4 Tipps, wie das Bewerten einfacher wird

Es gibt so einige Zeitfresser im Leben einer Lehrkraft: Das Bewerten von Schüler*innenleistungen gehört dazu. Vier Tipps, wie Sie mehr aus der Korrekturzeit holen.

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Schon unser Gastautor Lehrer Lämpel reflektierte, was ihn am Bewerten von schriftlichen Leistungskontrollen so stört: Es nimmt gefühlt kein Ende. Er probierte verschiedene Herangehensweisen: Mit den vermeintlich guten Schüler*innen anfangen, mit den vermeintlich schlechten anfangen, alphabetisch vorgehen oder einfach die Arbeit zuerst nehmen, die oben liegt. Am Ende machte es keinen großen Unterschied. Gemacht werden muss die Arbeit trotzdem.

Wie Sie beim Bewerten ein paar Motivationsverstärker einbauen können, zeigen wir Ihnen hier.

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1. Geteilte Arbeit ist halbe Arbeit

Zugegeben, das ist bei dieser Aufgabe gelogen. Schließlich kann Ihnen das niemand abnehmen. Dennoch sollten Sie sich selbst einen Gefallen tun und nicht bis zum letzten Moment abwarten, um den gesamten Klassensatz auf einmal kontrollieren zu müssen. Das lässt den Berg an Arbeit größer und bedrohlicher erscheinen, als er ist.

Testen Sie also Ihr Durchhaltevermögen: Wie viele Arbeiten können Sie in einem Rutsch kontrollieren, bis Ihre Konzentration nachlässt? Drei oder vier? Vielleicht sogar zehn? Das kommt natürlich auf das Fach, die Klassenstufe und die Art der Arbeit an. Aber wenn Sie für die verschiedenen Szenarien jeweils einen Richtwert gefunden haben, können Sie danach Ihre Woche planen. So teilen Sie die Arbeit auf, können vielleicht an einem Tag auch zwei Durchläufe schaffen und der Berg der Arbeit(en) wird schnell kleiner.

2. Mit einem Timer arbeiten

Um sich selbst kleine Motivationskicks zu verschaffen, können Sie eine Eieruhr oder einen Timer benutzen. Stellen Sie sich die Zeituhr auf 20 Minuten. In der Zeit kontrollieren Sie ohne Unterbrechung die Arbeiten und lassen sich auch nicht durch Gespräche, Anrufe oder andere Aufgaben ablenken. Nach 20 Minuten machen Sie eine Pause und erleben das gute Gefühl, bereits viel geschafft zu haben. Das motiviert Sie zum Weitermachen. Gleichzeitig haben Sie eine gute Möglichkeit, sich zwischen zwei Terminen konzentriert ans Kontrollieren zu machen, ohne dass Sie die wenige freie Zeit mit anderen organisatorischen Aufgaben vollpacken. Der Timer verschafft Struktur und hilft beim Fokus für die anstehende Aufgabe.

3. Nach Aufgaben korrigieren

Um das Kontrollieren geistig weniger anstrengend zu machen, hilft es, die Arbeiten nach Aufgabentypen zu kontrollieren. Wenn Sie erst die erste Aufgabe der Arbeiten kontrollieren, dann die zweiten und so weiter, haben Sie einen guten Gesamteindruck über die Leistung Ihrer Klasse oder Ihres Kurses. Gleichzeitig erleichtert es die Vorgehensweise, da der Fokus auf der immergleichen Frage- oder Aufgabenstellung liegt.

4. Belohnungen einbauen

Wenn die intrinsische Motivation zu wünschen übrig lässt, muss von außen nachgeholfen werden: Belohnen Sie sich für jeden Teilschritt, den Sie erreicht haben, z. B. alle fünf Arbeiten oder jede Stunde Korrekturarbeit. Die Belohnung sollte sofort erfolgen und nicht erst zu einem späteren Zeitpunkt. To-do-Listen, die sich abhaken lassen, erfüllen diesen Zweck auch. Sie motivieren, indem sie den Fortschritt visualisieren. Belohnungen sollten zeitlich nicht zu groß ausfallen, damit sie nicht von der eigentlichen Arbeit ablenken. Vermeiden Sie also, sich eine Folge Ihrer Lieblingsserie zu gönnen, wenn Sie noch in den Korrekturen stecken. Sonst laufen Sie Gefahr, nicht mehr weitermachen zu wollen. Eine Tasse Kaffee oder eine Runde durch den Garten zu drehen, sind Belohnungen, die man gut einlegen kann. Auch der Platz zum Korrigieren der Arbeiten kann danach gewählt werden, wie es Ihnen am besten gefällt: Am aufgeräumten Schreibtisch, im Lieblingssessel oder auf der Veranda. Ein bisschen Spaß darf diese oft anstrengende Arbeit schon machen!

Haben Sie weitere Tipps, wie das Bewerten von schriftlichen Leistungskontrollen einfacher wird? Schreiben Sie uns gern einen Kommentar.

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Titelbild: © michaeljung/shutterstock.com