Alternative Berufe für Lehrer*innen – fernab des Schuldienstes
Das Lehramtsstudium ist keine Einbahnstraße – auch wenn es sich manchmal so anfühlt. In diesen Bereichen findet man Lehrer*innen außerhalb der Schule.
Wie gut die Chancen auf dem Arbeitsmarkt für Lehrer*innen außerhalb des Schuldienstes sind, hängt von den studierten Fächern ab. Zugute kommen ausgebildeten Lehrkräften auch Berufserfahrungen, die z. B. während des Studiums, in anderen Bereichen gesammelt wurden. Weiterbildungen können außerdem helfen, einen anderen Weg einzuschlagen. Klar ist: Ausgebildete Lehrer*innen sind nicht nur in der Schule zu finden.
Bildungsreferent*innen
Für den Beruf als Bildungsreferent*in wird ein Pädagogikstudium oder ein Lehramtsstudium vorausgesetzt. Bildungsreferent*innen sind bei Stiftungen, Verbänden, an der Volkshochschule oder ähnlichen Organisationen rund um die Themen Bildung, Wissenschaft und Forschung tätig. Sie planen, organisieren und koordinieren Weiterbildungsprogramme und erarbeiten didaktische Konzepte. Auch für die Durchführung der jeweiligen Seminare und Veranstaltungen sind sie zuständig.
Dozent*innen in der Erwachsenenbildung
Ob in der Volkshochschule, an Abendschulen, in Bildungszentren, wie der Handwerkskammer oder der Industrie- und Handelskammer – Dozent*innen in der Erwachsenenbildung planen fachspezifische Lehrveranstaltungen. Auch Weiterbildungsangebote zu Themen wie Kommunikation, Persönlichkeitsentwicklung, Arbeitstechnik oder Rhetorik sind denkbar.
Redakteur/in oder Lektor/in für Lehrmittel
Besonders in Schulbuchverlagen findet man Lehrer*innen als Redakteur*innen oder Lektor*innen. Hier sind sie die Experten für ein bestimmtes Fach. Sie kontrollieren und bewerten Manuskripte und agieren als Schnittstelle zwischen Verlag und Autor*innen. Auch das Qualitätsmanagement fällt in ihren Tätigkeitsbereich. Der Quereinstieg ist häufig über Weiterbildungen, meistens in Form eines Volontariats, möglich.
Jobs bei sofatutor
Ähnlich wie bei einem Schulbuchverlag kümmert sich die sofatutor-Redaktion um die Planung und Qualitätssicherung aller Lerninhalte, die auf der Plattform sofatutor.com veröffentlicht werden. Schüler*innen soll ein einfacher und vielseitiger Zugang zu einem qualitativ hochwertigen, lehrplangerechten digitalen Lernangebot ermöglicht werden. Hierfür arbeitet ein Team bestehend aus Experten für Pädagogik, Fachdidaktik und Online-Lernen an täglich neuen Ideen, die es umzusetzen gilt. Die Redaktion beschäftigt sich dabei insbesondere um die Weiterentwicklung der zahlreichen Lernvideos und interaktiven Übungsaufgaben. Vom Studentenjob über freiberufliche Autorentätigkeiten bis hin zu klassisch redaktionellen Aufgaben oder Projektmanagement – in allen Bereichen sind wir immer wieder auf der Suche nach Talenten, die ihre Erfahrungen aus dem Bildungsbereich oder Lehramt in einem innovativen Berufsumfeld einbringen möchten. Auch bei uns ist eine redaktionelle Ausbildung in Form eines Volontariats möglich. Hier geht es zu allen offenen Positionen bei sofatutor.
Mitarbeiter/in in Kinder- und Jugendeinrichtungen
Im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit sind pädagogische Kenntnisse gefordert. So haben Lehrer*innen auch hier die Chance, beruflich Fuß zu fassen. Zum breit gefächerten Aufgabenfeld gehört die Erziehung und die Betreuung von Kindern und Jugendlichen in ganz verschiedenen Institutionen, z. B. Jugendzentren. Auch in Erziehungs- oder Familienberatungsstellen sind Lehrer*innen zu finden. Ein Quereinstieg geht auch hier meist mit einer Fort- oder Weiterbildung einher.
Lernberater*innen bzw. Lerncoach
Lernberater*innen sind in Lern- und Jugendzentren, in Lernwerkstätten, anderen Bildungseinrichtung oder selbstständig tätig. Sie unterstützen und coachen Menschen jeden Alters individuell beim Lernprozess und der Lernentwicklung und geben ihnen Methoden für das bestmögliche Wissensmanagement an die Hand. Eine Weiterbildung wird in diesem Bereich vorausgesetzt.
Lerntherapeut*innen
Lerntherapeut*innen unterstützen Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Lernstörungen, z. B. Lese- und Rechtschreibschwäche, Rechenstörungen. Sie analysieren das Lernverhalten, stellen einen Therapieplan auf und fördern Betroffene individuell. Tätig sind sie in lerntherapeutischen Praxen, psychologischen Beratungsstellen u. ä. Voraussetzung für die Ausübung des Berufs ist eine Zusatzausbildung.
Falls Sie unsicher sind, welchen Weg Sie einschlagen oder ob Sie doch im Schuldienst bleiben möchte, sollten Sie auch in Erwägung ziehen, eine Beratungsstelle aufzusuchen.
Sie kennen weitere Alternativen zum Lehrberuf? Sie haben Berufserfahrungen außerhalb des Schuldienstes? Dann lassen Sie es uns wissen und schreiben Sie uns einen Kommentar.
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Titelbild: © g-stockstudio/shutterstock.com
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Hallo,
ich bin seit über 25 Jahren Englischlehrerin, studiere gerade noch Psychotherapie und möchte nun mein erworbenes Wissen und meine Erfahrungen gern teilen. Ich habe noch Visionen und könnte mir vorstellen, an der Erarbeitung eines fächer – und jahrgangsübergreifenden Lehrwerk mitzuarbeiten. Doch auch für beratende Tätigkeiten bin ich offen.
Mit freundlichen Grüßen
Karsta Chaplar
Hallo,
Bin nach dem 1. se amen sek 1 in die Stadt in den oeffentl. Dienst gerutscht als Pädagoge arbeite ich auf 85 Prozent an einer Grundschule als Erzieher. Weiterbildung oder sonstiges war nicht nötig (unbefristet mit Aussicht auf Leitung) (bw)