann und was diese Stoffe dann für Eigenschaften haben. Zusätzlich solltest du auch fit in den Fetten und Ölen sein, die durch Veresterungen entstehen. Farbstoffe können im Abitur ebenfalls abgefragt werden. Bereite daher ihren Aufbau und ihre jeweilige Struktur, die die Farbgebung beeinflusst, nochmal genauer vor.

Wenn du diese Themen mit links, vierzig Fieber und im Schlaf herbeten kannst, solltest du noch die freiwilligen und unfreiwilligen Redoxreaktionen anhand der galvanischen Zelle und der Elektrolyse verinnerlicht haben.

Wo die Schwerpunkte in den Bundesländern Baden-Württemberg, Berlin und Brandenburg, Bayern und Nordrhein-Westfalen liegen und was du dort nicht lernen musst, erfährst du in den folgenden Ausführungen.

Abitur Chemie Nordrhein-Westfalen 2015

Beim Chemie-Abi in NRW steht das Thema Gewinnung, Speicherung und Nutzung elektrischer Energie in der Chemie vorne an. Dafür sollten dir folgende Unterthemen bekannt sein:

  • Einfache Elektrolyse im Labor und die Faraday-Gesetze
  • Batterien und Akkumulatoren: Grundprinzip der Funktionsweise
  • galvanische Zelle: Vorgänge an Elektroden, Potentialdifferenz
  • Spannungsreihen der Metalle/Nichtmetalle: Additivität der Spannungen Standardelektrodenpotential

Bereite diese Themen daher noch einmal genauer vor. Im Grundkurs könnte dich im Abitur noch die Konzentrationsabhängigkeit der Potentiale ohne Berechnung und im Leistungskurs die Nernst-Gleichung (quantitative Behandlung) am Beispiel der Systeme Metall/Metallion, Wasserstoff/Oxoniumion und Hydroxidion/Sauerstoff erwarten.

Des Weiteren kann das Thema Reaktionswege zur Herstellung von Stoffen in der organischen Chemie von Bedeutung im Abitur sein. Abituraufgaben zu dieser Thematik könnten sich daher um Themen drehen wie:

  • Verknüpfung von Reaktionen zu Reaktionswegen
  • Reaktionstypen: Einordnung von organischen Reaktionen nach Substitution, Addition und Eliminierung, einschließlich der jeweiligen Kenntnisse über die charakteristischen Reaktionsschritte
  • Stoffklassen: Alkane, Alkene, Halogenalkane, Alkanole, Alkanale/Alkanone, Carbonsäuren, Ester und dem Einfluss der Molekülstrukturen auf das Reaktionsverhalten

Im Leistungskurs erwartet dich zusätzlich die Aufklärung eines Reaktionsmechanismus: Nukleophile Substitution.

In der relevanten Themengruppe Analytische Verfahren zur Konzentrationsbestimmung solltest du dich bei deiner Abi-Vorbereitung noch einmal genauer mit folgenden Themen auseinandersetzen:

  • Protolysen als Gleichgewichtsreaktionen: Säure-Base-Begriff nach Brönsted, Autoprotolyse des Wassers pH- und pKs-Wert
  • einfachen Titrationen mit Endpunktbestimmungen

Die pH-metrischen Titrationen und die Redoxtitration sind nur im Leistungskurs gefragt.

Die Chemische Forschung – Erkenntnisse, Entwicklungen, Produkte ist der letzte Themenschwerpunkt für das Chemie-Abi 2015 in NRW. Hierzu zählt das

  • Theoriekonzept „Das aromatische System“ mit Anwendungsbeispielen im Themenfeld „Farbstoffe und Farbigkeit“ (Azofarbstoffe, Triphenylmethanfarbstoffe, Indigofarbstoffe) oder
  • Theoriekonzept „Makromoleküle“ mit Anwendungsbeispielen im Themenfeld „Natürliche und synthetische Werkstoffe“ (Polymerisate durch radikalische Polymerisation, Polyester, Polyamide, Proteine).

Bereite daher beide Theoriekonzepte noch einmal gründlich vor. Der Leistungskurs darf sich zusätzlich noch mit den Polyurethanen beschäftigen.

Eine Menge Input ‒ aber dafür kannst du auch eine Menge von den allgemeinen Themen weglassen. Dazu gehören chemische Reaktion, exotherme und endotherme Reaktionen, Entropie und die Gibbs-Helmholz-Gleichung sowie die Stoßtheorie. Ebenfalls werden in Nordrhein-Westfalen Gefahrenstoffe (Aromaten) und alles zu Kunststoffabfällen und Recycling nicht abgefragt. Auch der Themenkomplex Kohlenhydrate sowie Fette und Co. sind für NRW nicht abiturrelevant.

Abitur Chemie Baden-Württemberg 2015

Schreibst du dein Chemie-Abitur in Baden-Württemberg, solltest du dich auf die Themenkomplexe chemische Energetik, chemische Gleichgewichte, Säure-Base-Gleichgewichte, Naturstoffe, Aromaten, Kunststoffe und die Elektrochemie für die Abiturprüfung vorbereiten.

Bei der chemischen Energetik können dir in den Abituraufgaben folgende Unterthemen begegnen:

  • chemische Reaktionen unter stofflichen und energetischen Aspekten, offene, geschlossene und isolierte Systeme, Reaktionsethalpie und Kalorimetrie
  • Satz von Hess
  • Entropieänderung
  • Gibbs-Helmholtz
  • metastabile Zustände

Bei der Vorbereitung auf die chemischen Gleichgewichte solltest du diese Abiturthemen näher studieren:

  • Veresterung, chemisches Gleichgewicht und Umkehrbarkeit
  • Funktion von Katalysatoren
  • Das Prinzip von Le Chatelier
  • Massenwirkungsgesetz
  • Leistungen von Haber und Bosch
  • Ammoniaksynthese

Für den Themenbereich Säure-Base-Gleichgewichte solltest du dich für das Abitur darauf vorbereiten:

  • Säure-Base-Reaktionen als Gleichgewichtsreaktionen
  • Säuren und Basen nach Brönsted
  • Donator-Akzeptor-Prinzip
  • Säure- und Basenstärke durch pKS und pKB- Werte
  • Autoprotolyse des Wassers
  • pH-Wert definieren
  • pH-Wert starker Säuren und Basen berechnen
  • pH-Wert für schwache Säuren und Basen berechnen
  • Säure-Base-Theorie auf Indikatoren anwenden
  • Puffersysteme
  • Titration und Konzentrationsbestimmung

Bei dem Themenkomplex Naturstoffe können dir bei den Abituraufgaben folgende Themen begegnen:

  • Monomere in Fischer-Projektion (D-Glucose, D-Fructorse, L-alpha-Aminosäure)
  • Vorkommen, Verwendung und Eigenschaften von Monosacchariden, Disacchariden und Polysacchariden beschreiben (Glucose, Fructose, Maltose, Cellobiose, Saccharose, Stärke, Amylose und Cellulose)
  • die Chiralität am räumlichen Bau von Molekülen erkennen (asymmetrisches Kohlenstoff-Atom)
  • Mono- und Disaccharide in Projektionsformeln nach Fischer und Harworth darstellen (D-Isomere, alpha- und beta-Form)
  • Glycosidische Bindung
  • Primär, Sekundar-, Tertiär- und Quartärstruktur von Proteinen
  • Denaturierungsvorgänge
  • Funktion wichtiger Stoffe aus dem räumlichen Aufbau begründen (Stärke, Cellulose, Enzyme, DNA)
  • Nutzung nachwachsender Rohstoffe
  • Nachweise von Zucker und Proteinen (GOD-Test, Tollens-Probe, Biuret Ninhydrin-Reaktion)
  • Aufbau, Vorkommen, Bedeutung der DNA

Für die Aromaten solltest du bei deiner Abi-Vorbereitung auf diese Unterpunkte näher eingehen:

  • Eigenschaften, Vorkommen und Verwendung von Benzol
  • mögliche Gesundheitsproblematik
  • gesundheitsgefährdende Stoffe (MAK)
  • Mesomerie, KEKULE, delokalisierte Elektronen
  • Bedeutung und Verwendung von Aromaten (Phenol, Toluol, Benzaldehyd, Benzoesäure, Styrol, Phenylalanin)

Im Bereich Kunststoffe solltest du dir folgende Themen noch einmal anschauen:

  • Kunststoffe in Alltag und Technik
  • Zusammenhang der Eigenschaft-Strukturen (Thermoplaste, Duroplaste, Elaste, Staudingers Theorie der Makromoleküle)
  • Kunststoffsynthesen (Polyaddition, Polykondensation, Polymerisation)
  • Polymere selbst herstellen (Polymerisat, Polykondensat)
  • Teilschritte einer Polymerisationsreaktion mit Strukturformeln und Reaktionsgleichungen beschreiben (radikalische Polymerisation, Startreaktion, Kettenwachstum, Abbruchreaktion)
  • Verwertung von Kunststoffabfällen
  • Nachhaltigkeit beim Einsatz von Kunststoffen

Zu guter Letzt können dir im Chemie-Abi in NRW bei der Elektrochemie diese Themen begegnen:

  • Reaktionen mit Elektronenübergang (Oxidation, Reduktion)
  • Oxidationszahlen bestimmen
  • Aufbau einer galvanischen Zelle
  • Prozesse von galvanischer Zelle und Elektrolyse
  • Standard-Wasserstoff-Halbzelle
  • Standardpotentiale
  • Stromquellen mit aktuellen und zukunftsweisenden Entwicklungen bei elektrochemischen Stromquellen (Brennstoffzelle) vergleichen
  • Möglichkeiten zur Speicherung elektrochemischer Energie
  • Zusammenhang von Ionenkonzentration und messbarer Potenzialdifferenz

Neben dieser Fülle an Abi-Themen gibt es aber auch Bereiche, die du nicht vorbereiten musst. Dazu gehören die Stoßtheorie und die chemische Reaktion an sich.
Bei den Kohlenwasserstoffen kannst du Alkane und Alkene unbeachtet lassen. Ebenso wie Alkine und Esterbildung. Das Schwerpunktthema Farbstoffe brauchst du auch nicht beherrschen, ebenso wie Fette und Tenside.

Abitur Chemie Bayern 2015

Wie in anderen Fächern auch hält sich Bayern in Sachen Abiturthemen etwas zurück. In jedem Fall solltest du aber folgende lehrplanrelevante Einheiten bei deiner Abiturvorbereitung für Chemie berücksichtigen: Aromatische Kohlenwasserstoffe, Farbstoffe, Kunststoffe, Fette und Tenside, Kohlenhydrate und Stereoisomerie, Aminosäuren und Proteine, chemisches Gleichgewicht, Protolysegleichgewichte und Redoxgleichgewichte.

Beim Themenkomplex Aromatische Kohlenwasserstoffe könnten dir bei den Abituraufgaben folgende Themen begegnen:

  • Benzol als Aromat: Eigenschaften, Verwendung, Umwelt- und Gesundheitsaspekte
  • Mesomerie durch delokalisierte Elektronensysteme: Regeln zur Aufstellung von Grenzstrukturformeln, Mesomerieenergie
  • Halogenierung als elektrophile Substitution
  • Einfluss des Phenylrests auf die Acidität am Beispiel von Phenol und Anilin, Vergleich mit aliphatischen Alkoholen, Aminen und Carbonsäuren

Bei der Struktur und den Eigenschaften von Farbstoffen solltest du auf diese eventuell relevanten Abiturthemen näher eingehen:

  • strukturelle Voraussetzungen von Lichtabsorption und Farbigkeit: delokalisierte Elektronensysteme, Einfluss von Substituenten
  • Naturfarbstoffe: Absorptionsspektrum von Chlorophyll
  • Azofarbstoffe als synthetische Farbstoffe: Struktur, Synthese (mit Mechanismus), Funktionsprinzip eines Indikators
  • Färbeverfahren: Küpenfärbung am Beispiel des Indigo

Folgende Unterthemen können dir bei dem Themenbereich Struktur und Eigenschaften von Kunststoffen im Abitur begegnen:

  • Synthese von Polymeren: radikalische Polymerisation
  • Polyaddition (Polyurethan)
  • Polykondensation (Polyamid, Polyester
  • Struktur und Eigenschaften von Thermoplasten, Duroplasten und Elastomeren
  • Silikone und Carbonfasern als moderne Werkstoffe
  • Kunststoffabfall: Verbrennung, Verwertung, Vermeidung

Bei den Fetten und Tensiden solltest du dich bei der Abiturvorbereitung darauf konzentrieren:

  • Neutralfette als Triacylglycerine: gesättigte und ungesättigte Fettsäuren
  • physikalische Eigenschaften von Fetten: Schmelzbereich, Löslichkeit
  • Bedeutung als Nahrungsmittel (auch Fetthärtung), Energieträger und nachwachsende Rohstoffe
  • Verseifung von Fetten
  • Tenside: amphiphile Eigenschaften und Grenzflächenaktivität, Vergleich von Seifen und Alkylbenzolsulfonaten

Für die Kohlenhydrate und Stereoisomerie solltest du bei deiner Vorbereitung auf diese Unterpunkte näher eingehen:

  • Stereoisomerie (Molekülchiralität als Voraussetzung für optische Aktivität: Enantiomerie und Diastereomerie, Fischer-Projektionsformeln, D- und L-Konfiguration an Beispielen)
  • Isomerie bei Monosacchariden (Kohlenhydrate als Polyhydroxycarbonylverbindungen, Fischer- und Haworth-Projektionsformeln, D-Glucose: Pyranosestruktur (nukleophile Addition),
  • Mutarotation, D-Fructose: Furanosestruktur, Keto-Enol-Tautomerie)
  • Verknüpfungsprinzip bei Di- und Polysacchariden (Disaccharide: Maltose, Cellobiose, Saccharose; glykosidische Bindung; Fehling-Probe und Silberspiegel-Probe Polysaccharide: Stärke und Cellulose als Reserve- und Gerüstpolysaccharide; Zusammenhänge zwischen Molekülstruktur und Stoffeigenschaft)

Im Bereich Aminosäuren und Proteine solltest du dir folgende Themen noch einmal anschauen:

  • Aminosäuren (Grundstruktur der α-Aminocarbonsäuren: Fischer-Projektionsformeln, Eigenschaften: Löslichkeit, Säure-Base-Eigenschaften; Zwitterionenstruktur Prinzip der Elektrophorese, isoelektrischer Punkt)
  • Peptide und Proteine (Peptidbindung: räumlicher Bau, Nachweisreaktionen für Peptide, Proteinstruktur: von der Primär- zur Quartärstruktur, biologische Bedeutung)

Das chemische Gleichgewicht bereitest du am besten unter diesen Aspekten vor:

  • Aufgreifen von Grundwissen: reversible Reaktionen
  • dynamisches Gleichgewicht: Hin- und Rückreaktion
  • Massenwirkungsgesetz und Gleichgewichtskonstante Kc
  • Störung des Gleichgewichts
  • Prinzip von Le Chatelier
  • technische Anwendung: Haber-Bosch-Verfahren
  • Entropie und Richtung chemischer Reaktionen

Protolysegleichgewichte ist eine Thematik, die folgende Schwerpunkte im Abitur haben kann:

  • Aufgreifen von Grundwissen: Säure-Base-Definition nach Brönsted, korrespondierende Säure-Base-Paare
  • Ionenprodukt des Wassers und pH-Wert
  • Säure- und Basenstärke: pKS- und pKB-Wert
  • pH-Wert wässriger Lösungen, starker und schwacher Säuren und Basen
  • Ermittlung und Interpretation von Titrationskurven: pKS-Bestimmung durch Halbtitration, Auswahl geeigneter Indikatoren
  • Puffersysteme: Wirkungsweise und Bedeutung

Und auch die Redoxgleichgewichte könnten Abiturthema sein und gehen mit diesen Unterthemen ins Rennen:

  • Aufgreifen von Grundwissen: Donator-Akzeptor-Prinzip
  • korrespondierende Redoxpaare
  • Galvanische Zelle: Leerlaufspannung als Potentialdifferenz
  • Spannungsreihe: Standard-Wasserstoff-Halbzelle, Standardpotentiale
  • Konzentrationsabhängigkeit des Redoxpotentials: Konzentrationszelle und Nernstsche Gleichung
  • Elektrolyse: Zersetzungsspannung und Phänomen der Überspannung
  • elektrochemische Energiequellen in Alltag und Technik: Batterie, Akkumulator, Brennstoffzelle
  • Korrosion und Korrosionsschutz bei Metallen; Kontaktelement

Das ist eine ganze Menge, aber dafür gibt es auch in Bayern allgemeine Abiturthemen, die nicht abgeprüft werden. Im Bereich der Kohlenwasserstoffe kannst du Alkane, Alkene und Alkine sowie die Halogenalkane aussparen. Außerdem kannst du den Bereich der Reaktionsgeschwindigkeit außen vor lassen.

Abitur Chemie Berlin 2015

Im Chemie-Abi 2015 sind zur Abiturvorbereitung in Berlin folgende Themen angegeben: Energie und chemische Reaktionen, chemische Gleichgewichte in Natur und Technik, die Welt der makromolekularen Stoffe und Farben in Natur und Technik.

Energie und chemische Reaktionen im Abitur:

  • Kalorimetrie zur Ermittlung der Reaktionswärme
  • Redoxreaktionen und elektrochemische Spannungsreihe
  • galvanische Elemente: Batterie und Akkumulator

Im Grundkurs solltest zu noch das Abiturthema Heiz- und Brennwert vorbereiten. Für den Leistungskurs könnten die theoretische Ermittlung der Reaktionsenthalpie, der Satz von Hess, freie Reaktionsenthalpie (Gibbs-Helmholtz-Gleichung) und die Brennstoffzelle wichtig für die Abiturprüfung sein.

Chemische Gleichgewichte in Natur und Technik als mögliches Abiturthema:

  • Eigenschaften und Wirkungsweise von Katalysatoren
  • Merkmale und Beeinflussung des chemischen Gleichgewichtes
  • Säure-Base-Theorie von Brönsted
  • Berechnung von pH-Werten starker Säuren

Im Leistungskurs solltest du dich zusätzlich auf folgende Abiturthemen vorbereiten: Berechnung von pH-Werten starker und schwacher Säuren und Basen, Neutralisationstitration, Berechnung von Konzentrationen und Massen sowie die Säure-Base-Titrationen.

Zur Vorbereitung des Themenkomplexes die Welt der makromolekularen Stoffe:

  • Monosaccharide und Disaccharide als Grundbausteine von Polysacchariden: Struktur, Nomenklatur, Eigenschaften, Bedeutung
  • Nachweisreaktionen, nur phänomenologisch: Fehling-Probe, Glucotest, Seliwanow-Reaktion
  • Polysaccharide: Struktur und Eigenschaften, Bedeutung, Stärkenachweis
  • Nachweisreaktion, nur phänomenologisch: Biuret-Probe
  • Kunststoffe: Herstellung, Struktur und Eigenschaften von Polykondensaten und Polymerisaten, Recycling

Schreibst du dein Chemie-Abi auf Grundkursniveau, solltest du noch die Bereiche allgemeiner Aufbau und Eigenschaften der α-Aminosäuren, Peptide und Proteine ‒ insbesondere die Skleroproteine (Kollagen, Keratin, usw.) vorbereiten.

Für den Leistungskurs könnten noch folgende Themen bei den Abituraufgaben dabei sein: Nachweisreaktionen (Fehling-Probe mit Reaktionsgleichung, Glucotest, Seliwanoff-Reaktion), Bedeutung von Polysacchariden als Faserstoffe, Verdickungs- und Geliermittel sowie der Mechanismus der radikalischen Polymerisation.

Farben in Natur und Technik

Hier ist primär der Zusammenhang zwischen Licht, Struktur und Farbigkeit und das Chromophormodell für das Abitur relevant. Im Grundkurs solltest du noch fit in Sachen Wechselwirkungen zwischen Farbstoff- und Fasermolekülen sein. Im Leistungskurs erwartet dich darüber hinaus die Palette vom Chromophor- und Mesomeriemodell über den hypsochromer und bathochromer Effekt bis hin zu den Farbstoffklassen: Polyene, Triphenylmethanfarbstoffe.

Des Weiteren wird auf materialgebundene Aufgaben bei den Abiturprüfungen hingewiesen, die kontext-und kompetenzorientiert sind. Diese Aufgaben enthalten in der Regel ein Lehrer- bzw. Schülerdemonstrationsexperiment.

Abitur Chemie Brandenburg 2015

Für das Chemie-Abitur in Brandenburg auf erhöhtem Anforderungsniveau solltest du folgende Schwerpunktthemen bei der Vorbereitung mit einbeziehen: Energetik, umkehrbare Reaktionen und Gleichgewichte, Donator-Akzeptor-Reaktionen, Elektrochemie, natürliche makromolekulare Stoffe, Farbstoffe und Indikatoren und die Analytik.

Energetik, umkehrbare Reaktionen und Gleichgewicht

  • Enthalpie als Reaktionswärme bei konstantem Druck
  • Unterscheidung von Reaktions-, Bildungs-, Verbrennungs-, Lösungs- und Neutrlisationsenthalpie sowie molarer und nichtmolarer Größen
  • Ermitteln der Reaktionswärme durch Kalorimetrie und Berechnung der Enthalpie nach dem Satz von Hess
  • Entropie, freie Enthalpie (Berechnung mit Gibbs-Helmholtz-Gleichung), Ableitung von Aussagen zum freiwilligen Ablauf chemischer Reaktionen
  • Reaktionsgeschwindigkeit und deren Beeinflussung durch Druck, Temperatur, Konzentration und Katalysator
  • Merkmale des chemischen Gleichgewichtes
  • Massenwirkungsgesetz, Berechnungen von KC bzw. der Konzentrationen der Stoffe im Gleichgewicht für Δv = 0
  • Anwendung des Prinzips von Le Chatelier
  • Diskussion der Wirtschaftlichkeit und ökologischer Folgen technischer Synthesen bei gegebenen Verfahrensgrundlagen

Donator-Akzeptor-Reaktionen

  • Autoprotolyse des Wassers
  • Beschreibung der Säure-Base-Theorie nach Brönsted als Donator-Akzeptor-Reaktion, korrespondierende Paare
  • Berechnung von pH-Werten in sehr starken, starken und schwachen Protolyten sowie von pH-Werten von Salz-Lösungen und experimentelle Ermittlung unter Verwendung geeigneter Indikatoren
  • Begründung der Farbänderungen von Indikatorfarbstoffen bei Donator-Akzeptor-Reaktionen
  • Durchführung von Säure-Base-Titrationen (einprotonig) einschließlich der Berechnung von Konzentrationen, Massen und Stoffmengen der Titranden
  • Auswertung gegebener Titrationskurven
  • Beschreibung der Redoxreaktionen als Donator-Akzeptor-Reaktion, korrespondierende Paare
  • Oxidationszahlen auch im Zusammenhang mit der Elektronenkonfiguration der Haupt-und Nebengruppenelemente
  • Vergleich Redoxreaktionen mit Säure-Base-Reaktionen
  • Aufstellen und Ausgleichen pH-abhängiger Redoxreaktionen (Permanganat-Ionen als Oxidationsmittel)

Elektrochemie

  • elektrochemische Spannungsreihe
  • prinzipieller Bau und Arbeitsweise einer galvanischen Zelle (z.B. Daniell-Element, VOLTA-Säule) und deren Anwendung bei einem Primär-und Sekundärelement (Bleiakkumulator) sowie bei einer Brennstoffzelle
  • Bau eines galvanischen Elementes, Messung und Berechnung der Zellspannung
  • Anwendung der NERNSTschen Gleichung für Metallsalzlösungen der Konzentrationen c < 1 mol/L
  • theoretische Grundlagen der Elektrolyse und Anwendung an einem ausgewählten Beispiel
  • Vergleich Elektrolysezelle und galvanische Zelle
  • elektrochemische Korrosion, Lokalelement, Korrosionsschutz (aktiv und passiv)

Natürliche makromolekulare Stoffe

  • Anwendung und Erläuterung der Fischer-Projektion am Beispiel von Glucose, Fructose, Alanin, Glycin und anderen gegebenen Strukturen
  • Beschreibung Chiralität und optische Aktivität, Kennzeichnung asymmetrischer Kohlenstoffatome
  • Beschreibung der Umwandlung von Kettenform in Ringform (Harworth-Formel) anhand gegebener Strukturen
  • Unterscheidung von α-und β-Form anhand gegebener Strukturen bei Monosacchariden
  • Einteilung und Bedeutung von Kohlenhydraten
  • Struktur, Eigenschaften und Nachweisreaktionen von Monosacchariden (Glucose, Fructose), Disacchariden (Saccharose, Maltose), Polysacchaltose, Polysacchariden (Stärke)
  • Aminosäuren: Einteilung, Struktur, Eigenschaften (einschließlich Bildung von Zwitter-Ionen, IEP, Pufferwirkung)
  • Peptide, Primärstruktur, Kondensation und Hydrolyse
  • Proteine: Einteilung, Struktur, Denaturierung und Nachweisreaktionen

Farbstoffe und Indikatoren

  • Licht und Farbe (elektromagnetisches Spektrum, Komplementärfarbe, Additive- und Sublementärfarbe, additive und subtraktive Farbmischung)
  • Zusammenhang zwischen Struktur und Farbe (Theorie nach WITT)
  • Anwendung der Farbtheorie auf Säure-Base Indikatoren (z. B. Methylorange, Phenolphthalein)
  • Redoxindikatoren am Beispiel von Methylenblau

Analytik

  • Nachweise für: Halogenid-, Sulfat-, Carbonat-, Hydonium und Ammoniumion
  • Kupfer(II)-, Eisen(II)- und Eisen(III)-Ionen
  • Biuret, Xanthoprotein, Ninhydrin, Fehling, Tollens, Lugol, Seliwanow

Neben den inhaltlichen Schwerpunkten gibt Brandenburg auch detaillierte Angaben zu den kompetenzorientierten Schwerpunkten für das Chemie-Abitur an. Hier solltest du nachweisen können, dass du Diagramme und grafische Darstellungen zeichnen und auswerten, Experimente durchführen und kontrollieren sowie Reaktionsgleichungen interpretieren und in Ionenschriebweise formulieren kannst.

Wir wünschen dir viel Erfolg bei den Vorbereitungen für dein Deutsch-Abitur 2015 in Brandenburg!

Hier gehts zum Abi-Artikel Deutsch:

Abiturvorbereitung: Abitur Deutsch 2015 – Aufgaben und Themen auf einen Blick

Was dir bei deiner Vorbereitung noch helfen kann:

Nun wird’s ernst – Schrittanleitung für eine effektive Abivorbereitung



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