Wie Facebook und Co unser Leben beeinflussen
Wir merken es gar nicht mehr, aber Facebook und Co bestimmen unser Leben. Warum das so ist und wie sich das äußert, verraten wir dir hier.
Wir sind immer informiert: Darüber, dass Max einen Kuchen gebacken und Jule zwei neue Freunde hat. Dass Florian zurzeit am Strand in der Türkei liegt. Achja, und Sophie und Lukas haben sich getrennt – wieder einmal. Wir können ständig und überall Leute kontaktieren und wissen dank des Newsfeeds von Facebook über das Leben anderer bestens Bescheid. Und warum? Weil wir immer online sind. Vor dem Fernseher, im Wartezimmer, im Bus oder in der Schule greifen wir reflexartig zum Smartphone. Soziale Netzwerke haben einen großen Einfluss auf unseren Alltag.
Missverständnisse sind vorprogrammiert
Hattest du schon einmal einen Streit mit einem Freund oder eine Freundin, weil du eine Nachricht von ihm oder ihr falsch verstanden hast? Wenn man miteinander schreibt und nicht miteinander redet, passiert das schnell. Bei einer Unterhaltung deuten wir automatisch die Körpersprache des anderen: Wie hat er das gemeint? Ist sie nun traurig? Macht ihn das glücklich? Ist sie jetzt sauer auf mich? Diese Fragen zu beantworten, wenn man das Gesicht des anderen nicht sieht, ist nicht einfach. „Ich bin nicht sauer :-)“, schreibt die beste Freundin. Aber ein lächelnder Smiley ist schnell abgeschickt. Wer sagt uns, dass sie nicht weinend vor dem Smartphone sitzt und getröstet werden möchte? Missverständnisse sind bei unseren schriftlichen Unterhaltungen über die sozialen Netzwerke vorprogrammiert. Sie beeinflussen unser Leben, weil sie z.B. einen Streit mit der besten Freundin auslösen können.
Meine Konzentration ist so kurz … oh, guck mal! Ein Vogel!
Wenn wir durch unseren Newsfeed von Facebook oder Twitter scrollen, nehmen unsere Augen und unser Gehirn innerhalb von Sekunden Unmengen an neuen Informationen auf. Bei Dingen, die wir gut finden, drücken wir auf „Gefällt mir“. Dinge, die uns nicht interessieren, werden einfach weggescrollt. Unsere Hirnstrukturen werden permanent stimuliert, sagen Experten, da das, was wir sehen und hören in Sekundenschnelle wechselt. Daran gewöhnt sich unser Gehirn. Forscher fanden heraus, dass wir uns deswegen schwerer längere Zeit auf eine Sache konzentrieren können, z.B. auf das Lesen eines langen Textes. Unsere Aufmerksamkeitsspanne nimmt ab. Um Informationen richtig zu verarbeiten, braucht das Gehirn Pausen. Das bedeutet: Ab und an mal ausloggen.
Soziale Netzwerke machen süchtig
Wenn wir Achterbahn fahren, wird das Stresshormon Adrenalin ausgeschüttet. Aber wusstest du, dass das auch passiert, wenn wir uns in den sozialen Netzwerken bewegen? Der Körper schüttet Adrenalin aus, sobald wir auf eine Veränderung reagieren müssen. Durch soziale Netzwerken sind wir konstant Veränderungen ausgesetzt – wir erhalten ständig neue Informationen oder müssen schnell auf Nachrichten reagieren. Jedes Mal gibt es vom Körper eine Adrenalinschub. Das bedeutet nicht nur, dass wir ständig angespannt sind. Adrenalin kann süchtig machen – und Facebook und Co damit auch.
Zum Schluss auch etwas Gutes
Nun kennen wir die negativen Auswirkungen der sozialen Medien auf unser Leben: Sie führen zu Missverständnissen, zu Konzentrationsschwierigkeiten (apropos: Hast du wirklich den ganzen Text gelesen?) und machen süchtig. Aber am Schluss kann man sagen, dass sie auch gute Seiten haben: Man lernt nette Menschen kennen, die man sonst vielleicht nie getroffen hätte. Man kann mit den Menschen kommunizieren, die man sonst kaum sieht. Trotzdem sollte man ab uns zu mal den „Abmelden“-Button drücken und sich Ruhe gönnen.
In unserem Artikel Soziale Netzwerke: Macht Facebook traurig? liest du, ob Facebook und Co Einfluss auf unsere Laune haben können. Und in unserem Beitrag Selfies – das verraten sie über dich verraten wird dir, was Selfies über sich verraten.
Titelbild: © Ollyy/shutterstock.com
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Toll ausgedruckt!