Lernmythen: Machen schlaue Freunde schlauer?
Unsere Familie und unsere Freunde haben Einfluss auf unser Denken und Handeln. Aber können sie uns auch schlau machen?
Unser Freundeskreis bestimmt zu einem gewissen Grad, mit welchen Dingen und Sachverhalten wir uns beschäftigen. Der Mediziner und weltweit einflussreichste Intelligenzforscher Professor James Flynn der University of Otago meint sogar, dass uns intelligente Menschen in unserer Umgebung schlauer machen.
Der IQ und wie er steigt und sinkt
In der Wissenschaft war man viele Jahre der Meinung, dass der Intelligenzquotient (IQ) von den Genen bestimmt und von der Schulbildung, Erziehung und Ernährung beeinflusst werde. Ab dem Alter von 17 Jahren sei er aber relativ stabil. Diese Ansicht widerlegt Flynn in einer Studie, deren Ergebnisse er in seinem Buch Does your family make you smarter? im Mai 2016 veröffentlichte. Er meint, dass unser IQ-Wert auch nach dem 18 Lebensjahr noch steigen und sinken kann – abhängig von Personen, mit denen wir uns umgeben.
Es geht auch andersherum
So wie unsere Freunde und Familie unsere Intelligenz erhöhen können, indem sie uns intellektuell anregen, so können sie unseren IQ auch senken, meint Flynn. Denn das Gehirn ist ein Muskel. Trainieren wir ihn, so wird er stärker. Vernachlässigen wir ihn, so wird er schwächer. Werden wir durch unsere Freunde und unsere Familie nicht intellektuell gefordert, kann das, so Flynn, einen sinkenden IQ-Wert zur Folge haben.
Fazit: Ja, unsere Freunde haben Einfluss auf unser Denken. Umgeben wir uns mit intelligenten Menschen, so wird unser Gehirn gefordert. Der Professor James Flynn meint, dass schlaue Menschen uns schlauer machen.
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Titelbild: © sofatutor.com
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