Ghosting – was das ist und was du dagegen tun kannst

Plötzlich ist ein Mensch verschwunden – meldet sich nicht, antwortet nicht mehr. Und man sitzt da und fragt sich warum. Ghosting tut nicht nur weh, sondern ist auch nicht fair.

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Was ist Ghosting?

Ghosting heißt übersetzt „Geisterbilder“. Trotzdem hat es erst mal nichts mit Geistern zu tun. Denn Ghosting nennt man einen unerwarteten Kontaktabbruch: Wenn ein Mensch einen anderen Menschen ghostet, verschwindet er ganz plötzlich aus dessen Leben. Einfach so von heute auf morgen – ohne Vorwarnung. Er schreibt nicht mehr, ruft nicht mehr an, schickt keine Sprachnachrichten mehr und geht dem anderen aus dem Weg. Dabei kann es sein, dass sich die beiden Menschen mal sehr nah waren, z. B. ein Paar oder gute Freundinnen bzw. Freunde. Und zurück bleiben nur Erinnerungen an die gemeinsame Zeit und die Fragen nach dem Warum. Also ein verschwommenes Bild des anderen – ein Geisterbild sozusagen.

Warum wird man geghostet?

Warum ein Mensch einen anderen Menschen ghostet, der ihm vielleicht mal sehr wichtig war oder immer noch ist, kann verschiedene Gründe haben: Vielleicht wollte die eine Person die Beziehung beenden, hatte Angst, es auszusprechen. Oder war sie in die andere verliebt, hat aber gemerkt, dass diese nur freundschaftliche Gefühle hatte. Vielleicht fühlte sich die eine Person durch das Verhalten der anderen so sehr verletzt, dass sie mit ihr gar nichts mehr zu tun haben wollte. Oder bei der einen Person war das Interesse für die andere Person ganz plötzlich verschwunden und sie wollte das nicht zugeben.

Was kann man tun, wenn man geghostet wird?

Jemanden zu ghosten, ist kein faires Verhalten. Schließlich weiß die andere Person überhaupt nicht, was los ist und fragt sich, ob sie etwas falsch gemacht hat. Wird man plötzlich von jemandem ignoriert, kann das sehr verletzend sein und auch zu starken Selbstzweifeln führen.
Aber egal, wie weh es tut, in einem solchen Fall ist es meistens besser, zu akzeptieren, dass die andere Person keinen Kontakt mehr möchte. Schließlich kann man niemanden zu einer Freundschaft oder Beziehung zwingen. Aber wie geht man mit einer solchen Verletzung um? Natürlich darf man um die Freundschaft und Liebesbeziehung trauern – und das sollte man sogar, um damit irgendwann abschließen zu können. Man sollte sich aber auch fragen, ob das wirklich die Art von Freundschaft oder Beziehung ist, die man sich wünscht. Denn eine Beziehung, in der man nicht offen und ehrlich über Gefühle oder Bedürfnisse miteinander sprechen kann, ist nicht besonders erfüllend, oder? Dann ist es tatsächlich besser, bewusst einen Schlussstrich zu ziehen.

Was ist eine Alternative zum Ghosting?

Möchte man aus welchen Gründen auch immer den Kontakt zu einer Person abbrechen, sollte man das vorsichtig aber ehrlich ansprechen oder zumindest schreiben – auch wenn das sehr unangenehm werden kann. Es ist immer besser, der anderen Person die Gründe mitzuteilen, auch wenn diese verletzend sein können. So muss sich die Person neben der Trauer um Freundschaft oder Beziehung nicht noch den Kopf über das Warum zerbrechen – und kann schneller mit allem abschließen.

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Titelbild: © Rawpixel.com/shutterstock.com

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