Instrument lernen – 9 Tipps, wie Sie Ihr Kind zum Üben motivieren

Gitarre, Klavier oder Querflöte – viele Kinder lernen schon früh, ein Musikinstrument zu spielen. Das bedarf viel Training. Daher wird das Üben oft zum Streitthema zwischen Eltern und Kind. Mit diesen Tipps können Sie Ihr Kind beim Musizieren positiv unterstützen.

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Ab wann macht es Sinn, dass mein Kind ein Instrument lernt?

Viele Eltern schwören auf frühkindlichen Musikunterricht. Aber nicht jedes Instrument ist schon für kleine Kinder geeignet. Im Vorschulalter bieten sich vor allem die Blockflöte oder das Xylophon an. In Musikläden findet man kleine Gitarren, die auch mit Kinderhänden leicht zu bedienen sind. Für Klavier, Streich- und Blasinstrumente ist der Schuleintritt die passende Zeit, um mit dem Unterricht zu beginnen.

Welches Instrument ist das richtige für mein Kind?

Das passende Instrument zu finden, kann etwas dauern. Ist Ihr Kind besonders unruhig, könnte ein Schlagzeug die richtige Wahl sein. Ist es eher ruhig und kann sich gut konzentrieren, kommen Geige und Klavier in Frage. Prinzipiell sollte sich jedoch Ihr Kind aussuchen, welche Art von Musik es am liebsten spielen möchte. Lassen Sie sich in einem Musikfachgeschäft beraten. Dort besteht oft die Möglichkeit, verschiedene Instrumente auszuprobieren.

Ist die Wahl für ein Instrument getroffen, kann es mit dem Musizieren losgehen. Nach ein paar Wochen lässt die anfängliche Motivation jedoch etwas nach. Wie Sie Ihr Kind langfristig zum Üben motivieren können, klären wir Ihnen hier:

Tipp 1: Einen Ort zum Üben einrichten

Damit sich Ihr Kind ganz auf das Spielen des Instruments einlassen kann, braucht es einen Ort, an dem es in Ruhe üben kann. Überlegen Sie gemeinsam, welcher Raum das sein könnte. Sprechen Sie mit den anderen Familienmitgliedern ab, dass der Raum zu bestimmten Zeiten für das Musizieren reserviert ist. So wissen alle Bescheid und können sich zurückziehen.

Tipp 2: Aufwärmübungen vor dem Spielen

Bei vielen Instrumenten wird die Muskulatur in den Händen, Armen und im Gesicht in Anspruch genommen. Daher bietet es sich an, gemeinsam mit dem Kind einige Aufwärmübungen auszuprobieren. Das kann das Spielen eines einfachen Stücks oder eine Lockerungsübung ohne Instrument sein: Ermutigen Sie Ihr Kind, sich nach oben zu strecken und mit den Händen nach imaginären Äpfeln zu greifen. Wenn Ihr Kind ein Blasinstrument spielt, lassen Sie es vor dem Üben den Mund verziehen, die Lippen spitzen und abwechseln einzelne Vokale und Konsonanten deutlich aussprechen. Das Musizieren im Anschluss gelingt dadurch besser und entspannter.

Tipp 3: Übungsroutinen entwickeln

Überlegen Sie sich mit Ihrem Kind feste Übungszeiten in der Woche. Am effektivsten lernen Kinder ein Musikinstrument, wenn sie jeden Tag circa 10 – 20 Minuten spielen. Das bringt mehr, als nur ein Mal in der Woche für eine Stunde zu üben. Daher ist es gut, wenn Sie für das Musizieren täglich eine feste Zeit einplanen. So wird Ihr Kind beim Üben routiniert.

Tipp 4: Ziele formulieren

Es kann helfen, wenn Ihr Kind Ziele für die jeweiligen Übungseinheiten formuliert, z. B. „Heute möchte ich diese schwierige Stelle in dem neuen Stück üben und sie danach besser spielen können.“ Das motiviert Ihr Kind und führt zu einem Erfolgserlebnis, wenn es das gesetzte Ziel erreicht.

Tipp 5: Setzen Sie sich beim Üben zu Ihrem Kind

Sie sollen Ihrem Kind keineswegs die ganze Zeit auf die Finger schauen oder jeden Fehler korrigieren. Aber setzen Sie sich dazu, wenn Ihr Kind übt. Sie können etwas lesen, stricken oder malen. Lauschen Sie einfach der Musik und leisten Sie Ihrem Kind Gesellschaft. Besprechen Sie Ihr Vorhaben vorab mit Ihrem Kind, damit es sich nicht durch Ihre Anwesenheit gestört fühlt.

Tipp 6: Keinen Druck erzeugen

„Das Klavier hat uns 3000 € gekostet und jetzt spielst du so selten“ – Solche Aussagen sind vielleicht nicht vorwurfsvoll gemeint, setzen Ihr Kind aber unter Druck. Sie führen dazu, dass es ungern auf dem Instrument spielt. Versuchen Sie daher, Ihre Enttäuschung nicht an Ihrem Kind auszulassen, wenn es mal weniger euphorisch übt. Loben Sie Ihr Kind stattdessen, wenn es regelmäßig dranbleibt.

Tipp 7: Niemals lachen

Ihr Kind legt viel Ehrgeiz und Elan in das Spielen seines Lieblingsinstruments. Umso irritierender und demotivierender ist es, wenn einem Elternteil beim Zuhören ein Lacher rausrutscht. Sei es, dass sich etwas disharmonisch anhört oder das Kind sein Gesicht beim Spielen lustig verzieht – versuchen Sie, trotzdem ernst zu bleiben.

Tipp 8: Inspiration holen

Geben Sie Ihrem Kind neue Inspiration, indem Sie sich gemeinsam z. B. während der Autofahrt Musikstücke anhören oder zu Konzerten oder Musikabenden in der Schule gehen. Zu sehen, wie andere Menschen dem eigenen Instrument schöne und berührende Musik entlocken, kann sehr motivierend für Ihr Kind sein.

Tipp 9: Alte Stücke wiederholen lassen

Ein neues Stück zu lernen, kann manchmal frustrierend sein. Damit Ihr Kind nicht die Lust am Spielen verliert, lassen Sie sich zwischendurch einfach einige alte Stücke, die es schon gut beherrscht, vorspielen. Das macht Ihrem Kind Spaß und stärkt das Selbstvertrauen.

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Titelbild: ©Jaromir Chalabala/shutterstock.com

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