Smartphones zu Hause und in der Schule: Darf Mama kontrollieren?

Nie über Politik, Geld und Religion reden – dann klappt’s auch mit dem Smalltalk, so sagte man früher. Neu dazugekommen ist das Thema Kinder und Smartphones. Mein Motto ist und bleibt: Kontrolle ist kontraproduktiv, vertrauensvolle Begleitung ist besser.

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Handys ohne SIM-Karte versus Flatrate für alles

Die einen dürfen fast alles, andere Kinder haben streng reglementierte Medienzeiten, in manchen Familien leisten die Handys sogar beim Abendessen Gesellschaft, was mir persönlich eindeutig zu weit ginge. Etliche Kinder haben Flatrates fürs mobile Internet. Und andere, wie meine 8-Jährige, nutzen ihre Handys nur ohne SIM-Karte und können nur im heimischen WLAN ins Internet.

Das schränkt das Ausmaß an Unsinn, den die Kinder mit ihrem Handy anstellen können, auf sehr effektive Art ein. Und natürlich bleiben unangenehme finanzielle Überraschungen erspart. Der Nachteil ist, dass sie von unterwegs nicht telefonieren können – deswegen ist ein rein WLAN-taugliches Smartphone für ältere Kinder oder solche, die viel unterwegs sind, keine Option.

Die Basics vermitteln: Kettenbriefe sind Mist

Wichtiger, als ständig nachzugucken, was die Kinder mit ihren Handys so treiben (z. B. WhatsApp, YouTube-Videos gucken, Spiele), ist in meinen Augen, ihnen den vernünftigen Umgang mit diesen Geräten beizubringen: Ihnen erklären, dass und warum Kettenbriefe auf WhatsApp Mist sind, dass man keine Links anklickt oder Docs öffnet, die man nicht angefordert hat und dass nicht alles, was auf YouTube erzählt wird, auch der Wahrheit entspricht. Ansonsten halte ich mich raus und das auch ganz bewusst. Es würde mir nicht im Traum einfallen, ihre Nachrichten an ihre Freunde nachzulesen oder den Browserverlauf zu kontrollieren.

Vertrauen gegen Vertrauen ist meine Devise. Bisher bin ich damit sehr gut gefahren, selbst beim für viele leidigen Thema Handy. Das Telefonieren ist übrigens bei meinen Kindern nur noch ein Nebenfeature des Handys. Es spielt fast keine Rolle in ihrem Leben. Eher schreiben sie sich oder nehmen sich gegenseitig Sprachnachrichten auf – das ist etwas, was ich überhaupt nie mache.

Als selbst sehr internetaffine Mutter, die eher vor dem Rechner sitzt, als am Handy zu hängen, habe ich viel Verständnis dafür, dass die Kinder Spaß am Internet haben. Ich sehe auch, dass sie da etwas lernen und teilweise sogar Freunde finden. Super, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, denke ich dann und freue mich über diesen gelassenen Umgang mit der neuen Technik bei uns im Haus.

Wann ist Einschreiten angesagt?

Was ich nicht tolerieren würde, sind nicht altersgerechte Inhalte – solche mit Gewalt, Sex, Horrorszenen und fremdenfeindliche Sachen. Aber dass meine Kinder so etwas nicht anschauen, merke ich durch Gespräche mit ihnen und ihr Entsetzen, wenn sie darüber nachdenken, was es im Internet so alles gibt. Auch über Menschen, die „Kinder klauen“, habe ich mit ihnen geredet, und bin sicher, dass sie sich nie einfach so mit Fremden verabreden würden, die sie durch ihre Onlineaktivitäten kennenlernen. Wenn, dann gehen wir gemeinsam zu so einem Treffen, und das findet dann an einem öffentlichen Ort statt. Und das haben wir schon gemacht. Das war toll!

Und darf das Handy mit in die Schule?

Dass die Schulen Regeln für den Gebrauch von Handys vorgeben, finde ich praktisch. Da muss ich mir überhaupt keine Gedanken darüber machen: Auf den weiterführenden Schulen ist es meist erlaubt, eins dabei zu haben, aber je nach Schule darf es entweder nicht angeschaltet sein oder ist nur stumm und im Schulranzen verstaut erlaubt. In den Grundschulen, die ich kenne, sind Handys grundsätzlich tabu und noch ist es so, dass nicht alle Erst- und Zweitklässler überhaupt eines besitzen. Das geht im großen Stil so ab dem Alter von 8 bis 10 Jahren los.

Auf Elternabenden waren Handys bisher noch kein Thema und dass sie auf Klassenfahrten nicht mitzunehmen seien, haben bisher alle Kinder anstandslos geschluckt. Und was ist das Tollste daran? Wenn die Kinder auf Klassenreise sind, finde ich immer ein Ladekabel. An den Zustand könnte ich mich fast gewöhnen.

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Titelbild: © carballo/shutterstock.com

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