Lerntipps: So überwindet Ihr Kind Lernblockaden

Ihr Kind sitzt stundenlang am Schreibtisch, aber das Lernen will nicht gelingen? Hier kann es sich um eine Lernblockade handeln. Was Sie dagegen tun können, erfahren Sie hier.

So klappt's mit dem Lernen – jetzt im Video anschauen!

Wie äußert sich eine Lernblockade?

So verschieden wie Menschen sind, so unterschiedlich äußern sich auch Lernblockaden:

  • Konzentrationsstörung: Dem Kind gelingt es nicht, sich auf den Lerninhalt zu konzentrieren. Auch das Einprägen will nicht klappen.
  • Ausreden: Es gibt ständig wichtigere Dinge zu erledigen. Dabei wird das Lernen immer wieder aufgeschoben.
  • Wutausbrüche: Das Kind wird bei den Themen Schule und Lernen regelrecht aggressiv.
  • Lust- und Antriebslosigkeit: Der Schule und dem Lernen wird mit großem Widerwillen und großer Unlust entgegengesehen.
  • Unwohlsein: In manchen Fällen äußert sich eine Lernblockade auch körperlich: Übelkeit, Kopf- und Bauchschmerzen und ähnliche Beschwerden.

Die Gründe dieser Symptome müssen sorgfältig überprüft werden. Nicht immer steckt hinter ihnen eine Lernblockade. Auch Schul-, Prüfungsangst oder die Angst vor Mitschülerinnen und Mitschülern, z. B. durch Mobbing, können sich in dieser Weise äußern.

Welche Ursachen hat eine Lernblockade?

Lernblockaden können viele Ursachen haben. Gemeinsam haben sie, dass das Lernen mit einem negativen Gefühl verbunden wird. Das blockiert und verhindert ein unvoreingenommenes und stressfreies Lernen.

  • Selbstzweifel: Das Kind zweifelt an sich und seinen Fähigkeiten. Das Lernen wird durch die Einstellung, dass man „das sowieso alles nicht versteht” blockiert.
  • Stress und Druck: Das Kind ist mit dem Schulstoff überfordert. Gleichzeitig steht es unter Druck, gute Noten zu schreiben. Durch die Überforderung entstehen Wissenslücken, die zusätzlichen Stress auslösen.
  • Bewegungsmangel: Damit sich ein Kind gut konzentrieren kann, sind regelmäßige Bewegung und Frischluft ein Muss.
  • Konkurrenzdenken, Versagensängste und überhöhter Ehrgeiz: Egal, wo das Konkurrenzdenken, die Versagensängste oder der Ehrgeiz ihren Ursprung haben, sie ziehen Druck und Stress nach sich.
  • Eingeschränktes Vorstellungsvermögen: Zu viel Fernsehen und das Spielen am Computer fördern zum einen den Bewegungsmangel. Zum anderen wird das Vorstellungsvermögen und die Kreativität eingeschränkt. Beides ist aber für das Lernen unbedingt notwendig.
  • Falsches Lernverhalten: Das Kind hat nicht die richtige Lernmethode für sich entdeckt. Das Lernen hat keine Struktur und bietet keine Abwechselung. Hier ist Unlust vorprogrammiert.

Wie können Lernblockaden überwunden werden?

Das Allerwichtigste bei der Überwindung einer Lernblockade ist, dass kein Druck aufgebaut oder gar ein bereits bestehender erhöht wird. Darüber hinaus sollte das Positive, also die Teilerfolge und Stärken, und nicht die Schwächen des Kindes thematisiert werden.

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7 Tipps zur Überwindung einer Lernblockade:

  1. Ablenkung vermeiden: Der Arbeitplatz sollte sich an einem ruhigen Ort befinden. Auf dem Tisch darf nur das stehen, was zum Lernen benötigt wird.
  2. Festen Zeitplan erstellen und Lernziele formulieren: Das zu Lernende sollte strukturiert werden: Wann soll was gelernt werden?
  3. Schwierigkeit steigern: Mit dem schwersten Lerninhalt anzufangen, kann demotivieren. Sinnvoller ist es, mit den leichtesten Aufgaben zu beginnen und den Schwierigkeitsgrad des Lernstoffs langsam zu steigern.
  4. Pausen machen: Es sollten regelmäßig Pausen gemacht werden. Z.B. nach einem Spaziergang an der frischen Luft, ist der Kopf aufnahmefähiger. Allgemein gilt es, gegen Lernblockaden Sport zu treiben.
  5. Abwechselung bieten: Nicht nur sollte Abwechselung in die Reihenfolge der zu lernenden Fächer gebracht werden. Ebenfalls können verschiedene Lernmethoden Abwechselung bieten. Die besten Lernmethoden finden Sie hier.
  6. Mit allen Sinnen lernen: Am besten prägt sich das ein, was mit vielen Sinnen wahrgenommen wurde: So kann Ihr Kind das Gelernte in eigenen Worten wiedergeben, aufschreiben, vorgelesen bekommen, es in Skizzen, Bilder, Mindmaps fassen. Oder es bastelt etwas zum Thema, sieht Filme oder hört Hörspiele. Bei manchen Themen ist es sogar möglich, etwas zu riechen, zu schmecken oder zu ertasten (z.B. zum Thema Gartenkräuter). Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
  7. Kleine Erfolge loben: Gerade Kinder mit Selbstzweifeln müssen spüren, dass sie nicht alleine sind und brauchen viel Lob. Das wirkt sich motivierend aus.

Fazit: Lernblockaden erfolgreich überwinden

Bei einer Lernblockade wird das Lernen mit einem negativen Gefühl verbunden. Um eine Lernblockade zu überwinden, sind Vermeidung von Ablenkung sowie die Aspekte Sport, Struktur und Abwechslung beim Lernen besonders wichtig. Druck, Stress und das Thematisieren von Schwächen verhärten die Blockade nur zusätzlich. Lob und Anerkennung können hingegen Wunder wirken.

Titelbild: © Lapina/shutterstock.com

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