Was Eltern und nicht Lehrer leisten sollten

In der Hand der Lehrkräfte liegt nicht nur die Bildung von Kindern und Jugendlichen. Sie müssen auch Erziehungsaufgaben übernehmen. Aber wo fängt die Erziehungsarbeit bei Lehrern an und wo hört sie bei Eltern auf?

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Was Lehrerinnen und Lehrer leisten sollten

Die Aufgaben, die ein Lehrer oder eine Lehrerin in ihrem bzw. seinem Berufsalltag zu erledigen hat, sind im Schulgesetz bzw. in der Allgemeinen Dienstverordnung für Lehrerinnen und Lehrer des jeweiligen Bundeslandes (z. B. NRW) festgehalten. Sie reichen vom Unterrichten, Beraten und Beurteilen der Schülerinnen und Schüler bis hin zur Organisation und Durchführungen von schulischen und außerschulischen Veranstaltungen, wie Klassenfahrten. Auch sind sie für die Erziehung zu Selbstständigkeit und sozialer Verantwortung der Schülerinnen und Schüler verantwortlich. Schließlich sollen diese mündige Bürgerinnen und Bürger werden. Dabei genießen Lehrerinnen und Lehrer pädagogische Freiheit.

Der Mittelweg muss gefunden werden

Damit Lehrerinnen und Lehrer ihren Aufgaben nachkommen können, müssen jedoch Eltern die Voraussetzung dafür schaffen. Laut Grundgesetz ist es das Recht und die Pflicht der Eltern, ihre Kinder zu erziehen. Wo jedoch die Fürsorge und Erziehungsarbeit der Eltern aufhört und die der Lehrerinnen und Lehrer anfängt, ist nicht leicht zu definieren. Während einige Eltern sich auch in die schulischen Erziehungsmaßnahmen einmischen und der Bildungsinstitution nur wenig Vertrauen entgegenbringen, überlassen andere Eltern die gesamte Erziehungsarbeit ihres Kindes der Schule. In beiden Fällen können Lehrerinnen und Lehrer an ihre Grenzen geraten.

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Was Eltern leisten sollten

Während die Lehrkraft im Unterricht für das schulische Lernen der Kinder und Jugendlichen die Verantwortung trägt, sind die Eltern für das Sozialverhalten ihrer Kinder verantwortlich. Dazu zählen auch Pünktlichkeit, Verlässlichkeit, Toleranz, Höflichkeit und Ordnung. Neben dem Interesse an ihrem Kind und seiner schulischen Entwicklung schaffen sie damit die Grundlage für die schulische und außerschulische Bildung. Sie sind dafür verantwortlich, dass sich ihr Kind optimal entwickeln kann und müssen die besten Voraussetzung dafür schaffen. Dazu gehört, das Kind beim Lernen zu unterstützen, dafür Sorge zu tragen, dass es Ruhe für das Lernen und Erledigen der Hausaufgaben hat, genug Schlaf, ein ausgewogenes Frühstück und Mittagessen bekommt und alle nötigen Lernmaterialien zur Verfügung hat. Denn am Schluss ist eine optimale Bildung des Kindes nur dann möglich, wenn Eltern und die Schule gemeinsame Arbeit leisten.

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