Besserwisser: Was du niemals sagen darfst
Es gibt Wörter und Wortgefüge, die du wirklich niemals sagen solltest. Wir haben dir 8 davon aufgeführt.
„ebend“
Besonders häufig hört man das Wort „ebend“ in Mecklenburg, Brandenburg und Berlin, da es sich um eine Dialektform handelt. In der Standardsprache gibt es das Wort nicht. So ist das eben!
„Wegen dem Regen gehe ich nicht schwimmen!“
Ja, viele Menschen sagen „wegen dem“. Richtig ist es trotzdem nicht. Die Präposition „wegen“ steht mit dem Genitiv. So heißt es also richtig: „Wegen des Regens gehe ich nicht schwimmen.“ Aber weil so viele „wegen dem“ (Dativ) sagen, erlaubt der Duden in der Umgangssprache diese Konstruktion. Schön ist sie aber nicht!
„Wegen dir bin ich traurig!“
Das Gleiche gilt für „wegen mir“, „wegen dir“, „wegen ihm“ usw. Auch das hört man häufig – in der Umgangssprache. Aber grammatikalisch ist „wegen dir“ falsch. Wie oben beschrieben, erfordert die Präposition „wegen“ den Genitiv. Das Wort „dir“ ist hingegen ein Dativ. Richtig muss es „deinetwegen“, „meinetwegen”, „seinetwegen/ihretwegen”, usw.“ heißen, also „Deinetwegen bin ich traurig!“
„Ich bin so groß als wie du!“
Bei dem Satz „Ich bin so groß als wie du!“ sollten alle Alarmglocken angehen. Die Als-wie-Kombination hat zwar sehr viele Fans, ist aber falsch – sehr falsch. Genauso ist es bei „Ich bin größer wie du“. Wird in einem Satz eine Ungleichheit thematisiert, verwendet man „als“, also „Klaus ist größer als Tim“. Das Wort „wie“ drückt eine Gleichheit aus, z. B. „Tina ist genauso alt wie Dominik“. Die Kombination aus „als“ und „wie“ solltest du gar nicht verwenden.
„Einzigste“
Da das Adjektiv „einzige“ nicht gesteigert werden kann (mehr als einzigartig kann man nicht sein), gibt es das Wort „Einzigste“ nicht. Somit heißt es immer „die Einzige“, „der Einzige“, „die Einzigen“.
„Das macht Sinn!“
Es ist ein Trend, statt „Das ist sinnvoll“ den nicht ganz korrekten Satz „Das macht Sinn“ zu benutzen. Auch wenn dieser Satz bereits in den Duden aufgenommen wurde, beinhaltet er einen Übersetzungsfehler. Aus dem englischen Satz „That makes sense“ wurde im Deutschen „Das macht Sinn“. Dabei stammt das deutsche Wort „machen“ von dem Indogermanischen „mag“ ab, was „formen“ bedeutet. Das Problem ist aber: Entweder hat etwas Sinn oder eben nicht. Der Sinn kann erkannt und gesehen, gesucht und gefunden werden. Aber Sinn kann nicht geformt und somit auch nicht gemacht werden. Der Satz „Das macht Sinn“ ergibt also keinen Sinn.
„Ich bin am Lernen!“
Statt „Ich lerne“ sagen manche „Ich bin am Lernen“. Da man solchen Sätzen besonders häufig in der rheinischen Sprache und anderen westdeutschen Dialekten begegnet, wird sie rheinische oder westfälische Verlaufsform genannt. Die Sätze „Ich bin am Lernen“ oder „Er ist am Backen“ sind zwar nicht ganz falsch, aber schön sind sie auch nicht, oder? Warum benutzen wir nicht einfach die Verben? Die Sätze „Ich lerne“, „Er backt“ und „Sie singt“ klingen viel schöner!
„Nehm das!”, „Ess das!“
Vielen läuft es bei dem falsch verwendeten Imperativ (Befehlsform) wie „Nehm das“ oder „Ess das“ kalt den Rücken herunter. Denn richtig muss es heißen „Nimm das!“ und „Iss das!“.
Kennst du weitere Wörter oder Sätze, die man niemals sagen sollte? Dann schreibe uns einen Kommentar!
Weitere Besserwisser-Artikel findest du hier:
Titelbild: © file404/shutterstock.com
- Motivation beim Lernen ist der Schlüssel zum Erfolg! Hole dir jetzt die Motivationstipps in diesem Video.
- Gehe auf Entdeckungsreise und schau dir an, wie sofatutor dir beim Lernen hilft.
- Sprich mit deinen Eltern und teste sofatutor 30 Tage lang kostenlos.
Weitere Verwandte Artikel
Kommentieren
„Zumindestens war er anständig.“ Die Fusion von „zumindest“ und „mindestens“ ist natürlich falsch.
als/wie:
Sollte mir mal dieser Fehler unbeabsichtigt durchrutschen, zitiere ich Goethe „Hier steh‘ ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor.“ (aus Faust I).
Sinn machen:
…tut mir leid, liebe Redaktion, aber da liegt ihr falsch, denn schon die Verwendung von „Sinn machen“ lässt sich schon auf Lessing zurückverfolgen, wie der Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch lang und breit dargelegt hatte: http://www.sprachlog.de/2010/01/28/max-frisch-macht-sinn-2/
Hallo,
vielen Dank für deinen Kommentar und den Link. Der Blogbeitrag ist wirklich interessant, argumentiert aber nicht sprachwissenschaftlich für die Formulierung „Sinn machen“, sondern sucht nur in der Literatur nach Beispielen, in denen große Schriftsteller diese Formulierung benutzen. Ob diese als Rechtfertigung für die Formulierung reichen, sei dahingestellt.
Liebe Grüße
Katharina vom sofatutor-Magazin
gewohnt (etwas gewohnt sein) – gewöhnt ( an etwas gewöhnen)
seid – seit
anscheinend ( etwas hat den Anschein) – scheinbar ( nur zum Schein)
(oder sogar gewohnt und gewöhnlich) werden auch häufig falsch oder synonym verwendet.
„Ich habe das gemacht gehabt.“ Bei diesem Satz läuft es mir kalt den Rücken herunter brrrr 😀
Ich habe mich erschrocken – ich würde gerne einmal sehen, wie das geht –> ich bin erschrocken oder jmd hat mich erschreckt.
Er ist ärgerlich . Eine Sache ist ärgerlich, er aber ist verärgert.
hing vs hängte (Aktiv „jemand hing selbst irgendwo“ vs Passiv „jemand hängte etwas anderes irgendwo hin“)
unbeschadet statt unversehrt (unbeschadet ist eine Präposition und heißt „trotz“ – kein Adjektiv/Adverb, das „ohne Schaden zu genommen zu haben“ bedeutet.)
„Zumindestens“
statt richtig „mindestens“ oder „zumindest“
„Öfters“ anstatt „öfter“ oder „öftermals“! „Öfter“ ist ja bereits die Steigerung von „oft“ und benötigt deswegen keine weiter Steigerung.
Das selbe und das gleiche… ‚Schau mal, du hast den selben Stift wie ich.“ Das geht gar nicht, denn wenn es der selbe wäre gäbe es ihn nur einmal.
„gewunken“
Der Schiedsrichter hat direkt abgewunken. Das Gesetzt wurde durchs Parlament gewunken.
Merke: Es heißt gewinkt und nicht gewunken, aber es heißt gestunken und nicht gestinkt. ☺
Für mich unerträglich ist der Gebrauch von „kosten“ plus Dativ. Wird im Süddeutschen Raum und in Österreich, mittlerweile auch schon in der Zeitung verwendet.
„Das wird Ihnen viel kosten“, „das kostet den Schülern viel Energie“, anstatt: Das wird Sie viel kosten, oder das kostet die Schüler viel Energie…
Was ich auch schrecklich finde: “ Das ist ein Eldorado“. Das ist nämlich für mich ein Pleonasmus, weil es reicht, wenn es ein „Dorado“ ist.
mfG
Petra Patzelt
Sehr beliebt ist der Genitiv
nach „nahe“ also z.B.
„nahe des Bahnhofes“.
Vertauschung von
„scheinbar“ (sieht aus wie – ist aber nicht)
und „anscheinend“ (etwas ist wohl so, wie es aussieht).
Die Tür ist „auf“ statt „offen“. Viel grausamer:
„mach das Fenster offen“.
Also ich freue mich das Es solche Seiten wie Eure gibt ich hab nach einer Erklärung zu „öfters oder man hört wenn jemand das sagt auch einfach öftas raus ?! Ich denke dann immer ich habe etwas oft gesagt oder man sagt es oft aber doch nicht öfters😉?
Seit einiger Zeit ist es üblich innerhalb eines Satzes ständig die Silben: ääh oder äähm zu benutzen. Diese Unsitte geht durch alle Gesellschaftsschichten. Von ungebildet bis hochintelligent! Selbst Schriftsteller benutzen diese, an Anfang eines Brechreizes erinnernd, oft während ihrer Lesungen. Haben die das evt. auch geschrieben?
Nun erwarte ich von Duden die Nachricht, dass diese Silben „umgangssprachlich“ und in vielen Sprachen gebräuchlich sind.
Fehlt dann der Hinweis: Wann, wo und wie oft darf oder sollten diese Silben benutzt werden? Wann ääh, wann äähm?
Grausam ist das immer häufiger gebrauchte (Un-)Wort „halt“ oder gar „halt eben“. Ebenso unangebracht ist das allzu oft benutzte Wort „sozusagen“. Beide Wörter werden gerne wiederholt von Menschen gebraucht, die sich ihrer Sache unsicher sind oder sich nicht festlegen wollen. Prominente Beispiele gibt es reichlich auch unter Politikern oder in den Rundfunkmedien.
Besonders weh tut auch die Verwechslung von Transitiv und Intransitiv , z.B. „Er hing das Bild an die Wand“ statt „Er hängte…“Er hat das Bild aufgegangen“ statt „…aufgehängt“ . Witzig ist auch, wenn eine Leiche überführt werden soll statt übergeführt werden soll.
Viele meiner Mitschüler sagen: „Ich fante….“ statt „ich fand….“
„Nach“ und „zu“ wird auch immer noch sehr viel verwechselt.
„Wir müssen noch einmal nach Penny!“, „Das heisst ZU Penny!“, „Wie, Penny hat schon zu?“
Hört hört, man „argumentiert“ jetzt also „sprachwissenschaftlich“ gegen Präskriptivismus und Dialekte.
…Ehrlich, der Artikel hätte klar machen müssen, dass es hier um Standardsprache geht und natürlich jeder im richtigen Kontext Dialekt oder Umgangssprache sprechen darf. Es geht dabei ja nicht nur um die Erhaltung der Diversität in der Sprache sondern auch darum, Menschen nicht willkürlich auszugrenzen, besonders wenn es um Kinder geht.
bereits schon
fünfjähriges Jubiläum
der Matsch (beim Sport)
das Daunsing
die Olympiade
Pommes
Faszinierend ist immer noch der Gebrauch von „ dass oder das“.
„…,dass“ ist eine Konjunktion und „…,das“ bezieht sich auf etwas.
Bspw.: „Das Comic, das ich gekauft habe, ist sehr spannend.“
Man kann auch zum Beispiel „…,welches“ statt „…,das“ benutzen.
Steierung zu „der Enzige“:
1. Der Einzige
2. Der Einzigste
3. Der Allereinzigste överhaupt!
Ich habe angerufen gehabt!
( gruselig. So redet eine Kollegin von mir)
Ich bin nicht in Deutschland geboren, aber mein Vater war Deutscher und meine Mutter Brasilianerin… trotzdem bin ich verwirrt wenn manche sagen: „ ich habe gestern geschlafen gehabt“
Der Satz z.B.:
All die wo ……..
Richtig:
Alle die, die …….
Rheinhessischer regionaler Satzanfang
Zieh die Mütze an – falsch
Setz die Mütze auf – richtig
Zieh die Krawatte an – falsch
Binde die Krawatte um – richtig
damit
Beispiel:
Ich habe dir doch gesagt damit er nicht da ist.
Anstatt
Ich habe dir doch gesagt das er nicht da ist.
Furchtbar…😖
Was mir die Gänsehaut den Rücken runter jagt, ist das Wort „wer“ statt „jemand“
Z.B. Ist wer da? oder braucht wer Hilfe? oder Hat wer…?
Das hat er schon gemacht gehabt
„Das macht Sinn“ – „Machen“ bezieht sich hier gar nicht grammatikalisch auf „Sinn“. Eher das exakt dieser Sinn auf die Situation passt, nämlich auf die Situation „das“. Insofern betrachte ich diesen Satz als nicht verkehrt und auch nicht als widersinnig.
„Ein Pfund Nackend, bitte!“ 😉
„Einzelnd“ ist auch so beliebtes, wenngleich grammatisch falsches Wort, das sich in die Reihe von „ebend“ & Co. einreiht. „Ebend“ wird übrigens auch sehr gerne von unserer Außenministerin verwendet, wobei ich stets Zahnschmerzen bekomme… Gerne auch immer wieder genommen: der/die/das Opti-/Maxi-/Minimalste o.ä.
1. Umgangssprachlich ist „wegen mir“ korrekt.
2. Häufige Fehler: „Ich hab das aufgehangen“
3. Werden „anscheinend“ und „scheinbar“ sehr oft verwechselt
Viele Menschen benutzen „immer nicht“, statt „nie“. „Immer“ bedeutet eine Allgemeingültigkeit, die keine Ausnahmen zulässt. Die negative Form dieses Wortes mit derselben Allgemeingültigkeit heißt „nie“. Somit ist der Satz „Ich weiß immer nicht, ob dies richtig ist.“ nie richtig und schmerzt immer in den Ohren.
Ich bin beim Ikea, ich war beim Rewe… Davon wird mir fast schlecht.
„Zumindestens“ anstatt zumindest wird auch sehr häufig falsch verwendet.
Sehr oft hört man „von Haus auf“. Richtig ist aber „von Haus aus“.
„Er frägt“ ist genauso falsch, da es dieses Wort nicht gibt. Es heißt richtig „Er fragt“.
Immer wieder bekomme ich das grauenvolle Wort „Schneiderer“ zu hören. Man sagt ja auch nicht „Maurerer“.
Und dann noch diverse Defizite: „dem/den“ und „ihm/ihn“
„seit/seid“
„das/dass“ oder teilweise sogar „daß“
„backt/bäckt“
„aufgehängt/aufgehangen“
„wieder/wider“
„zurzeit/zur Zeit“
Ich höre oft z. B. Der wohnt auf der Hof an die Landstraße , grrrr
Und auch : ich fahre jetzt nach „Aldi“.
Das könntet ihr auch mal klarstellen.
Liebe Grüsse kornelia
Ja, es schmerzt, zu sehen und zu hören, wie selbst Akademiker die deutsche Grammatik missachten.
Warum wird nicht darauf hingewiesen?
Es wäre sehr wünschenswert!
Dies ist alles aus Dokumentationen im Fernsehen (gute Übersetzer sind wohl teuer):
fragil („ein fragiles System“) – zerbrechlich, filigran,
royal („royaler Nachwuchs“) – königlich,
Kapitale („größten Kapitale der Welt“) – Hauptstädte,
rare Spezies („rare Spezies finden“) – seltene Arten,
mariner Biologe – Meeresbiologe,
adulte Tiere (in der Gruppe leben 20…) – erwachsene / geschlechtsreife Tiere
magischer Teppich – fliegender Teppich,
Herzland – Kernland,
realisierte (als…realisierte ich, dass) – erkannte, machte ich mir klar,
Das alles ist ein Puzzle – Das alles ist ein Rätsel,
Topp-Prehdahtor (dt. ausgesprochen) – Spitze der Nahrungskette,
Destination (das Schif fährt zur nächsten…) – Ziel,
sensibel (ggü. Veränderungen) – empfindlich,
Ingredienzien – Zutaten, Bestandteile,
Subsistenz-Landwirtschaft – Feldbau für den Lebensunterhalt,
Die Gegend ist besonders szenisch – …besonders malerisch,
Nach dem Impakt des Meteors – Nach dem Einschlag des Meteors,
Dass Menschen sowas können sind keine bugs, sondern skills! – …ist kein Fehler, sondern von Vorteil
Noch ein paar nette Ausdrücke:
Das sind Sven seine Schuhe.
Das sind Svens Schuhe.
Dienstag muss ich frühs zum Arzt.
Dienstag muss ich morgens zum Arzt.
Einer muss die Karten teilen.
Einer muss die Karten austeilen.
Ich habe mehrere Pullovers.
Ich habe mehrere Pullover.
Die Kinderwägen stehen vor dem Haus.
Die Kinderwagen stehen vor dem Haus.
Denn kannst du mit mir spielen.
Dann kannst du mit mir spielen.
Tust du das bitte aufräumen?
Räumst du das bitte auf?
„Den“ und „denn“, „ihn“ und „ihnen“, der Unterschied zwischen „sie“ und der Höflichkeitsform „Sie“… So viele Leute machen diese Sachen heutzutage falsch. 💀
Wegen dem Wort Egal,
mag niemand den Sänger.
Müsste es nicht heißen: Wegen des Wortes mag niemand den Sänger?