13 Tipps, wie jede Klassenfahrt unvergesslich wird
Ausflüge und Klassenfahrten sind oft besonders präsente Erinnerungen an die Schulzeit. Damit sie ein voller Erfolg werden, geben wir 13 Tipps für Lehrkräfte.
1. So früh wie möglich anfangen zu planen.
Damit die Planung überschaubar bleibt, sollten Sie so früh wie möglich damit beginnen, sich nach Unterkünften, Reiseunternehmen und allem Drumherum zu erkundigen. Der Berg an Aufgaben wird so in kleine Schritte unterteilt, die leichter im eh schon vollen Terminkalender untergebracht werden können. Viele Ratgeber geben an, dass Lehrerinnen und Lehrer bereits 12 Monate vor der Klassenfahrt mit der Planung beginnen sollten. Das ermöglicht auch, sich rechtzeitig über Angebote oder Rabattaktionen von Reiseveranstaltern zu informieren.
2. Die Wünsche der Schülerinnen und Schüler erfragen.
Wo würden sie gern mal fahren? Was würden sie gern unternehmen, sowohl tagsüber als auch abends? Was ist für sie das Wichtigste an einer Klassenfahrt? Was eher unwichtig? So können Sie auch Schülerinnen und Schüler finden, die bei Teilen der Planung oder Durchführung unterstützen möchten.
3. Antrag auf Zuschüsse stellen.
Klassenfahrten können schnell sehr teuer werden, erst recht wenn Lehrerinnen und Lehrer sich etwas Besonderes überlegt haben. Zuschüsse sind eine wichtige Hilfe, um auch Kindern, deren Eltern sich keine kostspieligen Ausflüge leisten können, die Chance zu geben, an der Klassenfahrt teilzunehmen. Unter bestimmten Umständen gibt es Fahrtkostenzuschüsse. Das Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes kann einzelnen Kindern finanziell unter die Arme greifen. Auch Sammelaktionen oder eine Anfrage beim Elternbeirat oder dem Landkreis sind Möglichkeiten, finanzielle Unterstützung für die Klassenkasse zu bekommen.
4. Eltern ins Boot holen.
Eltern können zu Recht der größte Knackpunkt einer Klassenfahrtsplanung sein: Sie müssen die Reise bezahlen, ihre Kinder für einige Tage in die Obhut anderer Menschen geben und sollten sich nicht dazu hinreißen lassen, ständig kontrollieren zu wollen. Umfangreiche Informationen in schriftlicher wie mündlicher Form sowie eine reibungslose Planung sind für die ruhigen Gemüter der Eltern unabdinglich.
5. Eine Vorbereitungsreise unternehmen.
Nachdem Sie von den Eltern in Erfahrung gebracht haben, welche Besonderheiten es in Bezug auf Gesundheit, Ernährung oder religiöse Gepflogenheiten bei ihren Kindern zu beachten gilt, sollten Lehrerinnen und Lehrer sich vor Ort ein Bild von der Unterkunft und den Ausflugszielen machen. Dort können Sie klären, ob auch für alle Eventualitäten eine Alternative angeboten werden kann. Übrigens: Eine Vorbereitungsreise kann steuerlich geltend gemacht werden.
6. Praktische Packlisten verteilen.
Warum das Risiko eingehen, dass ein Schüler oder eine Schülerin etwas vergisst, wenn man ihnen einfach schöne Packlisten mitgeben kann? Natürlich packen Lehrkräfte trotzdem extra Zahnpasta, Handtücher und Erste-Hilfe-Kästen ein, aber man kann es ja versuchen.
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7. Regelung für Smartphones und Co. finden.
Ein generelles Handyverbot auszusprechen, wird sich wahrscheinlich schwer umsetzen lassen. Dennoch sollte klar vereinbart sein, dass Smartphones z. B. bei Ausflügen während der Klassenfahrt nicht mitgenommen werden. Außerdem sollten auch Eltern darauf hingewiesen werden, dass sie die Kontaktzeiten zu ihren Kindern auf eine Stunde am Abend und nach Möglichkeit nicht täglich reduzieren. Die Weisungspflicht der Lehrkräfte gilt, sodass Ihr Wort hier Absolution genießt.
8. Gute Balance zwischen Aktivitäten und Ruhephasen einplanen.
Wenn die Kinder anstrengende Lerneinheiten, wie z. B. Führungen oder Workshops absolviert haben, sollten sie etwa eine Stunde Zeit zur Entspannung haben. Auch nach dem Mittagessen werden sie nicht allzu schnell wieder in die Gänge kommen. Lehrkräfte sollten darauf achten, dass vor allen Dingen Jugendliche mehr Zeit zum Ausruhen brauchen. So steigt die Chance, dass sie auch am nächsten Tag noch bereit für neue Abenteuer sind.
9. Enthusiastische Reisebegleiterinnen und -begleiter akquirieren.
Weil es viel lustiger ist, zu dritt oder viert zu verreisen – die Schülerinnen und Schüler dabei außen vor gelassen – sollten Sie versuchen, rechtzeitig unter Kolleginnen und Kollegen sowie den Eltern Begleitung zu finden. Bei Ihrer guten Reisevorbereitung sollte das sogar für Erwachsene ein echtes Highlight werden!
10. Expertinnen und Experten dazuholen.
Damit auch Lehrkräfte etwas von der Reise mitnehmen können, sollten Sie sich so oft wie möglich externe Unterstützung dazu holen: Museumspädagoginnen und -pädagogen, Stadtführerinnen und -führer, Sportcoaches. Diese können auch auf schwierige Situationen adäquat reagieren und als Lehrkraft können Sie sich ein bisschen rausnehmen.
11. Nach Schlechtwettervarianten Ausschau halten.
Lassen Sie sich vor Ort beraten, welche Museen oder Ausstellungen Sie als Ausflugsziele für Regentage im Hinterkopf haben können. Fragen Sie unverbindlich an, wie lange Sie vorher die Klasse anmelden müssen. Niemand will den ganzen Tag gelangweilt auf dem Herbergszimmer verbringen müssen.
12. Versicherungscheck durchführen.
Die größte Angst von Lehrkräften ist es, dass ihren Schützlingen während einer Klassenfahrt etwas zustoßen könnte. Auch wenn man daran nicht denken mag, sollten Sie sich informieren, ob eine Haftpflicht für Lehrkräfte sinnvoll ist. In der Regel sind Schülerinnen und Schüler gesetzlich unfallversichert. Eine weitere private Schülerzusatzversicherung können Sie außerdem mit den Eltern diskutieren. Weitere Hinweise zu den Pflichten auf der Klassenfahrt finden Sie hier.
13. Lustige Gruppenspiele vorbereiten.
Lockerungsspielchen, bei denen die Schülerinnen und Schüler abschalten können und sich mit sich selbst beschäftigen können, sind kleine Entspannungsoasen auf einer anstrengenden Klassenfahrt. Und da Flaschendrehen aus pädagogischer Sicht nicht infrage kommt, sollten Lehrkräfte andere Gruppenspiele parat halten. Einfache Gruppenspiele wären „Ich habe noch nie …“ oder die Schneeballschlacht.
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