Mut zur Tatkraft mit der Initiative „Das macht Schule”
Die Liste der Anforderungen, die Arbeitgeber heute fordern, wird immer länger und Basiskompetenzen wie Kreativität, Innovation und Teamfähigkeit werden dabei zunehmend größer geschrieben. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, bedarf es Impulsen, die bereits im schulischen Kontext erfolgen müssen. Schule ist der Rahmen, der der Aneignung entsprechender Anforderungen dient, um der späteren Erwartungshaltung gerecht werden zu können. Die Initiative „Das macht Schule” initiiert, fördert und betreut lebenspraktische Projekte im Schulkontext. Was genau dahinter steckt und wie auch die Schule ihres Kindes davon profitieren kann, hat uns Dörte Gebert, zuständig für Organisation, Kooperationen, Presse und Personal verraten.
Verantwortung, Gemeinsinn und Eigeninitiative
„Das macht Schule” ist eine unabhängige, gemeinnützige und bundesweit aktive Initiative. Auf www.das-macht-schule.net bietet sie interessierten Schulen, Lehrkräften, Eltern, Schülerinnen und Schülern Projektpläne und Vorlagen, unterstützt per Hotline, bindet Unternehmen ein, hilft, dass Schulen ihre Projekte selbst finanzieren können, und aktiviert und motiviert letztlich Schulen, diese anzugehen und umzusetzen. Im Fokus der Initiative steht der Ansatz „Hilfe zur Selbsthilfe”: „Wir bringen Werte in die Gesellschaft und dafür setzen wir den Hebel dort an, wo er am größten ist, nämlich in der Schule. Wir fördern dort die Eigeninitiative, Verantwortungsbereitschaft und den Gemeinsinn von Schülern. Das heißt, Schüler führen selbst Projekte durch und lernen dabei, wie Initiative und Erfolg zusammen hängen”, so Gebert. Und das alles ist für Schulen kostenlos.
Die Umsetzung der Projekte erfolgt im Lernumfeld selbst, durch Schüler, Lehrer und Eltern. Denn es geht ja darum, die Begeisterung und Motivation von Kindern und Jugendlichen zu wecken, ihre Welt selbst zu gestalten und dadurch eben diese Werte zu erleben und schätzen zu lernen. Ziel der Initiative ist es, einen Handlungsrahmen zu geben, der die Eigeninitiative von Schülerinnen und Schülern stärkt denn: Jugend ist Zukunft. Das unterstreicht auch Dörte Gebert: „Uns liegt viel daran, dass jeder Schüler die Erfahrung machen kann, in seinem Umfeld etwas ändern zu können, das auch darf, ihm das gelingen kann und dass er danach auch Anerkennung dafür bekommt.”
Seit Beginn 2006 mit der Pilotschule Gymnasium Farmsen in Hamburg haben bis dato über 1500 Schulen aller Schulformen an den Projekten partizipiert, es wurden
135 000 Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen erreicht und aktuell 964 Projekte online dokumentiert. (Der Stand ist über einen Zähler auf der Seite jederzeit aktuell zu sehen).
Lebenspraktische Projekte
Besonders gefragt ist das Projekt „Klassenzimmer renovieren”: „Das Renovierungsprojekt ist für viele Klassen und Schulen das erste und attraktivste Projekt, wenn man vorhat, etwas gemeinsam zu machen”, betont Gebert. Schülerinnen und Schüler können im Rahmen dieses Projekts ihren Klassenraum, sprich Lernraum, selbst gestalten. Im Mittelpunkt steht die Identifikation mit dem eigenen Lernumfeld und die Reflexion, dass „meine” Schule nicht irgendeine Schule ist: „Wir fördern besonders gern Schülerprojekte, in denen Schüler etwas für ihre Schule tun, in der sie so viel Zeit verbringen und damit anfangen, sich stärker mit der Schule zu identifizieren und auch in der Gruppe, in der sie ein Projekt verfolgen, stärker zusammenwachsen. Das bringt einfach ein anderes Wir-Gefühl an die Schulen und trägt ganz wesentlich zum guten Spirit in der Schulgemeinschaft bei.“
Neben Renovierungsprojekten gibt es vier weitere Basisthemen: „Klima schützen. Wir schützen das Klima”, „Essen und Trinken. Wir lassen es uns schmecken”, „Finanzieren. Wir kommen zu Geld” sowie „PC und Web. Wir verlinken uns”. Zum Thema PC und Web gehört auch die Vermittlung gebrauchter Computer, Monitore und Drucker aus Unternehmen an Schulen. Auch das kostenlos. „Die Projekte sind nachhaltig, sei es, dass sie gegen Mobbing helfen, weil man plötzlich an Mitschülern, die man eigentlich nicht mag, entdeckt, dass sie ganz andere Qualitäten außerhalb des Unterrichts haben. Die Projekte beugen Vandalismus vor bis dahin, dass man sich einfach wohler fühlt und besser lernt. Was uns in letzter Zeit besonders freut, sind Schulen, die unsere Vorlagen für Sponsorenläufe nutzen, weil es dabei einerseits darum geht, Geld für Projekte zu sammeln, um damit gemeinsam etwas an der Schule zu verbessern, zu erneuern, zu kaufen oder zu finanzieren. Wenn solche Ideen realisiert werden können, wird auch Partizipation der Schüler ermöglicht und die Schulgemeinschaft kann enorm zusammenwachsen”, betont Gebert.
Jene Projekte, so das Ziel von „Das macht Schule”, sollen auch der Selbstverantwortung der Schulen dienen und die Schülerinnen und Schüler zu „Co-Ownern” machen, die dann voneinander lernen können. Wie das ankommt, können Sie hier nachlesen.
Hilfe zur Selbsthilfe
Über die Bereitstellung einfach umzusetzender Anleitungen, Vorlagen, Checklisten, Online-Tutorials sowie die telefonische Beratung erhalten teilnehmende Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrkräfte Anregungen, werden beraten und in ihren jeweiligen Projekten unterstützt. Die Verantwortung für den Start und die Umsetzung bleibt bei den Akteuren in der Schule. Wichtiger Bestandteil ist ein kurzer Projektbericht auf der Projektwebsite. Das macht die Schüler stolz und sie werden Vorbild für andere. Nachfolger können von den Erfahrungen profitieren. „Alles was wir anbieten, ist online verfügbar, so dass es jeder, der sich die Unterlagen runterlädt, möglichst einfach hat, alleine mit diesen Unterlagen sein Projekt erfolgreich durchzuführen. Zusätzlich sind wir noch am Telefon und per E-Mail da, wenn man Fragen hat. Wir verstehen uns als Ideenwerkstatt und Ratgeber und können aus einem riesigen Erfahrungsspektrum heraus reflektieren, wie man Projekte im Einzelfall am besten umsetzt.” Gebert betont, dass jeder gern auf 040 609 409 99 anrufen kann: Ob für eine 5-Minuten-Info oder einen umfangreichen Austausch über die Möglichkeiten.
Einfach wohler fühlen
Die Motivation, die über die Projekte generiert wird, ist wohl schon Ergebnis genug. Gemeinsam etwas auf die Beine stellen, von dem alle profitieren, den Erfolg teilen und Wertschätzung erfahren. Das fördert die Integration und stärkt die Gemeinschaft. Das bestätigen auch 79% der teilnehmenden Lehrkräfte, die in einer Umfrage angegeben haben, dass sich die Schülerinnen und Schüler nach einem Projekt in ihrer Klasse wohler fühlen.
Nicht nur für Eltern, die im Elternrat oder Förderverein engagiert sind, kann „Das macht Schule” eine wertvolle Hilfestellung sein. Meckern allein hat noch keinem geholfen und für das Motto der Initiative „Mut zu Tatkraft” ist man nie zu alt. Bewegt sich nichts an der Schule Ihres Kindes? Ermutigen Sie doch zur Tatkraft ‒ ein kleiner Schritt, der viel bewegen und fürs Leben prägen kann.
Titelbild: © Das macht Schule
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