Lernmythen: Lernt man unter Druck besser?
Viele glauben, dass sie unter Zeitdruck besser lernen. Aber stimmt das?
Dr. Lars Schwabe und Prof. Dr. Oliver Wolf von der Universität Bochum wollten das genau wissen. Sie haben in einer Studie das Lern- und Arbeitsverhalten unter Stress untersucht. Dabei sind sie zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen.
Pures Auswendiglernen
Wenn wir unter Stress arbeiten, verfallen wir in routinemäßiges Verhalten. Das bedeutet, dass wir nicht über sinnvolle Lernstrategien nachdenken. Unter Druck lernen wir einfach alles schnell auswendig. Der Nachteil am schnellen Auswendiglernen ist, dass wir das Gelernte ‒ wenn wir es nicht schon vorher begriffen haben ‒ auf die Schnelle nicht verstehen.
Langzeitgedächtnis ade
Außerdem haben wir nur wenig Zeit, das Gelernte zu verarbeiten: Der Stoff landet im Kurzzeitgedächtnis und wird nicht im Langzeitgedächtnis abgespeichert. Das Wissen ist also genauso schnell wieder vergessen, wie es antrainiert wurde.
Es ist also besser, sich genug Zeit zu nehmen, eine richtige Lernstrategie zu erarbeiten, um das Wissen zu verinnerlichen.
Fazit: Nein, unter Druck lernt man nicht besser!
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Titelbild: © sofatutor.com
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