Redewendung: Sich etwas aus den Fingern saugen
Muss man sich schnell was ausdenken, dann sagt man, man hat es sich aus den Fingern gesaugt. Diese Redewendung kennt und gebraucht jeder, ihre Herkunft ist allerdings den meisten unbekannt. Sie stammt aus dem alten Rom, wo man sich lange fragte, wie Bären so lange Winterschlaf halten können, ohne dabei zu verhungern. Heute ist klar, dass sie auf Grund des Fettvorrats, den sie sich den Herbst über angefressen haben, überleben. Damals kam man jedoch nicht auf die Idee und man erklärte es sich auf ganz sonderbare Weise: als römische Wissenschaftler den Bären beim Schlafen in ihren Höhlen zusahen, lutschten einige der Bären im Traum an ihren Pfoten. Daraus schlussfolgerte man, dass die Tiere Milch aus ihren Pfoten saugten, um so während des Winterschlafes nicht zu verhungern. Der berühmte Dichter Goethe griff viele hundert Jahre später diese skurrile Erklärung der Römer auf und reimte: „Dichter gleichen Bären, die stets an eignen Pfoten zehren“. So wie die Bären angeblich Milch aus ihren Pfoten saugten, saugen sich Schriftsteller ihre Geschichten aus den Fingern. So entwickelte sich der Ausspruch schnell zu einem geflügelten Wort, nur sind die Pfoten eben den Fingern gewichen.
Warum wird manchmal „der Hund in der Pfanne verrückt”?
Warum ist man „eine beleidigte Leberwurst”, wenn man eingeschnappt ist?
Warum sagt man zu jemandem: „Der hat dich aber ordentlich über den Tisch gezogen”?
Warum fühlt man sich manchmal „auf den Schlips getreten”?
„Was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen?”
Warum macht man jemandem den Hof?
Sich wie ein Schneekönig freuen
Ein voller Bauch studiert nicht gern
Mit einem blauen Auge davonkommen
Den Kürzeren ziehen
Das ist doch zum Mäusemelken!
Titelbild: ©sofatutor
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