Checkliste: So werden deine Texte klar und verständlich
Irgendwie kommst du bei deinen Texten nie auf den Punkt? Die Sätze sind immer zu lang und der Inhalt ist dadurch oft unverständlich? Dann haben wir hier etwas für dich!
Du hast gerade einen Text geschrieben – egal, ob einen Aufsatz oder eine Textnachricht –, aber dir gefällt noch nicht, was du da liest. Du hast das Gefühl, der Text ist nicht klar formuliert und irgendwie holprig. Dann nimm diese Checkliste und geh sie Punkt für Punkt durch. Du wirst sehen, danach ist dein Text knackig und verständlich.
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Füllwörter streichen
Füllwörter sind Wörter, die nicht benötigt werden, um den Sinn eines Satzes zu verstehen. Prüfe also bei jedem „nämlich“, „ziemlich“, „relativ“, „eigentlich“ und ähnlichen Wörtern, ob sie im Text gebraucht werden. Sie sind überflüssig? Dann streiche sie.
Wortwiederholungen mithilfe von Synonymen vermeiden
Nichts ist langweiliger, als in einem Text immer dieselben Wörter zu lesen. Versuche Wortwiederholungen mithilfe von Synonymen zu vermeiden. So wird z. B. aus „sagen“ „meinen“ oder „mutmaßen“.
Für das Verständnis unnötige Vorsilben streichen
Oft kann man nicht nur unnötige Wörter, sondern auch unnötige Vorsilben streichen. Ist dir schon mal aufgefallen, dass man „prüfen“ statt „überprüfen“ und „ahnen“ statt „erahnen“ schreiben kann?
Abgedroschene Phrasen streichen
Sätze, die jeder mindestens schon hundertmal gelesen hat und die niemanden mehr „vom Hocker reißen“, sollte man nicht verwenden. Das macht einen Text nur unnötig lang und langweilig.
Substantivierungen durch Verben ersetzen
Substantivierungen (Wörter mit den Endungen „-ung“, „-keit“, „-ion“, „-ismus“) sind in wissenschaftlichen Texten beliebt, schließlich klingt er so komplizierter. Viel flüssiger liest sich ein Text jedoch, wenn statt Substantivierungen Verben verwendet werden. So wird z. B. aus „Die Schulleitung machte die Mitteilung, dass …“ der Satz: „Die Schulleitung teilte mit, dass …“.
Satzanfänge durch Umstellungen variieren
Damit sich ein Text gut liest, sollten die Satzanfänge Abwechslung bieten. Das schaffst du, indem du mit unterschiedlichen Wörtern beginnst oder indem du einen Satz umstellst. So wird z. B. aus „Sie waren gestern draußen“ der Satz: „Gestern waren sie draußen.“
Für das Verständnis unnötige Sätze und Satzteile streichen
So wie du schon überflüssige Wörter und Vorsilben gestrichen hast, kannst du ganze Sätze und Satzteile streichen. Überlege bei jedem Satz bzw. Satzteil, ob er für das Textverständnis nötig ist. Z. B. ist bei dem Satz „Die Schülerin kickte mit dem Fuß den Ball ins Tor“ der Satzteil „mit dem Fuß“ überflüssig. Warum? Womit sollte sie denn sonst kicken, wenn nicht mit dem Fuß?
Ansprache vereinheitlichen
Du sprichst in deinem Text eine Person oder eine Gruppe direkt an? So wie wir in diesem Text dich ansprechen? Dann solltet ihr … ‘tschuldigung … solltest du darauf achten, dass die Ansprache im gesamten Text einheitlich ist.
Aus langen Sätzen viel kurze machen
Wenn man einen langen Satz liest, verliert man schnell den Faden. Damit ein Text verständlich ist, sollten die Sätze also nicht zu lang sein. Mache somit lieber aus einem langen zwei kurze Sätze.
Lange Wörter durch kurze ersetzen
Wenn dein Text nicht zu lang werden soll bzw. du einen bestehenden kürzen möchtest, kannst du lange Wörter durch kurze ersetzen. So wird auf „ausschließlich“ „nur“ und aus „Herausforderungen“ werden „Probleme“.
Fremd- und Fachwörter durch bekannte Wörter ersetzen
Nichts macht einen Text unverständlicher als Fremd- und Fachwörter. Du solltest dich also fragen, ob deine Leserinnen und Leser die von dir verwendeten Wörter kennen. Wenn nicht, solltest du sie durch allgemein bekannte Wörter ersetzen, z. B. statt „arbiträr“ „willkürlich“.
Passive Sätze aktiv formulieren
Ein Text wird erst dann richtig lebendig und spannend, wenn er aktiv formuliert ist. Achte also darauf, dass du nicht zu viele Passiv-Formulierungen verwendest. Z. B. klingt der Satz „Es wird den Schülern etwas erklärt“ viel holpriger als „Der Lehrer erklärt den Schülern etwas.“
Du hast weitere Tipps, wie man einen Text klar und verständlich formuliert? Dann freuen wir uns auf einen Kommentar von dir!
Titelbild: © Yulia Grigoryeva/shutterstock.com
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