Sommerferien: Die schönste Zeit des Jahres

Mama Henrike fährt mit ihrer Familie für zwei Wochen in den Sommerurlaub. Sie hat uns eine Liste an Wünschen, Hoffnungen und vorhersehbaren Ereignissen für die Urlaubszeit zurückgelassen.

So klappt's mit dem Lernen – jetzt im Video anschauen!

Hurra, endlich Ferien!

Endlich Urlaub, endlich raus aus dem Alltagstrott. Endlich kein Weckerklingeln am Morgen und keine hektisch geschmierten Schulbrote mehr. Stattdessen Urlaub, ausgeschlafene fröhliche Gesichter am Frühstückstisch und Zeit für gemeinsame Unternehmungen mit der Familie.

Seit Wochen schon freue ich mich auf unseren Familienurlaub. Ein Ferienhaus am Meer soll es in diesem Jahr werden. Ich sehe mich Sommerkleider und einen Strohhut tragen. Die Kinder beschäftigen sich selbst. Ich lese den ganzen Tag oder lackiere mir die Fingernägel. Die Vögel zwitschern und das Meer rauscht, während irgendjemand (nicht ich) ein Abendessen in der Küche zubereitet. Später würden der weltbeste Ehemann und ich am Strand sitzen, zwischen uns eine Flasche Wein und ein paar flackernde Kerzen. Traumhaft!

Moment! Ich trinke gar keinen Wein und auch sonst hakt es mit der praktischen Umsetzung dieser Fantasie.

In Wahrheit bin ich nah dran an einer Baldriantropfenabhängigkeit und erwäge zwischendurch, den Urlaub einfach abzublasen.

Vor dem Urlaub steht die Planung

Wochenlang habe ich Listen angefertigt – Packlisten. Man kennt das ja. Bei einem Ferienhaus, noch dazu im Ausland, gibt es jede Menge Überraschungen. Es gibt nie genügend Handtücher, keinen Kartoffelschäler, wahrscheinlich kein Nudelsieb und anstatt einer Pfanne nur einen rostigen Wok, bei dem der Henkel fehlt. Alles schon erlebt!

Also schreibe ich wochenlang auf, was auf jeden Fall mitmuss und packe unseren Hausstand vorsorglich schon mal in Taschen und Tüten. Ich fertige zwischendurch Listen für die Listen an, priorisiere, streiche und ergänze. Ich organisiere die notwendigsten Lebensmittel und Gebrauchsgüter für die ersten Tage, fülle Gewürze in kleinere Verpackungen um und erstelle praktische Rezeptlisten mit Gerichten, die notfalls in einem rostigen Wok ohne Henkel zubereitet werden können. Ich wickle Messer in Geschirrhandtücher. Es gibt nie genügend Messer!

Ich wünschte, irgendjemand käme und würde mir zwischendurch den Schweiß von der Stirn wischen.

Irgendjemand erscheint in Gestalt meines Ehemannes und befindet, ich hätte viel zu viel Zeugs eingepackt und niemals würde das alles ins Auto passen! Und überhaupt bräuchten wir das alles überhaupt nicht! Wir könnten doch Pommes am Strand essen und Toast mit Wurst und Ketchup. Spricht’s und schmeißt drei Kilo Ladekabel für allerlei unnütze elektronische Gerätschaften auf meinen Haufen nützlicher Dinge. Ich hyperventiliere.

Ich packe meinen Koffer und nehme mit …

Der pubertäre Sohn kommt dazu und legt einen Laptop, Kopfhörer, ein Tablet, vier Packungen Chips, zwei Unterhosen und zwei Paar Socken dazu. Für vierzehn Tage Urlaub.

Der kleine Sohn schleppt sein eigenes Gewicht an Spielsachen herbei, dazu noch das Aufblaskrokodil und einen lebensgroßen Eisbären.

Ich stehe inmitten unserer Klamotten und habe die Listen verloren. Und den Überblick. Wo ist die Tasche mit den Reiseunterlagen und wie war das noch mal: Müssen wir auch Bettwäsche einpacken? Und haben wir Badesachen für alle? Und Regensachen?

Irgendwann gebe ich auf. Ich verstecke zwei Duftkerzen und drei Fläschchen Nagellack zwischen den zweiundfünfzig Ladekabeln und versichere mir immer wieder, egal, was uns auch in diesem Jahr fehlen wird, es wird auch im Ferienort eine Möglichkeit zur Beschaffung geben.

Urlaub heißt loslassen

Urlaub heißt auch, sich von den Zwängen, Perfektionsgedanken und dem Optimierungswahn zu lösen, der uns im Alltag umgibt.

Es ist jetzt, wie es ist. Ich weiß auch nicht, was alles in den vier Koffern ist, die der weltbeste Ehemann fluchend in das Auto verfrachtet.

Egal, rede ich mir ein, das Wichtigste ist, dass wir vier morgen früh im Auto sitzen und gemeinsam in den Urlaub fahren! In einem übervollen Auto mit überstrapazierten Nerven und hohen Ansprüchen an die „schönste Zeit des Jahres“. Jeden Sommer das Gleiche. Also alles wie immer.

Aber wissen Sie was? Letztlich wird es bestimmt ein schöner Urlaub. Das wird es immer! Vielleicht werde ich sogar Sommerkleider am Meer tragen und einen Strohhut. Falls ich den irgendwo in unserem Gepäck wiederfinde.

In diesem Sinne: Ich wünsche uns allen schöne Sommerferien!

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Titelbild: © Koltsov/shutterstock.com

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